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57357-01 - Seminar: Historische Arzneiforschung II: Materia medica aus dem Pflanzenreich (17./18. Jahrhundert) (3 KP)

Semester Frühjahrsemester 2020
Angebotsmuster Jedes Frühjahrsem.
Dozierende Barbara Orland (barbara.orland@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Bis weit in die Frühe Neuzeit hinein prägte die antike Galenische Medizin die Suche nach Arzneistoffen. Das Arzneibuch De Materia Medica des griechischen Arztes Pedanus Dioscorides war mit Abstand das wichtigste Nachschlagewerk des Apothekers. Seit dem 16. Jahrhundert dynamisierte sich das Gebiet. Exotische Pflanzen und Tiere aus der „Neuen Welt“ sowie Paracelsismus und chemiatrische Medizin sorgten für mehr Rohwaren, vor allem aber auch für völlig neue medicamenta chymica. Die pharmazeutische Labortätigkeit, die sich in enger Wechselbeziehung zur Theorieentwicklung der Medizin (v.a. Säure-Alkali-Theorie) abspielte, veränderte zum einen die Arbeitsteilung zwischen Arzt und Apotheker (Medikamente auf Rezept). Vor allem sorgte sie im Verlaufe des 18. Jahrhunderts für eine Trennung zwischen Pharmazie und Chemie. Waren Chemiker anfangs sehr häufig Apotheker gewesen, grenzten sie sich gegen Ende des 18. Jahrhunderts deutlich von ihrer Berufsherkunft ab. Erst etliche Jahrzehnte nach der Chemie gelang die Etablierung einer akademischen Pharmazie gegen Mitte des 19. Jahrhunderts.

In diesem Seminar werden wir anhand von Beispielen aus dem Pflanzenreich versuchen, uns sowohl theoretisch wie praktisch in die Arbeitsmethoden des frühneuzeitlichen Apothekers einzudenken.
Dazu werden wir neben der Lektüre historischer Literatur auch schriftliche Quellen und Sammlungsobjekte aus dem Pharmaziemuseum heranziehen.
Lernziele Historische Objektforschung; Materialwissen; Wissenschaftsgeschichte; Forschung im Museum: Das Seminar wird verschiedene jüngere Forschungsstränge zusammenführen und in einer teamorientierten Laboratmosphäre erarbeiten. Das Seminar findet im Museum statt, und wird von verschiedenen Museumsmitarbeitern und -mitarbeiterinnen unterstützt.
Literatur Das einschlägige Nachschlagewerk zur Pharmaziegeschichte ist: Wolf-Dieter Müller Jahncke: Geschichte der Pharmazie, Band II. Von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart, Eschborn 2005.

Detaillierte Literaturhinweise werden während des Seminars verteilt.

 

Teilnahmevoraussetzungen Das Seminar ist sowohl für Studierende der Pharmazie als auch der Geschichte zugänglich, aber nur für mittlere und höhere Semester. Die Bereitschaft zur aktiven Teilnahme während des gesamten Semesters ist Voraussetzung für ein Gelingen der Veranstaltung.
Anmeldung zur Lehrveranstaltung Teilnehmerzahl ist auf max. 20 beschränkt.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Doktorat Pharmazeutische Wissenschaften: Empfehlungen (Promotionsfach: Pharmazeutische Wissenschaften)
Doktorat Toxikologie: Empfehlungen (Promotionsfach: Toxikologie)
Modul: Analysefelder: Ideen - Diskurse - Wissen (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018))
Modul: Aufbau Frühe Neuzeit (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Modul: Epochen der europäischen Geschichte: Frühe Neuzeit (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive )
Modul: Epochen der europäischen Geschichte: Frühe Neuzeit (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018))
Modul: Mittelalter / Frühe Neuzeit (Master Studienfach: Geschichte)
Modul: Profil: Vormoderne (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018))
Prüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Prüfung Kontinuierliche Mitarbeit. Recherchen zu pflanzlichen Heilmittel im Museum. Schriftliche Zusammenfassung der Recherchen.
An-/Abmeldung zur Prüfung Anm.: Belegen Lehrveranstaltung; Abm.: stornieren
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Belegen bei Nichtbestehen beliebig wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, studiendekanat-philnat@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Departement Pharmazeutische Wissenschaften

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