Zurück zur Auswahl
Semester | Herbstsemester 2016 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Alexandra Binnenkade (alexandra.binnenkade@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Was geschieht mit "Geschichte", wenn Historiographie durch Spiele inszeniert, reflektiert und vermittelt wird? Gamification hat Konjunktur. Der Begriff wird Nick Pelling zugeschrieben und auf das Jahr 2003 datiert. Gamification bezeichnet "a design approach that applies game mechanics to otherwise non-game scenarios" (Behrens, NYT) und sollte zunächst nur unser Konsumverhalten beeinflussen. Aber im Zusammenhang mit der "Serious Gaming Initiative" wurde der Begriff auch auf andere Bereiche ausgedehnt, unter anderem auf Bildung. Laut dem NewMediaConsortium Horizon Report 2014 verspricht die "gamification of education" mehr Produktivität und Kreativität bei den Lernenden. Immer mehr Inhalte werden mit Spielen vermittelt. Ein bewährtes Argument für seriöses Spielen (z.B. Luc Bernard für "Imagination is the only escape", ein geplantes Computerspiel über die Shoah) lautet, dass Geschichte sich nicht wiederholen darf. Das (Computer-)Spiel könne existentielles Wissen über die Vergangenheit nachhaltiger weitergeben als jede andere Lernform. SpielentwicklerInnen, Verlage, Private und öffentliche Institutionen, vom Museum zur (Hoch)Schule, sind deshalb dabei, uns Geschichte auf spielerische Weise so nah wie möglich zu bringen. |
Lernziele | In dieser Übung untersuchen wir die Nuancen der gamified history unter anderem auch an einem ganz konkreten Beispiel hier in der Region: Das Historische Museum Basel entwickelt zur Zeit ein Geschichts-Game. Wir werden Gelegenheit haben, mit den inhaltlichen und hoffentlich auch mit den technischen Entwicklerinnen und Entwicklern ins Gespräch zu kommen und mit ihnen über Absichten, Konsequenzen und deren historiographische, kulturelle und ökonomische Rahmenbedingungen nachzudenken. Welche Inhalte, was für Botschaften lernen Spielerinnen und Spieler, wenn sie sich Vergangenheit - als Historiographie und als Geschichtskultur - auf diese Weise aneignen? (Wie) Wirken sich die Möglichkeiten des Zum-Spiel-Machens auf die Historiographie aus? Wie und vor allem wo wird die Normativität in diesen Narrativen reflektiert? Wir lesen primär digitale Spiele als Quellen, und wir denken unter einer kulturwissenschaftlichen Perspektive kritisch wie auch konstruktiv über die Konsequenzen dieses Trends für Geschichtsforschung und Geschichtsvermittlung nach. |
Bemerkungen | Der Blocktag wird kompensiert, die Semesterstundenzahl wird mit andern Worten dadurch nicht erhöht.) |
Teilnahmevoraussetzungen | Es wird die Bereitschaft vorausgesetzt, anspruchsvolle englische Texte zu lesen und anzuwenden, auf Geschichte bezogene Spiele verschiedenster Art zu spielen und zu analysieren, darunter u.U. auch Rollenspiele. Kollaboration und Initiative sind in dieser Übung sehr wichtig und die Bereitschaft dazu wird vorausgesetzt. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
---|
Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul AMT (Archive, Medien, Theorien) (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Archive / Medien / Theorien (Bachelor Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Archive / Medien / Theorien (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien) Modul Archive / Medien / Theorien (Bachelor Studienfach: Geschichte) Modul Ereignisse, Prozesse, Zusammenhänge (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Forschung und Praxis (Master Studienfach: Osteuropäische Geschichte) Modul Kommunikation und Vermittlung historischer Erkenntnisse (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Methoden - Reflexion - Theorien: Historik - Historiographie (Master Studiengang: Europäische Geschichte) Modul Methoden und Diskurse historischer Forschung (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Praxis (Master Studiengang: Europäische Geschichte) Modul Praxis (Master Studienfach: Geschichte) Modul Theorie und Praxis (Master Studienfach: Osteuropäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Departement Geschichte |