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Semester | Frühjahrsemester 2020 |
Angebotsmuster | unregelmässig |
Dozierende | Patrick Bühler (p.buehler@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Obwohl keinerlei Schriften von ihm überliefert sind, gilt Sokrates (ca. 470–399 v. Chr.) als einer der bedeutendsten Philosophen der Antike. Und obwohl er sich selbst unter Umständen auch gar nicht als Lehrer verstand, weil er nur wusste, dass er nichts wusste, stehen – wie Peter Sloterdijk spottete – , vor diesem «bekanntesten aller europäischen Philosophensätze» die Kommentatoren seit Jahrhunderten Schlange und «loben den guten Onkel des Nichtwissens», von dem sie überzeugt bleiben, dass er es doch besser wusste. In einem ersten Schritt wird im Seminar die Begeisterung der Pädagogik für Platon an verschiedenen Interpretationen des sogenannten Höhlengleichnisses studiert. In einem zweiten Schritt werden unterschiedliche platonisch-sokratische Entwürfe der Pädagogik wie etwa das Sokratisieren der Aufklärung oder die reformpädagogischen «Sokratischen Gespräche» Leonard Nelsons (1882–1927) untersucht. Ziel des Seminars ist es, die Logik der pädagogische Platon-Rezeption besser zu verstehen und am Beispiel Sokrates/Platon zu analysieren, welche Funktionen «grosse Denker» in der Pädagogik zukommen. |
Lernziele | • Die Studierenden kennen unterschiedliche pädagogische Interpretationen des sogenannten Höhlengleichnisses und können Logik und Funktion der Interpretationen beschreiben. • Die Studierenden können die unterschiedlichen pädagogischen Interpretationen in ihrem historischen Kontext situieren. • Die Studierenden können unterschiedliche Funktion, die «grosser Denker» in der Pädagogik übernehmen, am Beispiel Platons beschreiben. • Die Studierenden können gut begründete Vermutungen äussern, weshalb gewisse pädagogische Interpretationen besonders erfolgreich waren und weshalb Platon nach wie vor einen gewissen pädagogischen Enthusiasmus auszulösen vermag. |
Literatur | Böhme, Gernot (2002): Der Typ Sokrates. Frankfurt am Main: Suhrkamp. Fischer, Wolfgang (1997): Kleine Texte zur Pädagogik in der Antike. Baltmannsweiler: Schneider. Gaus, Detlef (2012): Platon als Theoretiker des Pädagogischen. Eine Erörterung erziehungs- und bildungstheoretisch relevanter Aspekte seines Denkens. Frankfurt u. a.: Lang. Kauder, Peter (2001): Der Gedanken der Bildung in Platons Höhlengleichnis. Eine kommentierte Studie aus pädagogischer Sicht. Baltmannsweiler: Schneider. Rieger-Ladich, Markus (2019): Bildungstheorien. Eine Einführung. Hamburg: Junius. Waldenfels, Bernhard (2017): Platon. Zwischen Logos und Pathos. Berlin: Suhrkamp. |
Teilnahmevoraussetzungen | BA-Abschluss |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Bildungs- und Erziehungsphilosophie (Masterstudium: Educational Sciences) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | werden im Seminar bekannt gegeben |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anm.: Belegen Lehrveranstaltung; Abm.: stornieren |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Institut für Bildungswissenschaften, bildungswissenschaften@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Institut für Bildungswissenschaften |