Semester | Frühjahrsemester 2020 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende |
Andrea Bieler (andrea.bieler@unibas.ch, BeurteilerIn)
Alfred Bodenheimer (alfred.bodenheimer@unibas.ch) |
Inhalt | Die Frage, wie antisemitische, rassistische und religiös motivierte Gewaltexzesse in einer Gesellschaft zu unterschiedlichen Zeiten erinnert werden, ist für eine kritische Religionsforschung von zentraler Bedeutung. Die Art und Weise, wie das kulturelle Gedächtnis einer Nation, einer ethnischen Gruppe oder einer Religionsformation durch öffentlichen Formen der Erinnerungspolitik geprägt werden und wie dabei konfliktreiche Deutungen miteinander konkurrieren, soll an diesem Studientag reflektiert werden. Dieser Workshop bietet die Möglichkeit, mit Wissenschaftler*innen, die in Vorträgen verschiedene Kontexte reflektieren, in ein interdisziplinäres Gespräch zum Thema Erinnerungspolitken einzutreten: Efe Khayyat (Literaturwissenschaft, Cambridge UK) wird über die wechselvolle Geschichte von Kirchen und Moscheen in Istanbul berichten und welche Formen der Erinnerungspolitik diesen Orten des Gebets anhaftet. Alfred Bodenheimer (Jüdische Studien, Uni Basel) spricht über gegenwärtige Diskurse in Israel, die sich auf die Erinnerung an den Aufstand im Warschauer Ghetto beziehen. Bilgin Ayata (Politsche Soziologie, Basel) analysiert den langjährigen NSU-Prozess in Deutschland und wie Praktiken der Manipulation und des Vergessens im Verlauf des Verfahrens problematische Deutungen generiert haben. Andrea Zimmermann (Gender Studies, Uni Basel) stellt eine Interpretation des Theaterstückes "Eine Version der Geschichte" von Simone Kucher vor, in der die Geschichte der Violinistin Kusine erzählt wird, die sich mit der komplizierten Verstrickung ihrer Familie in den Armenischen Genozid auseinandersetzt. Andrea Bieler (Praktische Theologie, Uni Basel) diskutiert verschiedene Formen der Erinnerung an die Zeit der Apartheid in Südafrika und analysiert deren implizit religiösen Vorstellungen. |
Lernziele | Die Studierenden lernen verschiedene Kontexte kennen, in denen die Frage nach der politischen, religiösen und kulturellen Dimension von Erinnerungspraktiken eine zentrale Rolle spielt. |
Literatur | Die zu lesende Literatur wird vier Wochen vor Beginn des Studientages auf ADAM hochgeladen. |
Bemerkungen | Bereich IRP (Interreligiöser Dialog und Praxis) im M.A. Interreligious Studies |
Teilnahmevoraussetzungen | Einige der Vorträge werden in englischer Sprache gehalten. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Doktoratsstudium Theologie: Empfehlungen (Doktoratsstudium - Theologische Fakultät) Interner Wahlbereich Theologie: Empfehlungen (Bachelorstudium: Theologie) Interner Wahlbereich Theologie: Empfehlungen (Masterstudium: Theologie (Studienbeginn vor 01.08.2018)) Interner Wahlbereich Theologie: Empfehlungen (Masterstudium: Theologie) Modul: Geschichte, Literatur, Religion (Master Studienfach: Jüdische Studien) Modul: Religion, Gesellschaft, Staat (Masterstudium: Interreligious Studies) Modul: Religionspsychologie (PT 3) (Bachelorstudium: Theologie) Modul: Vertiefung Literatur und Religion (Bachelor Studienfach: Jüdische Studien) |
Prüfung | Leistungsnachweis |
Hinweise zur Prüfung | Von den Teilnehmenden wird eine aktive Teilnahme an den Diskussionen erwartet. Die auf ADAM hochgeladene Literatur sollte im Vorfeld gründlich studiert werden. Um 1KP zu erwerben, muss ein 4-5 seitiges Essay im Anschluss an. den Workshop verfasst werden. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: Dozierende |
Wiederholungsprüfung | eine Wiederholung, bester Versuch zählt |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Theologische Fakultät, studiendekanat-theol@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Theologie |