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Semester | Frühjahrsemester 2019 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Lucas Burkart (lucas.burkart@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Seit der griechischen Antike gilt der Tyrann als Inbegriff unrechtmäßiger Herrschaft. Entsprechend hat sich das Denken über Herrschaft immer auch schon an dieser «Negativfigur» orientiert, bzw. sich in seiner positiven Bestimmung davon abzusetzen versucht. Zugleich haben sich Tyrannen, nicht zuletzt um das Legitimationsdefizit ihrer Herrschaft zu verschleiern oder zu kompensieren, immer auch wieder als ausgesprochen schillernde Herrschergestalten gezeigt und erwiesen. Das lateinisch-christliche Mittelalter hat für sein eigenes Verständnis des Tyrannen neben der antiken Ethik und Politik auch die biblischen Überlieferung und die christliche Ethik herangezogen, wobei in der Scholastik die beiden Bereiche auch begrifflich stärker aufeinander bezogen und in eine deutlichere Systematik überführt und zugleich um weitere Aspekte erweitert wurden. Mit dem Tyrannen als dem «Idealtypus» unrechtmässiger Herrschaft verband sich entsprechend immer auch schon die Frage nach der Rechtmässigkeit des Tyrannenmordes. Analog zu den Entwicklungen mittelalterlicher Herrschaftstheorien verlief auch diese Frage, ob es statthaft sei, einen Unrechtsherrscher gewaltsam zu beseitigen. Das Seminar verfolgt diese Fragen, die in der Figur des Tyrannen untrennbar miteinander verbundenen sind, von Augustinus bis zu Machiavelli. Anhand ausgewählter Quellenlektüren wird danach gefragt, wie die Vorstellung des Tyrannen dazu beiträgt in unterschiedlichen historischen Kontexten zur Bestimmung rechtmässiger Herrschaft beiträgt. |
Teilnahmevoraussetzungen | Für Master- und fortgeschrittene Bachelorstudierende der Geschichte. Bachelorstudierende weisen den Abschluss der Grundstufe des BSF Geschichte nach (mindestens 3 Proseminare und 3 Proseminararbeiten). Bei Überbelegung wird die Teilnehmerzahl beschränkt. In diesem Fall werden Studierende der Geschichte bevorzugt zugelassen. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Fachwissenschaft / Geschichte (Masterstudium: Educational Sciences) Modul: Analysefelder: Ideen - Diskurse - Wissen (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018)) Modul: Areas: Europa Global (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive ) Modul: Aufbau Mittelalter (Bachelor Studienfach: Geschichte) Modul: Epochen der europäischen Geschichte: Mittelalter (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive ) Modul: Epochen der europäischen Geschichte: Mittelalter (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018)) Modul: Mittelalter / Frühe Neuzeit (Master Studienfach: Geschichte) Modul: Profil: Renaissance (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018)) Modul: Profil: Vormoderne (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018)) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Aktive Teilnahme. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Departement Geschichte |