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58719-01 - Proseminar: Care-Arbeit: Historische Analysen und aktuelle Debatten (3 KP)

Semester Herbstsemester 2020
Angebotsmuster unregelmässig
Dozierende Deborah Lopes Grilo de Oliveira (d.oliveira@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Im Zuge der globalen Corona-Pandemie wird noch mal besonders deutlich, wie unverzichtbar Care-Arbeit für das Individuum, die Gesellschaft und das Wirtschaftssystem ist. Care-Arbeit, also die unbezahlte und bezahlte Betreuungs-, Pflege und Hausarbeit war und ist ein zentrales Thema für feministische Bewegungen und feministische Theoriebildung. In diesem Proseminar wollen wir in drei Teilen untersuchen, welche Bedeutung Care-Arbeit für die Geschlechterordnung und die Gesellschaft hat. In einem ersten historischen Teil rekonstruieren wir dazu die Entstehung von Hausarbeit und „Mütterlichkeit“ als Nicht-Arbeit und „Liebesdienst“ im Zuge der Industrialisierung. Im zweiten Teil diskutieren wir feministische Kritik an der gesellschaftlichen Organisation von Care-Arbeit, wie beispielsweise die Forderung nach einem Lohn für Hausarbeit durch die neue Frauenbewegung oder theoretischer Konzeptionen von Care-Arbeit als Lebensgrundlage und anthropologischer Konstante. In einem dritten Teil des Proseminars beschäftigen wir uns mit aktuellen Debatten zu Care-Arbeit, wie zum Beispiel die Vermarktlichung von Care-Arbeit, transnationalen Perspektiven auf Care-Migration oder erste Auswirkungen der Corona-Krise auf die gesellschaftliche und geschlechtliche Organisation von Care-Arbeit.
Lernziele Studierende kennen und verstehen
- die historische Entstehung von Care-Arbeit
- die Bedeutung von Care-Arbeit für unser gegenwärtiges Wirtschaftssystem
- feministische Kritik an der gesellschaftlichen Organisation und Konzeption von Care-Arbeit
- aktuelle Debatten zu Care-Arbeit, wie Vermarktlichung oder vergeschlechtlichte Care-Migration
Literatur Wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.
Bemerkungen Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 30 beschränkt. Studierende der Geschlechterforschung haben bei Überbelegung Vorrang.

 

Teilnahmevoraussetzungen Gleichzeitiger oder abgeschlossener Besuch der Vorlesungen "Einführung in die Geschlechtertheorie" I und II.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Basismodul (Transfakultäre Querschnittsprogramme im freien Kreditpunkte-Bereich)
Modul: Einführung in Theorien der Geschlechterforschung (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung)
Modul: Wirtschaft, Wissen und Kultur (Bachelor Studienfach: Soziologie)
Prüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Prüfung Wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.
An-/Abmeldung zur Prüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Belegen bei Nichtbestehen beliebig wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Gender Studies

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