Semester | Frühjahrsemester 2020 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Jonas Aebi (jonas.aebi@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Brüssel ist eine Stadt der (unüberwindbaren?) Gegensätze: Scheinbar wie ein UFO haben sich die europäischen Institutionen in diese Stadt gesetzt und mit ihnen die „EurokratInnen“ aus dem ganzen Kontintent. Nur wenige hundert Meter weiter, und doch säuberlich getrennt, trifft sich im Matonge-Quartier die kongolesische Diaspora. Und wenn dort nach Wahlen in Kongo wieder einmal Autos brennen, wird die belgische Nation an ihre koloniale Schreckensherrschaft erinnert. Doch im Zentrum der Aufmerksamkeit stand in letzter Zeit ein anderer Schrecken: Ein Terrornest tauften die Medien das Molenbeek-Quartier im ehemaligen Industriegürtel der Stadt, in dem viele muslimische Menschen leben. Auch sie sind letztlich eine stetig vorhandene Erinnerung an die Gastarbeiter-Vergangenheit einer Stadt, die schon immer von Migration geprägt war und geprägt sein wird. Auf der Exkursion wollen wir deshalb Brüssel als ein Paradebeispiel einer kosmopolitischen und postmigrantischen Stadt betrachten. Welche sozialen und kulturellen Konflikte entstehen in dieser Stadt? Wie geht man in Brüssel mit dieser teilweise schmerzhaften und sehr ungleichen Vielfalt um? Wie zeigt sich Geschichte im gelebten städtischen Raum und wie prägt sie ihn? Welche neuen Ansätze von nicht-nationaler Bürgerschaft werden erprobt, welche politischen Konflikte ausgetragen? Und wie gehen Menschen damit um, wenn ihr Quartier als Terrornest gebrandmarkt wird? Um diesen Fragen nachzugehen besuchen wir etwa das neu gestaltete und „dekolonialisierte“ Museum für Zentralafrika, verschiedene soziale und kulturelle Zentren und Vereinigungen, erforschen Nachbarschaften und diskutieren mit ExpertInnen. |
Lernziele | Die Studierenden lernen, die Stadt Brüssel aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive und mittels postmigrantischem Blick zu befragen und zu verstehen. |
Literatur | Eric Corijn / Jessica Van De Ven (Hrsg.), 2013: The Brussels Reader: a small world city to become the capital of Europe, Brüssel. |
Bemerkungen | Von den Teilnehmenden wird eine intensive Vorbereitung auf die Exkursion, eine aktive ethnographische Auseinandersetzung während des Besuches und eine Aufarbeitung nach Rückkehr erwartet. Aufgrund des hohen Interesses und der limitierten Teilnehmendenzahl bitten wir Studierende der Kulturanthropologie sich möglichst bald anzumelden. Im Februar wird bekannt gegeben, welche Studierende teilnehmen können, kurz darauf wird eine Anzahlung der Reisekosten (ca. 50 Franken pro Tag) als definitive Anmeldung anstehen. Im April wird eine zweistündige Vorbereitungssitzung stattfinden. Studierende, welche sich für die Exkursion interessieren, aber nicht genügend finanzielle Mittel haben, können sich bei Jonas Aebi per Mail (jonas.aebi@unibas.ch) melden. Die Anmeldung zur Exkursion ist verbindlich. Allfällige Abmeldungen sind nur mit einer schriftlichen Begründung (Arztzeugnis etc.) möglich. Bei unbegründeten Abmeldungen sind die bereits durch die Dozierenden und/oder das Seminar engagierten Kosten geschuldet. |
Teilnahmevoraussetzungen | Das Grundstudium muss abgeschlossen sein. Die Teilnehmerzahl ist aus Gründen der Qualitätssicherung der Lehre auf 15 beschränkt. Die Teilnehmenden werden nach Fachrichtung, Studiengang und in der Reihenfolge ihrer Anmeldung auf die Liste gesetzt. Wer im Rahmen von Auslandaufenthalten und von Austauschprogrammen in Basel studiert wird unabhängig vom Listenplatz immer aufgenommen. Neben der Unterrichtssprache Deutsch sind für einige Inhaltsblöcke Englischkenntnisse notwendig. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Direkte Anmeldung bei jonas.aebi@unibas.ch. Lehrveranstaltungen mit beschränkter Teilnehmerzahl können ab 01.01.2020 bis 09.02.2020 über MOnA belegt werden. Die Zuteilung erfolgt durch die Dozierenden. Bis 14.02.2020 erhalten alle definitiv aufgenommenen Studierenden eine Bestätigungsmail des Dozierenden. Die Anmeldung zur Exkursion ist danach verbindlich. Allfällige Abmeldungen sind nur mit einer schriftlichen Begründung (Arztzeugnis etc.) möglich. Bei unbegründeten Abmeldungen sind die bereits durch die Dozierenden und/oder das Seminar engagierten Kosten geschuldet. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul: Erweiterung Gesellschaftswissenschaften B.A. (Bachelor Studienfach: Politikwissenschaft) Modul: Erweiterung Gesellschaftswissenschaften M.A. (Master Studienfach: Politikwissenschaft) Modul: Europäisierung und Globalisierung (Masterstudium: European Global Studies) Modul: Interdisciplinary and Applied African Studies (Master Studiengang: African Studies) Modul: Praktische Kulturanthropologie BA (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie) Modul: Praktische Kulturanthropologie MA (Master Studienfach: Kulturanthropologie) Modul: Themen der Nahoststudien (Bachelor Studienfach: Nahoststudien) Modul: Themen der Near & Middle Eastern Studies (Master Studienfach: Near & Middle Eastern Studies) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Aktive Teilnahme, eigener Beitrag, abschliessender Essay. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie |