Semester | Herbstsemester 2019 |
Angebotsmuster | unregelmässig |
Dozierende | Simon Schaupp (simon.schaupp@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Arbeit ist eines der zentralen Konfliktfelder kapitalistischer Gesellschaften. Als Lohnarbeit stellt sie einerseits die Einkommensquelle der abhängig Beschäftigten und andererseits die Grundlage der Mehrwertproduktion für das Kapital dar. Als Reproduktionsarbeit sorgt sie für das physische und psychische Wohlergehen der Menschen. Die kritische Arbeitssoziologie zeichnet sich dadurch aus, dass sie kapitalistische Arbeit in Produktion und Reproduktion als Herrschaftsverhältnis untersucht. In diesem Sinne eignen wir uns zunächst mit Marx ein grundlegendes Verständnis des Kaufs und Verkaufs von Arbeitskraft im Kapitalismus an. Anschließend gehen wir mit den zentralen Autoren der Labor Process Debate auf die verschiedenen Formen betrieblicher Herrschaft ein. Diese Herrschaftsverhältnisse werden wir mit einem Exkurs in die historische Soziologie in breitere geschichtliche Entwicklungen einbetten. Im Anschluss daran fragen wir nach der Rolle der Technologie im Produktionsprozess. Unter Bezug auf feministische Debattenbeiträge werden wir den Zusammenhang zwischen Reproduktionsarbeit, Kapitalismus und Patriarchat in den Blick nehmen. Zuletzt widmen wir uns einem soziologischen Verständnis von Arbeitskämpfen als der Manifestation des dem Lohnarbeitsverhältnis inhärenten Konfliktpotentials. |
Lernziele | Die Studierenden kennen die Grundlagen der kritischen Arbeitssoziologie, können Bezüge zwischen verschiedenen Ansätzen herstellen und diese auf empirische Fälle anwenden. |
Literatur | Burawoy, M. (1985). The Politics of Production: Factory Regimes Under Capitalism and Socialism. London: Verso Books. Butollo, F., Nachtwey, O., & Marx, K. (2018). Kritik des Kapitalismus: Schriften zu Philosophie, Ökonomie, Politik und Soziologie Berlin: Suhrkamp Verlag. Castel, R. (2008). Die Metamorphosen der sozialen Frage: Eine Chronik der Lohnarbeit. Konstanz: UVK. Haug, F. (2011). Die Vier-in-einem-Perspektive: Politik von Frauen für eine neue Linke. Hamburg: Argument Verlag. Silver, B. J. (2005). Forces of Labor: Arbeiterbewegungen und Globalisierung seit 1870. Berlin: Assoziation A. |
Bemerkungen | Die Zahl der Teilnehmenden ist auf max. 35 beschränkt. Studierende werden in der Reihenfolge ihrer Anmeldung aufgenommen. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul: Wirtschaft, Wissen und Kultur (Bachelor Studienfach: Soziologie) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Aktive Teilnahme, Referat und Abgabe von Lektürekarten. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Soziologie |