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Semester | Herbstsemester 2017 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende |
Anke Beyer (anke.beyer@unibas.ch)
Susan Marti Suter (susan.martisuter@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Als «ars nova», als eine vollkommen neue Kunst, wird die altniederländische Malerei schon von den Zeitgenossen bezeichnet. Neu ist vor allem die Hinwendung zu allen Aspekten der materiellen Welt, die im Medium der Tafel- und Buchmalerei mit stupender Maltechnik reproduziert werden: ein glitzernder Lichtreflex auf einer Perle, ein verzerrtes Spiegelbild auf einer blank polierten Rüstung oder eine weit in die Tiefe sich erstreckende natürliche Landschaft. Tafelbilder wie etwa der Genter Altar von Jan van Eyck, Porträts von Hans Memling oder winzige Buchmalereien sind deshalb herausragende Beispiele, eine Fähigkeit zu üben, die im Studium wie später im Beruf eine sehr anspruchsvolle Aufgabe von KunsthistorikerInnen ist: visuelle Eindrücke und fachwissenschaftliche Erkenntnisse in geschriebene Texte umzusetzen. Unter Anleitung einer Linguistin und einer Kuratorin wird diese grundlegende Fertigkeit an unterschiedlichen Textgattungen von der Bachelor-Arbeit bis zum druckreifen Ausstellungstext eingeübt. Thematisch beschäftigen wir uns dabei mit Text- und Bildbeispielen aus der altniederländischen Kunst, so dass die Übung gleichzeitig eine Einführung in diese wichtige Epoche der mittelalterlichen Kunstgeschichte bildet. Programm: Eine heftige kunsthistorische Debatte dreht sich um die Frage der Datierung der Inschrift am Genter Altar von Jan van Eyck – sie ist Anlass, Strategien des Erfassens fremder Textinhalte, der Argumentierens und Bewertens zu üben. Auch alle weiteren Phasen eines Schreibprozesses werden schrittweise analysiert und ausprobiert, bis zur Redaktion und Überarbeitung eigener und fremder Texte. Neben den im Studium zu verfassenden Textsorten stehen dabei spezifisch kunsthistorische Textgattungen mit Beispielen aus der altniederländischen Kunst im Vordergrund, so etwa Objektbeschriftungen in Ausstellungen oder Werkbeschreibungen in einem Katalog. |
Lernziele | – Kenntnisse von Meisterwerken der altniederländischen Malerei – Verständnis für wichtige fachliche Debatten des Themenbereichs – Sensibilisierung für textsortenspezifische, kunsthistorische Sprache (Ausstellungstexte, Katalogbeiträge u.a.m.) – Kennenlernen und Anwenden von textorganisierenden sprachlichen Werkzeugen – Verstehen und Steuern der verschiedenen Etappen des Schreibprozesses – Einüben von grundlegenden Feedback-Techniken – Verfassen von kurzen, aber druckreifen eigenen Texten |
Literatur | - Birgit Franke und Barbara Welzel (Hrsg.): Die Kunst der burgundischen Niederlande. Eine Einführung, Berlin 1997. - Susan Marti / Till-Holger Borchert / Gabriele Keck (Hrsg.): Karl der Kühne (1433–1477). Kunst, Krieg und Hofkultur (Ausstellungskatalog, Historisches Museum Bern, Musea Brugge, Brügge), Brüssel 2008. |
Teilnahmevoraussetzungen | Fortgeschrittene Bachelor-Studierende und Master-Studierende aller Teilbereiche der Kunstgeschichte. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Beschränkte Teilnehmerzahl. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | Online-Angebot fakultativ |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Basismodul Einführung in die Praxis Kunsthistorischen Arbeitens (Bachelor Studienfach: Kunstgeschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Epochenmodul Mittelalter (Bachelor Studienfach: Kunstgeschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Mittelalter (Bachelor Studienfach: Kunstgeschichte) Modul Profil: Mittelalter und Mittelalterrezeption (Master Studiengang: Kunstgeschichte und Bildtheorie) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | – regelmäßige aktive Teilnahme an den Veranstaltungen – Abfassen von 2–4 kürzeren Texten (à ca. 1–2 Seiten) – verschiedene Schreib-, Analyse- und/oder Redaktionsaufgaben von Sitzung zu Sitzung |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Kunstgeschichte |