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Semester | Frühjahrsemester 2018 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Ljiljana Reinkowski (ljiljana.reinkowski@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Im Sommer 2015 geriet Makedonien ins Rampenlicht der europäischen politischen Interessen: einer der Hauptwege der Flüchtlingsströme nach Westeuropa läuft von Griechenland über Makedonien und Serbien. In der Nacht zum 9. März 2016 schließt Mazedonien seine Grenzen und damit ist die s.g. Balkanroute dicht, wodurch Europa erstmals „gerettet“ ist. Zu diesem Zeitpunkt ist der junge Staat selber aber in einer politisch und gesellschaftlich prekären Situation: seit seiner Unabhängigkeit, die es 1991 als ehemalige jugoslawische Teilrepublik ohne kriegerischen Auseinandersetzungen erlangen konnte, hat sich das Land politisch vor allem im letzten Jahrzehnt zunehmend negativ entwickelt. Unter der konservativen Partei von Nikola Gruevski (2006-2016) konnten die innerethnischen Probleme wie auch das angespannte Verhältnis zu den Nachbarländern (Namensfrage) nicht gelöst werden. Die ganze Situation spitzte sich zu, als bei vorgezogenen Wahlen im Herbst 2016 die Bildung einer neuen Regierung nicht realisiert werden konnte: wieder einmal drohte ein Szenario der ethnischen Auseinandersetzung zwischen Makedoniern und Albanern das Land schwer zu gefährden. Erst durch den Druck der europäischen Politik wurde es möglich, eine neue Regierung unter dem Sozialdemokraten Zoran Zaev (makedonisch-albanische Koalition) zu installieren. In unserer Veranstaltung wollen wir uns der skizzierten Komplexität Makedoniens widmen und versuchen, die politischen, aber vor allem historischen Ursachen der sogenannten ‚makedonischen Frage’ zu verstehen. Im Rahmen eines kulturgeschichtlichen Blicks auf dieses Land werden wir auf neue und neueste Entwicklungen eingehen, wie das Aufsehen erregende staatliche Skulpturen-Projekt in Skopje 2014. |
Literatur | - Boškovska, Nada: Das jugoslawische Makedonien 1918-1941 : eine Randregion zwischen Repression und Integration, 2009. - Calic, Marie-Janine: Geschichte Jugoslawiens im 20. Jahrhundert, 2010. - Calic, Marie-Janine: Südosteuropa, 2016. - Clewing, Schmitt (Hg.): Geschichte Südosteuropas, 2011. - Hering, Gunnar: „Die Osmanenzeit im Selbstverständnis der Völker Südosteuropas“, in: Hans Georg Majer: Die Staaten Südosteuropas. 1989: 355-380. - Hösch, Edgar; Nehring, Karl; Sundhaussen, Holm (Hg.): Lexikon zur Geschichte Südosteuropas, 2004. - Kiel, Machiel: Osmanische Baudenkmäler in Südosteuropa, in: H.G. Majer, Die Staaten Südosteuropas. 1989: 23-76. - Okuka Miloš (Hrsg.): Lexikon der Sprachen des europäischen Ostens. 2002. (= Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens 10). 2002. - Sundhaussen, Holm: Jugoslawien und seine Nachfolgestaaten, 1943-2011, 2012. |
Bemerkungen | Die Veranstaltung kann auch als Vorbereitung auf die Albanien-Kosovo-Makedonien-Exkursion des Seminars für Nahoststudien (6.-19. Juni 2018) dienen. Eine Anmeldung zu dieser Lehrveranstaltung bedeutet nicht, dass die Teilnehmenden automatisch für die Exkursion angemeldet sind. Die Anmeldung muss direkt am Seminar für Nahoststudien bzw. dann auch bei der Exkursionsveranstaltung geschehen. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Grundmodul Geschichte Südosteuropas (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Grundmodul Osteuropa transnational (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Basis Geschichte: Südosteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien) Modul Geschichte Südosteuropas (Master Studienfach: Osteuropäische Geschichte) Modul Geschichte Südosteuropas (Master Studienfach: Osteuropäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studienfach: Osteuropäische Kulturen (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien) Modul Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studienfach: Osteuropäische Kulturen) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Slavistik |