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Semester | Herbstsemester 2019 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Anton F.H. Bierl (a.bierl@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Erzähltechnisch bildet der idealisierende Liebesroman aus dem 3. Jh. n. Chr. den Höhepunkt der Gattung. Aus narratologischer Perspektive ist gerade der erste Teil von höchstem Interesse. Anhand ausgewählter Passagen des ersten Buches werden wir die literarische Kunstfertigkeit in sämtlichen Schattierungen behandeln. Insbesondere stehen der Spannungsaufbau, das Tappen-im-Dunklen, die nahezu filmische Technik und die Intertextualität im Zentrum. Neben rein philologischen Gesichtspunkten geht es auch um Mysterienreligion, Raumfragen, die globale Mittelmeerwelt, hier bes. in Ägypten und Äthiopien, das Zusammenspiel von griechischer und ausländischen Perspektiven, vor allem um die Abenteuer des Liebespaars Charikleia und Theagenes. Das Seminar bietet dabei gleichzeitig eine Einführung in den Roman unter neuen methodischen Gesichtspunkten. Vor allem spielt die Anwendung moderner Literaturtheorie eine grosse Rolle. |
Lernziele | – philologische und historisch–kritische Lektüre des Texts – Interpretation nach literaturgeschichtlichen und –theoretischen Gesichtspunkten – Einführung in die narratologische Interpretation – Vertrautwerden mit dem Phänomen der Intertextualität – Einsicht in kulturwissenschaftliche Textschichten – Vertrautwerden mit wichtigen Forschungsproblemen |
Literatur | Text: A. Colonna, Heliodori Aethiopica, Rom 1938; auch nachgedruckt in: Eliodoro. Le Etiopiche, a cura di A. Colonna, Torino 1987 R. M. Rattenbury/T. W. Lumb/J. Maillon, Héliodore. Les Éthiopiques (Théagène et Chariclée), 3 Bde., griech. u. frz., Paris: Budé 19602 Sekundärliteratur S. Bartsch, Decoding the Ancient Novel. The Reader and the Role of Description in Heliodorus and Achilles Tatius, Princeton 1989 W. Bühler, Das Element des Visuellen in der Eingangsszene von Heliodors Aithiopika, Wiener Studien 10, 1976, 177–185 M. Futre Pinheiro, Time and Narrative Technique in Heliodorus' 'Aethiopica', Aufstieg und Niedergang der römischen Welt II. 34.4, Berlin 1998, 3148–3173 V. Hefti, Zur Erzählungstechnik in Heliodors Aethiopica, Wien 1950 R. Hunter (Hg.), Studies in Heliodorus, Cambridge 1998 (Sammelbd. mit wichtigen neuen Beiträgen zur Erzähltechnik, zur Konstruktion der Kultur und zur Rezeption) G. N. Sandy, Heliodorus (Twayne's World Authors Series), Boston 1982 T. Whitmarsh, The Writes of Passage: Cultural Initiation in Heliodorus' Aethiopica, in: R. Miles (Hg.), Constructing Identities in Late Antiquity, London/New York 1999, 16–40 J. J. Winkler, The Mendacity of Kalasiris and the Narrative Strategy of Heliodoros' Aithiopika, Yale Classical Studies 27, 1982, 93–158 |
Bemerkungen | Das Seminar ist bes. auch für Studierende der Altertumswiss. und modernen Literaturwiss. (aber nur mit guten Griechischkenntnissen) geeignet; zudem wird es Magistrierenden als Forschungsseminar empfohlen. Auch geeignet für die Zertifikate ”Ancient Greek and Modern Theatre & Performance Studies” und “Literatur und Religion: Mythopoetik" |
Weblink | Gräzistik |
Teilnahmevoraussetzungen | gute Griechischkenntnisse, möglichst Griechisches Proseminar |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | über ADAM |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul: Antike / monotheistische / aussereuropäische Religionen (Bachelor Studienfach: Religionswissenschaft) Modul: Griechische Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte BA (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaften) Modul: Griechische Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte BA (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) Modul: Griechische Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte MA (Master Studienfach: Gräzistik) Modul: Literaturgeschichte (Master Studiengang: Literaturwissenschaft) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | regelmässige und aktive Teilnahme (unbedingt auch in die erste Std. kommen!), regelmässige Präparation der behandelten Textpassagen, ausführliches wiss. Referat zu einer Textstelle |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Gräzistik |