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Semester | Frühjahrsemester 2019 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Dana Landau (dana.landau@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Dieser Kurs führt die TeilnehmerInnen in die Forschung zu Nationalismus und ethnischen Konflikten ein. Anhand von verschiedenen Forschungsansätzen wird die historische Entwicklung des Nationalismus, und sein Zusammenhang zu ethnischen Konflikten theoretisch und empirisch beleuchtet. Spätestens seit dem 19. Jahrhundert liegt der Begriff der Nation im Zentrum politischer Mobilisierung und staatlicher Organisation. Dennoch sind empirisch die meisten Staaten von ethnischer, linguistischer, und religiöser Vielfalt geprägt. Somit steht das Konzept der Nation und des Nationalstaats auch stets mit einem Konflikt- und Gewaltpotential in Verbindung. Im Laufe des Seminars werden wir anhand von Beispielen aus Europa, Afrika, und dem Nahen Osten untersuchen, wie nationale Bewegungen mit dieser Vielfalt historisch und gegenwärtig umgegangen sind. Dabei werden sowohl institutionelle Methoden, Nationalismus mit Vielfalt in Einklang zu bringen, als auch Beispiele gewaltsamer Strategien beleuchten. Der erste Teil des Seminars befasst sich mit der Zentralität der nationalen Idee in der Entwicklung moderner Staaten, wobei TeilnehmerInnen in verschiedene theoretische Ansätze, die Entstehung und das Fortbestehen des Nationalismus zu erklären, eingeführt werden. Im zweiten Teil setzen sich die TeilnehmerInnen mit dem gewaltsamen Potential dieser Entwicklungen, also mit den zentralen Debatten über ethnische Konflikte auseinander. Hier werden TeilnehmerInnen mit verschiedenen Erklärungen für ethnische Konflikte vertraut, inklusive: historische, psychologische, oder wirtschaftliche Anreize, die soziale Konstruktion und Formbarkeit von Identität, die Rolle von Land und Ressourcen, die Rolle von Institutionen, und Fragen zur Wirkung von Eliten gegenüber der breiten Bevölkerung. Diese und andere Faktoren werden anhand von konkreten Beispielen von ethnischen Konflikten der letzten 20 Jahre erläutert. Die Teilnahme am Kurs erfordert die Vorbereitung der Pflichtlektüre, die aktive Teilnahme am Seminar sowie eine Seminarpräsentation. Da alle Pflichttexte in englischer Sprache verfasst sind, sind gute Sprachkenntnisse erforderlich. |
Lernziele | Die TeilnehmerInnen erlernen in diesem Kurs: (1) die Kerndebatten der Nationalismusforschung kritisch zu lesen und zu reflektieren; (2) die Theorien der ethnischen Konflikte zu verstehen und im Rahmen einer politikwissenschaftlichen Analyse auf empirische Fälle anzuwenden; (3) eine gut strukturierte Präsentation zu halten; (4) wissenschaftliche Argumente schriftlich zu formulieren. |
Literatur | Benedict Anderson (1983). Imagined Communities: Reflections on the Origins and Spread of Nationalism. New York: Verso. Rogers Brubaker (1996). Nationalism Reframed: Nationhood and the National Question in the New Europe. Cambridge: Cambridge University Press. Andreas Wimmer (2012). Waves of War: Nationalism, State Formation and Ethnic Exclusion in the Modern World. New York: Cambridge University Press. Stefan Wolff (2007). Ethnic Conflict: A Global Perspective. Oxford: Oxford University Press. Ruth Lapidoth (1996). Autonomy, Flexible Solutions to Ethnic Conflict, Washington: United States institute of Peace Press. Monica Duffy Toft (2003). The Geography of Ethnic Violence: Identity, Interests, and the Indivisibility of Territory. Princeton: Princeton University Press. Dawn Brancati (2006). Decentralization: Fueling the Fire or Dampening the Flames of Ethnic Conflict and Secessionism? International Organization, 60, 651-685. Ein vollständiger Seminarplan einschließlich der Pflichtlektüre wird auf ADAM bereitgestellt. |
Bemerkungen | Dozentin: Dr. Dana Landau (Swisspeace) |
Weblink | www.swisspeace.ch |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul: Regionaler Fokus B.A. (Bachelor Studienfach: Politikwissenschaft) Modul: Vertiefung Politikwissenschaft B.A. (Bachelor Studienfach: Politikwissenschaft) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Kontinuierliche Bewertung Aktive Beteiligung & Präsentation Bestanden/nicht bestanden |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Politikwissenschaft |