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Semester | Frühjahrsemester 2020 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Markus Klammer (markus.klammer@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | In den 1960er Jahren ereignete sich eine folgenschwere und bis heute wirksame Verlagerung künstlerischer Interessen weg von der Produktion autonomer, dinghaft verfasster Werke hin zu einer Analyse der Rahmenstrukturen für das Herstellen und Ausstellen von Kunst überhaupt. Unter Bezugnahme auf bereits etablierte konzeptualistische Praktiken begannen Künstler/innen, die sozialen, ökonomischen und politischen Bedingungen der Ausstellungsdispositive von Kunstwerken zu hinterfragen und Arbeiten zu schaffen, die diese Bedingungen sichtbar machten und einer an den jeweils spezifischen Präsentationsbedingungen orientierten Kritik unterwarfen. Die Lehrveranstaltung verfolgt ein doppeltes Ziel: Zum einen soll der Institutionsbegriff ausgehend von poststrukturalistischen, soziologischen und ideologiekritischen Ansätzen (Foucault, Althusser, Gehlen, Goffman) diskutiert und in seinen historischen Veränderungen beleuchtet werden. Vor allem aber gilt es, unterschiedliche künstlerische Strategien der Institutionskritik zu untersuchen, seien es Arbeiten dokumentarischer Natur, seien es an sozialen und architektonischen Strukturen ansetzende Interventionen oder sei es die performative Kritik von Subjektivierungsformen. Die Vorlesung widmet sich der Geschichte der »Institutional Critique« aus einer gegenwärtigen Perspektive, aus der Perspektive einer globalisierten Welt, in der das Konzept einheitlicher, klar lokalisierbarer Institutionen mit bestimmten charakteristischen Machtwirkungen und Regulierungen von Sichtbarkeitsbedingungen bereits im Zerfallen begriffen ist. Untersucht werden Arbeiten und Praktiken unter anderem von Michael Asher, Marcel Broodthaers, Daniel Buren, Claire Fontaine, Andrea Fraser, Hans Haacke, Adrian Piper, Martha Rosler, Hito Steyerl und Fred Wilson. Die Vorlesung richtet sich sowohl an Masterstudierende als auch an Bachelorstudierende. Sie wird von einem Kolloquium begleitet, das interessierten Studierenden die Möglichkeit zu einer vertieften Diskussion der behandelten Werke und Fragestellungen bietet. Vorlesungsbeginn ist der 19.02.2020. Achtung: Aufgrund der Coronakrise findet die Vorlesung in digitaler Form statt. Audiodateien und Powerpointpräsentationen werden zum jeweils aktuellen Vorlesungstermin auf den ADAM-Server geladen. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Anmeldung über Mona notwendig. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | Online-Veranstaltung |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul: Kunsttheorie und Methodik (Master Studiengang: Kunstgeschichte und Bildtheorie) Modul: Kunsttheorie und Methodik (Master Studienfach: Kunstgeschichte) Modul: Moderne / Gegenwart (Bachelor Studienfach: Kunstgeschichte) Modul: Profil: Bildtheorie und Bildgeschichte (Master Studiengang: Kunstgeschichte und Bildtheorie) Modul: Profil: Moderne (Master Studiengang: Kunstgeschichte und Bildtheorie) Modul: Werk und Kontext (Master Studiengang: Kunstgeschichte und Bildtheorie) Modul: Werk und Kontext (Master Studienfach: Kunstgeschichte) |
Prüfung | Leistungsnachweis |
Hinweise zur Prüfung | Mündliche Prüfung über das Videokonferenzportal Zoom in der letzten Vorlesungswoche. Aufgrund der aktuellen Coronakrise ermöglichen wir, dass zur Aufrechterhaltung des Semesterbetriebs anstelle von Präsenzunterricht und Präsenzprüfungen u.ä. andere Formen der Leistungsüberprüfung angeboten werden. Studierende, die davon Gebrauch machen, erklären sich auch einverstanden mit der neuen Art der Leistungsüberprüfung. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | eine Wiederholung, Wiederholung zählt |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Kunstgeschichte |