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Semester | Herbstsemester 2020 |
Angebotsmuster | unregelmässig |
Dozierende | Patrick Bühler (p.buehler@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Vom deutschen Soziologe Niklas Luhmann (1927–1998) wird oft behauptet, er habe mit seiner Systemtheorie eine der letzten Gross- oder Supertheorien geschaffen. Tatsächlich hatte sich Luhmann das altmodische Ziel gesetzt, die Gesellschaft zu beschreiben. Es ist deswegen auch nicht weiter verwunderlich, dass seine Werke unter anderem Kunst, Recht, Politik, Wissenschaft oder Wirtschaft untersuchen. Das gesellschaftliche Subsystem, dem Luhmann jedoch mit Abstand die meiste publizistische Aufmerksamkeit schenkte, war das Bildungssystem. Damit stiess er nicht uneingeschränkt auf Gegenliebe: Zwar gilt Luhmann heute als ein «Klassiker», der es in viele Sammlungen von pädagogischen Hauptwerken und Einführungen in die Erziehungswissenschaft geschafft hat, nach wie vor können systemtheoretische Analysen des Bildungssystems aber noch zu hitzigen Kontroversen führen. Das Seminar bietet in einem ersten Teil eine Einführung in die Systemtheorie anhand von Luhmanns Analysen der Pädagogik – wie etwa seine bekannte Diagnose eines pädagogischen «Technologiedefizites» – und in einem zweiten Teil einen einführenden Überblick über die pädagogische Luhmann-Rezeption. In einem dritten Teil widmet sich das Seminar der Lektüre von Luhmanns posthum publizierter Untersuchung «Das Erziehungssystem der Gesellschaft» (2002). |
Lernziele | – Die Studenten und Studentinnen kennen grundlegende systemtheoretische Begriffe wie Code, Semantik, System, Unterscheidung etc. und können sie an Beispielen aus Luhmanns pädagogischen Studien erläutern. – Die Studenten und Studentinnen können die Kontroversen erläutern, die Luhmanns Arbeiten in der Pädagogik auslösten, die Kritik an Luhmanns Thesen resümieren, ihre Gründe analysieren. – Die Studenten und Studentinnen kennen Luhmanns «Das Erziehungssystem der Gesellschaft» und können die Schwierigkeiten der Studie beschreiben, mögliche Vorzüge und Nachteile analytisch überzeugend darlegen. |
Literatur | – Baraldi, Claudio/ Corsi, Giancarlo (2017): Niklas Luhmann. Education as a social system. Cham: Springer. – Lenzen, Dieter (Hrsg.) (2004): Irritationen des Erziehungssystems. Pädagogische Resonanzen auf Niklas Luhmann. Frankfurt am Main: Suhrkamp. – Horster, Detlef (2005): Niklas Luhmann. München: Beck. – Ehrenspeck, Yvonne/Lenzen, Dieter (2006): Beobachtungen des Erziehungssystems. Systemtheoretische Perspektiven. Wiesbaden: VS Verlag. |
Bemerkungen | Die Veranstaltung findet ausschliesslich ONLINE statt |
Teilnahmevoraussetzungen | BA-Abschluss |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul: Bildungs- und Erziehungsphilosophie (Masterstudium: Educational Sciences) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | werden zu Beginn des Semesters bekannt gegeben |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: Dozierende |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Institut für Bildungswissenschaften, bildungswissenschaften@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Institut für Bildungswissenschaften |