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Semester | Frühjahrsemester 2019 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Mirjam Weder (mirjam.weder@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Schreiben ist ein hochkomplexer Prozess, bei dem mehrere kognitive Prozesse auf verschiedenen Ebenen nacheinander oder überlappend bewältigt werden müssen (Planen, Formulieren, Verschriften, Überarbeiten, Überwachen der kognitiven Vorgänge etc.) und bei dem Schreiber und Schreiberinnen auf verschiedene Wissensbestände zurückgreifen müssen (Sprach-, Welt-, Interaktions-, Textsortenwissen etc.). Dies stellt hohe Ansprüche an die kognitiven Ressourcen im Akt des Schreibens. Dass wir heute so viel mehr über dieses hochkomplexe Zusammenspiel wissen, haben wir der Schreibprozessforschung zu verdanken, welche die Sicht auf Schreiben in der Schreibforschung und –didaktik grundlegend verändert hat, seit Flower und Hayes 1980 zum ersten Mal ihr folgenreiches kognitives Schreibprozess-Modell vorgestellt haben. Während früher v.a. die Texte, d.h. die Produkte des Schreibens im Fokus des Forschungsinteresses standen, rückten zunehmend die Schreibprozesse in den Blick. Es inspirierte eine Vielzahl von empirischen Untersuchungen, die in den letzten Jahren dazu beigetragen haben, den Schreibprozess selbst und verschiedene Facetten der Schreibkompetenz besser zu verstehen sowie Einsichten in den (erfolgreichen) Erwerb der Schreibkompetenz zu erlangen. Dabei wurde Flower und Hayes Modell von ihnen selbst, aber auch von anderen Schreibforschern modifiziert und erweitert, um die neuen Erkenntnisse zu integrieren. Im Seminar werden kognitive Aspekte des Schreibens und der Schreibkompetenz thematisiert sowie verschiedene Modellierungen des Schreibprozesses kontrastiv diskutiert. Besonders im Fokus stehen dabei die Methoden der Schreibprozess-Forschung (keystroke-logging, think-aloud, stimulated recall), die vorgestellt und kritisch reflektiert werden. Die Studierenden werden die Möglichkeit haben, anhand eigener kleinerer Forschungsprojekte diese Methoden selbst auszuprobieren. |
Lernziele | Die Studierenden kennen verschiedene Modelle zur Beschreibung von Schreibprozessen, können deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede erkennen sowie die Grundlage der Modellierung kritisch reflektieren. Sie sind mit empirischen Methoden der Untersuchung von Schreibprozessen vertraut und können sie für eigene kleinere Untersuchungen einsetzen. |
Literatur | Als Referenz (eine vollständige Lektüreliste wird zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben): Alamargot, Denis und Chanquoy, Lucile (2001). Through the Models of Writing. Dordrecht: Kluwer Academic Publisher. Wise Berninger, Virginia (Hrsg.) (2012). Past, present, and future contributions of cognitive writing research to cognitive psychology. New York: Psychology Press. |
Bemerkungen | Die Lektüreliste wird zu einem grösseren Teil aus englischsprachiger Literatur bestehen. Es wird die Bereitschaft erwartet, sich mit verschiedenen empirischen Methoden der Schreibprozessforschung auseinanderzusetzen. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul: Deutsche Sprachwissenschaft (Master Studienfach: Deutsche Philologie) Modul: Forschungspraxis und Vertiefung (Master Studiengang: Sprache und Kommunikation) Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Slavistik) Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Englisch) Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Deutsche Philologie) Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Französistik) Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Hispanistik) Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Italianistik) Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Latinistik) Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Nordistik) Modul: Sprache als Prozess (Master Studiengang: Sprache und Kommunikation) Wahlbereich Master Deutsche Philologie: Empfehlungen (Master Studienfach: Deutsche Philologie) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Bearbeitung kleinerer schriftlicher Arbeiten sowie Durchführen eines eigenen kleineren Forschungsprojekts in einer Arbeitsgruppe |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft |