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Semester | Herbstsemester 2017 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Brigitte Hilmer (brigitte.hilmer@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Erkennen, Wissen und Handeln setzen Wahrnehmung voraus, so wie sie überhaupt voraussetzen, dass es Lebewesen sind, die erkennen, wissen, handeln. Der Wahrnehmung fällt aber insofern dabei eine besondere Rolle zu, als sie den mentalen Kontakt zur Welt irgendwie auch zu erklären scheint. Sie ist, könnte man sagen, der „Inputkanal“, der gewährleistet, dass unser Erkennen es mit der Realität zu tun hat. Und sie ermöglicht es uns, Welt und Dinge als real zu erfahren, während die Empfindung allenfalls den Selbstbezug des Organismus mit Reaktionen auf seine Umwelt verbinden kann. Wie der Begriff der Wahrnehmung, desjenigen sinnlichen Zugangs zu Gegenwärtigem und Anwesendem, dem das Vergangene, Zukünftige oder Entlegene nicht erreichbar ist, gefasst wird, ist entscheidend dafür, wie die Philosophie Erfahrung und Wissen und damit auch das Tier- und Menschsein konzipiert. Horizont der philosophischen Beschäftigung mit Wahrnehmung ist letztlich unser eigener Umgang mit einem Vermögen, das unter dem Druck der medialen Multiplikation, apparativen Ersetzung, der wissenschaftlichen Skepsis und ästhetischen Reflexion zunehmend als rohe Naturressource erscheint, die keiner eigentümlichen Vertiefung und Ausbildung mehr fähig sei. Das Seminar wird mit dem zweiten Teil von Aristoteles’ Schrift „De anima“ über die „Aisthesis“ beginnen und empiristische, psychologische und ästhetische Theorien der Wahrnehmung diskutieren. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Entdeckungen der Gestalttheorie zu Anfang des 20. Jh. und deren Rezeption in der Philosophie. Behandelt werden hier Cassirers Fortbildung der Gestalttheorie zur Theorie der Wahrnehmung als symbolischer Form und die Phänomenologie der Wahrnehmung von Maurice Merleau-Ponty. |
Lernziele | Korrektes Verstehen und Interpretieren philosophischer Texte aus unterschiedlichen Kontexten und Epochen im Hinblick auf einen systematischen Problemzusammenhang und auf konkrete Anwendungen. |
Literatur | Die Texte werden zu Semesterbeginn mit dem Semesterplan auf ADAM bereitgestellt. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Probleme der Theoretischen Philosophie (Bachelor Studienfach: Philosophie (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Probleme der Theoretischen Philosophie (Bachelor Studienfach: Philosophie) Modul Theoretische Philosophie (Master Studienfach: Philosophie) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Präsentationen des Textes für eine Sitzung auf der Basis eines schriftlichen Handouts oder gegebenenfalls Zusammenfassung eines Forschungsbeitrags. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Philosophie |