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Semester | Frühjahrsemester 2020 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Fabian Baumann (fabian.baumann@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Böhmen gilt als Paradebeispiel für die nationalistischen Konflikte des 19. Jahrhunderts. Über mehr als hundert Jahre, so die traditionelle Erzählung, kämpften TschechInnen und Deutsche um die Kontrolle über das Territorium. Die neuere Nationalismusforschung interessiert sich jedoch vielmehr für die Frage, wie die EinwohnerInnen des österreichischen Böhmens und Mährens überhaupt dazu kamen, sich selbst als TschechInnen oder Deutsche (oder eben doch als ÖsterreicherInnen?) zu verstehen. Im Proseminar werden wir anhand von Primärquellen, Forschungsliteratur und nationalismustheoretischen Texten die Frage erläutern, wie nationalistische AktivistInnen ihre politischen Vorstellungen durchsetzten und schliesslich eine Neuordnung der böhmischen Gesellschaft nach nationalen Kategorien erreichten. Zu den behandelten Themen gehören etwa die Nationalisierung der Wirtschaft, die Rolle der Frau im Nationalismus, die Frage nach nationaler Gleichgültigkeit und der Übergang zum Nationalstaat nach 1918. |
Literatur | King, Jeremy. Budweisers into Czechs and Germans: A Local History of Bohemian Politics, 1848–1948. Princeton, NJ: Princeton University Press, 2002. Křen, Jan. Die Konfliktgemeinschaft: Tschechen und Deutsche 1780-1918. München: R. Oldenbourg Verlag, 1996. Schulze Wessel, Martin, Hrsg. Loyalitäten in der Tschechoslowakischen Republik 1918-1938: Politische, nationale und kulturelle Zugehörigkeiten. München: R. Oldenbourg Verlag, 2004. Zahra, Tara. Kidnapped Souls: National Indifference and the Battle for Children in the Bohemian Lands, 1900–1948. Ithaca, NY: Cornell University Press, 2009. |
Teilnahmevoraussetzungen | Für Studierende des BSF Geschichte im Grundstudium mit abgeschlossenem Einführungskurs Geschichte. Teilnahme an der ersten Sitzung ist obligatorisch. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 beschränkt. Bei Überbelegung werden Studierende des BSF Geschichte, die noch kein Proseminar in dem Modul absolviert haben, bevorzugt zugelassen. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul: Basis Geschichte: Ostmitteleuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien) Modul: Basis Neuere / Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Aktive Teilnahme. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Departement Geschichte |