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Semester | Herbstsemester 2018 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende |
Alexander Brust (a.brust@unibas.ch)
Silke Oldenburg (silke.oldenburg@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Lateinamerika ist eine der am stärksten urbanisierten Regionen der Welt, weist gleichzeitig scharfe soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten auf und besitzt zudem einen beträchtlichen Anteil an biodiversen Ökosystemen. Die Wahrnehmung von Unsicherheit im öffentlichen Bewusstsein ist geprägt von kriegerischen Auseinandersetzungen der Vergangenheit und Bandenkriminalität der Gegenwart. Einstmals ein Kontinent von landlosen Bauern und Eliten, ist Landamerika zu einem Kontinent der Städte, ja der Megastädte, geworden. Von Buenos Aires nach Porto Alegre oder Bogotà, kämpfen soziale Bewegungen um politische Ziele und Identitäten, die auf einer Erfahrung von Stadt und Urbanisierung basiert, die sich im Laufe des letzten Jahrhunderts gebildet hat. Aus stadtethnologischer und postkolonialer Perspektive nähern wir uns in diesem Proseminar sozialen und kulturellen Praktiken im Umgang mit Prozessen der Metropolisierung. Inwiefern haben soziale, politische und wirtschaftliche Kräfte diese Prozesse beeinflusst? Wie gehen Städter und soziale Bewegungen mit dem scheinbar unaufhaltsamen Wandel von moderner Utopie zu postmodernen «gated communities» und Prozessen der Gentrifizierung um? Seit langem gelten lateinamerikanische Städte als Labor von einer ausgeprägten Kultur des öffentlichen Raums. Besonders vor dem Hintergrund der so genannten linken Regierungen kommt der Herausbildung einer «urban citizenship», so Ananya Roy (2009: 922; Huffschmid 2013:12) eine besondere Rolle zu: Das Recht auf Stadt als Recht auf Teilhabe an der Gesellschaft. Dieses Proseminar wird sich anhand konkreter Beispiele und basierend auf Literatur zu sozialen Beziehungen und Stadtethnologie den verschiedenen räumlichen Aneignungsprozessen, sozialen Netzwerken, Institutionen und Formen des Regierens in Städten Lateinamerikas widmen. |
Literatur | Wird im Seminarplan bekannt gegeben |
Teilnahmevoraussetzungen | Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen beschränkt. Die Plätze werden nach Anmeldedatum und Studienfachzugehörigkeit vergeben. Vorrang haben die Studierenden der unter "Module" aufgelisteten Studienfächer/-gänge. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul: Erweiterung Gesellschaftswissenschaften B.A. (Bachelor Studienfach: Politikwissenschaft) Modul: Ethnographien (Bachelor Studienfach: Ethnologie) Modul: Politik, Entwicklung und soziale Ungleichheit (Bachelor Studienfach: Soziologie) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Ethnologie |