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Semester | Frühjahrsemester 2018 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Jonas Aebi (jonas.aebi@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Seit einigen Jahren herrscht in Basel wieder Wohnungsnot, gleichzeitig steigen die Investitionen in den Basler Wohnungsmarkt und grosse Areale wie der Hafen und das KlybeckPlus werden in naher Zukunft neu entwickelt. Immer wieder dringen Fälle an die Öffentlichkeit, in denen Mieter*innen von Massenkündigungen betroffen sind. Ebenfalls formiert sich seit einiger Zeit eine Recht-auf-Stadt-Bewegung, die gegen die Verdrängung von StadtbewohnerInnen kämpft. Die Basler Regierung hingegen spricht davon, dass es kaum Verdrängung gebe in Basel. In diesem umkämpften Feld der Gentrifizierung und Verdrängung will diese Übung mit kleinen Forschungserkundungen ansetzen. Verdrängung ist auch wissenschaftlich ein umstrittener Begriff: Quantitativ ist es oftmals schwierig, Verdrängung nachzuweisen – nicht nur, weil die Statistiken dazu vielfach fehlen, sondern auch, weil kaum erforschbar ist, weshalb Menschen wohin ziehen. Die qualitative Forschung hingegen kann zeigen, was Verdrängung konkret in den Lebenswelten der Menschen bedeutet, weshalb und wie sie sich dagegen wehren (oder nicht) und welche Entscheidungen Menschen treffen, wenn sie ihr Zuhause verlieren. Damit erleuchtet die Übung auch Verbindungen zur Anthropologie des Wohnens und des Widerstands, zur kulturwissenschaftlichen Stadtforschung und zu soziologischen Gentrifizierungskonzepten. Diese Übung ermöglicht, durch Kontakte zu verschiedenen von Verdrängung bedrohten Häusern in Basel, den oftmals schwierigen Feldzugang. Dadurch soll der Prozess der Verdrängung ethnographisch erforscht und/oder darüber hinaus Prozesse der Gentrifizierung in Basel beleuchtet werden. In kleinen Gruppen unternehmen wir Forschungserkundungen und produzieren im Anschluss kleine Arbeiten zu Verdrängung und Häuserkämpfen. Die Übung wird in drei Teilen stattfinden, im ersten Teil werden Theorien und Forschungsansätze in der Gentrifizierungsliteratur diskutiert. Danach wird der Blick auf Basel geworfen und die Forschungen vorbereitet. Danach werden selbstständige Forschungsarbeiten gemacht, die im letzten Blockteil präsentiert werden. Ziel ist darüber hinaus, die Forschung in der Folge einem breiteren Publikum mit einer Publikation vorzustellen. |
Lernziele | Die Studierenden kennen theoretische Ansätze der Gentrifizierung und erlernen methodische Ansätze in der Stadtforschung. Die Studierenden erarbeiten eigenständige Forschungsentwürfe für kleine Forschungen. Die Studierenden erweitern ihre Fähigkeiten in der empirischen Forschung, Interpretation, der Präsentation sowie Publikation von Forschungsergebnissen. |
Teilnahmevoraussetzungen | Grundstudium abgeschlossen. Die Teilnehmerzahl ist aus Gründen der Qualitätssicherung der Lehre auf 25 beschränkt. Die Teilnehmenden werden nach Fachrichtung, Studiengang und in der Reihenfolge ihrer Anmeldung auf die Liste gesetzt. Wer im Rahmen von Auslandaufenthalten und von Austauschprogrammen in Basel studiert wird unabhängig vom Listenplatz immer aufgenommen. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Anmelden: jonas.aebi@unibas.ch. Belegen via MOnA. Lehrveranstaltungen mit beschränkter Teilnehmerzahl können ab 01.02.2018 bis 18.02.2018 über MOnA belegt werden. Die Zuteilung erfolgt durch die Dozierenden. Bis 23.02.2018 erhalten alle definitiv aufgenommenen Studierenden eine Bestätigungsmail des Dozierenden. Wer an der ersten Sitzung einer Veranstaltung dennoch unentschuldigt fehlt, wird von der Liste gestrichen. In der ersten Sitzung einer Veranstaltung oder per Mail in der Woche der ersten Sitzung erfahren Studierende auf einer Warteposition, ob sie doch teilnehmen können. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul "Research Lab" Kulturanthropologie (Master Studienfach: Kulturanthropologie) Modul Methoden und Felder der Kulturanthropologie (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie) Modul Schrift (Theorien, Methoden und Perspektiven der Analyse schriftlicher Kultur) (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Schrift 2 (Theorien, Methoden und Perspektiven der Analyse schriftlicher Kultur) (Master Studienfach: Kulturanthropologie (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Wort (Theorien, Methoden und Perspektiven der Analyse mündlicher Kultur) (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Wort 2 (Theorien, Methoden und Perspektiven der Analyse mündlicher Kultur) (Master Studienfach: Kulturanthropologie (Studienbeginn vor 01.08.2013)) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Inputreferat, eigene Forschungsleistung (Planen, Durchführen, Analyse), Präsentation der Ergebnisse. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie |