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Semester | Herbstsemester 2019 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Mirjam Hähnle (mirjam.haehnle@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Obwohl Zeit der Rahmen ist, in dem sich Geschichte abspielt, gerät «die Zeit» als soziales und kulturelles Konstrukt nur relativ selten in den Fokus der Geschichtswissenschaft. Im Proseminar soll es nicht primär um die Frage gehen, was «Zeit» eigentlich ist – sondern darum, wie Zeit im 17. und 18. Jahrhundert verwendet und verwirklicht wurde: Wie also historische AkteurInnen mit Zeit umgingen – und wie Zeitmodelle in historischen Gesellschaften genutzt wurden, um Orientierung und Organisation zu bewerkstelligen. Dabei sollen sowohl natural und religiös gebundene Zeitvorstellungen (etwa Lebensphasen, Jahreszeiten) als auch Praktiken der Zeitnutzung und -reglementierung (etwa Uhren lesen, Kalender befragen, Synchronisierungsbestrebungen) eine Rolle spielen. Zudem soll ein starker Fokus auf der Frage liegen, wie im 17. und 18. Jahrhundert Geschichte erzählt wurde: Wie also in der zeitgenössischen Geschichtsschreibung Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zueinander ins Verhältnis gesetzt wurden. Dabei werden wir uns ausführlich mit der These auseinandersetzen, dass sich Zeiterfahrungen vom 17. bis zum frühen 19. Jahrhundert tiefgreifend wandelten («Verzeitlichung») – und die Frage stellen, inwiefern die Aufklärung in der Tat eine «neue Zeit» - oder eben die «Neuzeit» – begründete. Sprachkenntnisse im Englischen und Französischen sind Bedingung für die Teilnahme an diesem Proseminar. In einer Sitzung werden ausschliesslich französischsprachige Quellen die Diskussionsgrundlage bilden. |
Literatur | Brendecke, Arndt (Hg.): Die Autorität der Zeit in der Frühen Neuzeit, Berlin 2007 (Pluralisierung & Autorität 10). Koselleck, Reinhart: Vergangene Zukunft. Zur Semantik geschichtlicher Zeiten, Bd. 757, Frankfurt am Main 2013. Landwehr, Achim: Geburt der Gegenwart : eine Geschichte der Zeit im 17. Jahrhundert, Frankfurt am Main 2014 (S. Fischer Geschichte). |
Teilnahmevoraussetzungen | Sprachkenntnisse im Englischen und Französischen sind Bedingung für die Teilnahme. In einer Sitzung werden ausschliesslich französischsprachige Quellen die Diskussionsgrundlage bilden. Für Studierende des BSF Geschichte im Grundstudium mit abgeschlossenem Einführungskurs Geschichte. Teilnahme an der ersten Sitzung ist obligatorisch. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 beschränkt. Bei Überbelegung werden Studierende des BSF Geschichte, die noch kein Proseminar in dem Modul absolviert haben, bevorzugt zugelassen. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul: Basis Frühe Neuzeit (Bachelor Studienfach: Geschichte) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Aktive Teilnahme. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Departement Geschichte |