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Semester | Frühjahrsemester 2019 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | |
Inhalt | In pädagogischen Handlungsfeldern werden Praktiken von Kindern und Jugendlichen als Bewegungsmuster und Ausdrucksstile unmittelbar sichtbar und in der Interaktion zwischen Akteuren im Zeitraffer interpretiert. Entlang von Fotografien sollen die Bedeutungsdimensionen solcher Praktiken als körperliche Ausdrucksformen systematisch erschlossen werden. Dazu werden die Teilnehmer*innen des Seminars aufgefordert, Fotografien von Kindern und/oder Jugendlichen mit einem konkreten selbstgewählten Aufmerksamkeitsfokus selbstständig in Vorbereitung auf die Veranstaltung zusammenzustellen (siehe Hinweise dazu unter Teilnahmebedingung). Dieser Fokus kann auf eine spezifische kinder-/jugendkulturelle Szene (etwa Cosplayer, Gamer ect.), die ästhetische Bezugnahme auf Konsumgüter (etwa Spielwaren, Kleidung etc.), ritualisierte Gesten (etwa Begrüßungsformen, Bewegungsmuster etc.) oder auf Darstellungen von Kindern und Jugendlichen in unterschiedlichen Kontexten (etwa Werbung, Homepages von pädagogischen Einrichtungen etc.) gerichtet werden. Die Fotografien werden bildanalytisch ausgewertet. Dazu wird in ein ausgewiesenes bildrekonstruktives Verfahren eingeführt. Bei der Theoretisierung der Ergebnisse werden ausgewählte Konzepte zu Körper und Leib, Habitus und Milieu sowie Performativität und Ästhetik aufgegriffen und auf deren Relevanz für Bildungsprozesse diskutiert. |
Lernziele | Die Studierende: > haben Kenntnisse über die Konzipierung eines Forschungsdesigns > können grundlegende methodische Schritte eines bildrekonstruktiven Verfahrens in der Forschungspraxis anwenden > verfügen über ausgewähltes grundlagentheoretisches Wissen zur Bedeutung körperlicher Ausdrucksformen als Medium für Bildungsprozesse |
Literatur | König, E./Bentler, A. (2010): Arbeitsschritte im qualitativen Forschungsprozess. In: B. Friebertshäuser/A. Prengel (Hrsg.): Handbuch Qualitative Forschungsmethoden in der Erziehungswissenschaft. Weinheim: Juventa, S. 175-182 Böhme, J./Böder, T. (2018): Bildlose Bilder. Jugendliche Selbstzeugnisse aus bildrekonstruktiver Perspektive der Morphologischen Hermeneutik. In: Müller, M.R./Soeffner, H.G. (Hrsg.): Das Bild als soziologisches Problem. Herausforderungen einer Theorie visueller Sozialkommunikation. Weinheim: Juventa Verlag, S. 232-244 Wulf, Ch. (2014): Geste. In: Wulf, Chr./Zirfas, J. (Hrsg.): Handbuch Pädagogische Anthropologie. Wiesbaden: VS Verlag, S. 177-188 Alkemeyer, Th. (2006): Lernen und seine Körper. Habitusformationen und -umformungen in Bildungspraktiken. In: Friebertshäuser, B./Rieger-Ladich, M./Wigger, L. (Hrsg.): Reflexive Erziehungswissenschaft. Forschungsperspektiven im Anschluss an Pierre Bourdieu. Wiesbaden: VS Verlag, S. 119-141 |
Bemerkungen | Dozentin: Prof. Dr. Jeanette Böhme Rückfragen zur Auswahl der Fotografien richten Sie an die Dozentin - auch vor Beginn des Blockseminars (jeanette.boehme@uni-due.de). Auch können die ausgewählten Fotografien vor Seminarbeginn an die Dozentin per Mail gesendet werden. In diesem Fall erfolgt eine kurze Kommentierung der vorgenommenen Auswahl über eine Antwortmail. |
Teilnahmevoraussetzungen | In Vorbereitung auf das Seminar sind die Teilnehmer*innen aufgefordert, maximal zehn Fotografien (mit Quellenangaben) auszuwählen und als Printausdruck in die Veranstaltung mitzubringen. Die Auswahl der Fotografien sollte auf EINE der folgenden vier Fokussierungen bezogen sein: 1. Fokus: max. zehn Fotos zu einer spezifischen kinder-/jugendkulturellen Szene (etwa Cosplayer, Gamer ect.) oder 2. Fokus: max. zehn Fotos zur ästhetischen Bezugnahme von Kindern und/oder Jugendlichen auf Konsumgüter (etwa Spielwaren, Kleidung etc.) oder 3. Fokus: max. zehn Fotos zu ritualisierten Gesten von Kindern und Jugendlichen (etwa Begrüßungsformen, Bewegungsmuster etc.) oder 4. Fokus: max. zehn Fotos zu Darstellungen von Kindern und Jugendlichen in unterschiedlichen Kontexten (etwa Werbung, Homepages von pädagogischen Einrichtungen etc.). Achtung: Eine Teilnahme an dem Seminar ohne das Mitbringen von Fotografien entsprechend der Vorgaben ist nicht möglich! Immatrikulation im Masterstudiengang Educational Sciences BA-Abschluss Keine HörerInnen |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Bildungs- und Erziehungsphilosophie (Masterstudium: Educational Sciences) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Die Studierenden erstellen in Form einer Hausarbeit eine Fallstudie zum übergreifenden Thema "Körperliche Ausdrucksformen von Kindern und Jugendlichen". Hierbei erfolgt (1) die Begründung einer konkreten Gegenstandskonstruktion, (2) die eigenständige Auswahl von Fotografien als Datenmaterial, (3) deren bildhermeneutische Erschließung sowie (4) die Theoretisierung der Ergebnisse mit Bezug auf ausgewählte bildungstheoretisch relevante Konzepte zum Körper, Habitus und zur Performativität, Ästhetik. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: Dozierende |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Institut für Bildungswissenschaften, bildungswissenschaften@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Institut für Bildungswissenschaften |