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Semester | Herbstsemester 2018 |
Angebotsmuster | unregelmässig |
Dozierende | Christof Nägele (christof.naegele@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Von Schüler/innen, Lernenden und Personen im Arbeitsprozess wird erwartet, dass sie neben fachlichen auch überfachliche Kompetenzen mitbringen und entwickeln (personale, soziale und methodische Kompetenzen). Was genau unter „überfachlichen Kompetenzen“ zu verstehen ist und welchen Stellenwert diese Kompetenzen haben, wird in Politik, Wissenschaften und Öffentlichkeit seit langem kontrovers diskutiert. Es stellt sich auch die Frage, ob überfachliche Kompetenzen eine individuelle Eigenschaft der Person sind oder doch auch situationsunabhängig sind, und damit zur Eigenschaft einer Gruppe oder eines Teams werden. Überfachliche Kompetenzen sind so eng mit kommunikativen Prozessen verbunden. Immer wieder werden überfachliche Kompetenzen als Persönlichkeitseigenschaften angesehen. Doch trifft dies zu? Dies wird diskutiert und es wird auch zu klären sein, wie fachliche und überfachliche Kompetenzen in unterschiedlichen Kontexten zusammenhängen und sich gegenseitig bedingen. Kompetenz wird im Seminar als Fähigkeit aufgefasst, in offenen, unstrukturierten Situationen selbstorganisiert und kreativ Herausforderung anzunehmen und zu handeln. Dies bedingt eine Anpassung des Handelns an den aktuellen Kontext. Diese Anpassung umfasst mehrere Aspekte und verlangt z.B., Selbstmotivation und -organisation (Selbstkompetenz) oder Interaktionen mit anderen Personen (Sozialkompetenz). So gedacht bedingen sich überfachliche Kompetenzen und die Fachkompetenzen. Dennoch werden überfachliche Kompetenzen auch als „über dem Fach“ stehende und damit universelle und transferierbare, individuelle Kompetenzen angesehen. Es soll die Frage gestellt werden, wie überfachlich und transferierbar diese überfachlichen Kompetenzen sind. Im Seminar wird dargestellt, wie überfachliche Kompetenzen in der aktuellen Bildungsdiskussion thematisiert werden und welche Ziele und Erwartungen mit der Entwicklung überfachlicher Kompetenzen verbunden sind. Dabei wird ein Bezug zu den aktuellen Lehrplänen der Volksschule und den Bildungsverordnungen in der beruflichen Grundbildung hergestellt. Des Weiteren wird diskutiert, wie überfachliche Kompetenzen in der Schule, Ausbildung und in der Arbeit entwickelt und gefördert werden können. Damit verbunden ist die Frage nach der verlässlichen Messung und Beurteilung dieser Kompetenzen. Es ist zu diskutieren, unter welchen Bedingungen überfachliche Kompetenzen transferierbar sind und eine Wirkung entfalten können, zum Beispiel im Übergang von der Schule in die berufliche Grundbildung (Lehre) oder im Übergang vom Studium in die Arbeit (higher education). In einer Fallarbeit wird ein ausgewähltes Thema zur Entwicklung, Förderung, Beurteilung oder Wirkung überfachlicher Kompetenzen in einem spezifischen Kontext (Schule, Berufsbildung, Studium, Arbeit) vertieft. Struktur des Seminars: (1): Aktuelle und historische Konzepte und Theorien überfachlicher Kompetenzen, (2): Entwicklung und Förderung überfachlicher Kompetenzen, (3): Diagnostik und Messung überfachlicher Kompetenzen, (4): Transfer überfachlicher Kompetenzen, (5): Fallarbeit |
Lernziele | Teilnehmende des Seminars… - können die Bedeutung überfachlicher Kompetenzen beschreiben; - kennen die aktuelle öffentliche und wissenschaftliche Diskussion zu überfachlichen Kompetenzen im nationalen und internationalen Kontext; - kennen grundlegende bildungswissenschaftliche und psychologische Modelle überfachlicher Kompetenzen; - kennen Möglichkeiten der Entwicklung und Förderung überfachlicher Kompetenzen in Schule, Ausbildungen und am Arbeitsplatz; - sind vertraut mit aktuellen Ergebnissen aus Studien zur Wirkung überfachlicher Kompetenzen in Schule, Ausbildung und Arbeit und - zur Wirkung und zum Transfer überfachlicher Kompetenzen in Transitionssituationen. |
Literatur | de Boer, H. (2008). Bildung sozialer, emotionaler und kommunikativer Kompetenzen: ein komplexer Prozess. In C. Rohlfs, M. Harring, & C. Palentien (Eds.), Kompetenz-Bildung. Soziale, emotionale und kommunikative Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen (pp. 19-33). Wiesbaden, DE: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Haack, A. (2018). Selbstkompetenz: Begriffsgeschichte, Bestandteile und dasVerhältnis zur Identität. In Dramapädagogik, Selbstkompetenz und Professionalisierung, Literatur-, Kultur- und Sprachvermittlung: LiKuS (pp. 11-47). Wiesbaden, DE: Springer Fachmedien. Heyse, V., Erpenbeck, J., & Ortmann, S. (2015). Einleitung: Ein Meer von Kompetenzen. In V. Heyse, J. Erpenbeck, & S. Ortmann (Eds.), Kompetenzmanagement in der Praxis (pp. 13-16). Münster, DE: Waxmann Verlag. Kanning, U. P. (2005). Soziale Kompetenzen: Entstehung, Diagnose und Förderung. Göttingen, DE: Hogrefe. Nägele, C., & Stalder, B. E. (2017). Competence and the need for transferable skills. In M. Mulder (Ed.), Competence-based vocational and professional education, technical and vocational education and training: Issues, concerns and prospects (pp. 739-753). Cham, CH: Springer International Publishing. Whitcomb, S. A., & Merrell, K. W. (2013). Behavioral, social, and emotional assessment of children and adolescents. New York, NY, US: Routledge. |
Bemerkungen | Ist eine leicht angepasste Ausschreibung und Inhalt zur Veranstaltung im FS 2017. |
Teilnahmevoraussetzungen | BA-Abschluss Im Master of Educational Sciences immatrikuliert Keine Hörer/innen |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Bildungsorganisation und Systemsteuerung (Masterstudium: Educational Sciences) Modul Entwicklungs- und Sozialisationsprozesse (Masterstudium: Educational Sciences) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Die erfolgreiche Teilnahme im Seminar setzt voraus: a. Teilnahme an der Veranstaltung, b. Mitarbeit während der Veranstaltung, c. Mündlicher oder schriftlicher Beitrag |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: Dozierende |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Institut für Bildungswissenschaften, bildungswissenschaften@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Institut für Bildungswissenschaften |