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Semester | Frühjahrsemester 2020 |
Angebotsmuster | unregelmässig |
Dozierende | Lucas Burkart (lucas.burkart@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Friedrich II. kann als «Geschichtszeichen» gelten. Bereits seine Geburt am Stephanstag 1194 wurde von Zeitgenossen bedeutungsvoll als Ankunft eines «neuen Herrschers» gedeutet. Als Herrscher verband er das als «Vielvölkerstaat» bezeichnete Königreich Sizilien mit der Reichsherrschaft, wofür er Konflikte mit sizilischen Granden, italienischen Kommunen und deutschen Fürsten ebenso wie mit den Päpsten ausfocht. In Sizilien entwickelte er das Erbe seiner normannischen Vorgänger beispielhaft zu einem «hochmittelalterlichen Machtstaat» und führte zahlreiche neue Gesetze ein, deren Missachtung er mit drakonischen Strafen ahndete. Zugleich sammelte er am Hof von Palermo Gelehrte und Künstler unbesehen ihrer Herkunft und Religion und gründete in Neapel eine Universität. Nach Verhandlungen mit dem ayyubidischen Sultan al-Kamil schliesslich brachte er im Vertrag von Jaffa die Pilgerorte im Heiligen Land wieder unter christliche Kontrolle und zog als «König» in Jerusalem ein. Vielleicht noch stärker als die Zeitgenossen gilt Friedrich II. jedoch der Historiographie als Geschichtszeichen. Sein Tod 1250 markiert den Beginn des Interregnums und damit das Ende der «hohen Kaiserzeit», wie die traditionelle Reichsgeschichte zu formulieren nicht müde wurde. Von anderer Warte aus nannte Jacob Burckhardt Friedrich «den ersten modernen Menschen auf dem Thron». Ernst Kantorowicz schliesslich erhob ihn 1927 in den Olymp der «Helden und Heiligen» des George-Kreises. In und mit Friedrich II. untersucht die Vorlesung die Geschichte einer Herrscherfigur des christlichen Mittelalters und reflektiert zugleich dessen Rezeption seit dem 19. Jahrhundert. |
Teilnahmevoraussetzungen | Für Studierende der Geschichte aller Studienfächer und -stufen, Studierende anderer Studienfächer, Hörer/innen. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Fachwissenschaft / Geschichte (Masterstudium: Educational Sciences) Modul: Analysefelder: Strukturen - Prozesse - Transformationen (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018)) Modul: Areas: Europa Global (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive ) Modul: Areas: transnational - global (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018)) Modul: Basis Mittelalter (Bachelor Studienfach: Geschichte) Modul: Epochen der europäischen Geschichte: Mittelalter (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive ) Modul: Profil: Vormoderne (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018)) Modul: Synthese (Master Studienfach: Geschichte) |
Prüfung | Leistungsnachweis |
Hinweise zur Prüfung | Schriftliche oder mündliche Prüfung in Absprache mit dem/der Dozierenden. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | eine Wiederholung, Wiederholung zählt |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Departement Geschichte |