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Semester | Herbstsemester 2020 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Brigitte Hilmer (brigitte.hilmer@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Kultur wird philosophisch behandelt als das, was den Menschen ausmacht und ihn von anderen Lebewesen auf der Erde unterscheidet. Sie ist eine Errungenschaft, aber auch ein Problem. Nicht erst angesichts der Erwärmungskatastrophe erklären Philosophen die menschliche Zivilisation für gescheitert. Spätestens seit Aufklärung und Industrialisierung sucht die Philosophie nach Gründen für Fehlentwicklungen der menschlichen Gesellschaft in den Weichenstellungen der kulturellen Entwicklung. Entfremdung des Menschen von der Natur, von sich selbst, Verdinglichung, soziale Ungleichheit oder der Kampf dagegen, die Logiken instrumenteller oder ökonomischer Rationalität werden dafür verantwortlich gemacht. Angesichts des Aufbruchs der Arbeiterbewegung im 19. Jahrhundert, die gute Gründe hatte, im industriellen Fortschritt ein Mittel der Emanzipation zu sehen, erschien derartige Kulturkritik lange als rückwärtsgewandt, als konservativ oder reaktionär. Erst mit der Entstehung der kritischen Theorie wechselte die Kulturkritik die Seiten, und heute scheint klar zu sein, dass soziale und ökologische Desaster keine Alternative darstellen, sondern zwei Seiten derselben Medaille sind. Das Seminar wird mit Grundpositionen der Kulturkritik im 19. und 20. Jahrhundert (Marx, Nietzsche, Simmel, Jaspers, Horkheimer und Adorno, Heidegger) bekannt machen, kulturkritischen Motiven in aktuellen Diskursen nachgehen und die Frage stellen, was sich aus ihren früheren Gestalten für die heutige Situation lernen lässt. |
Lernziele | Beim Kennenlernen eines Stranges der Philosophiegeschichte der letzten 200 Jahre haben wir die Chance, unsere heutige Situation neu und besser zu verstehen. Dabei werden Unterscheidungen zwischen zeitgebundenen, abwegigen und resignativen Analysen auf der einen Seite und durchdringenden, hilfreichen und überzeugenden Ansätzen auf der anderen Seite erarbeitet. |
Literatur | Ein Seminarplan mit Literaturliste steht zu Beginn des Semesters auf ADAM. |
Teilnahmevoraussetzungen | Beschränkung Teilnehmerzahl: 20 Um die Beschränkung durchführen zu können, startet das Seminar mit einer Zoom-Sitzung, bei der das Programm vorgestellt wird. Basis für die Einladung zur Sitzung sind die Mailliste der in ADAM angemeldeten TeilnehmerInnen, wer sich dort noch nicht anmelden will oder kann, melde sich bitte bei der Dozentin per Mail. Nach dieser "Schnupper-Sitzung" erfolgt die Zulassung zur Teilnahme aufgrund der Kommentierung eines Textes im Forum auf ADAM in der zweiten Woche. Näheres dazu erfahren Sie in der ersten Sitzung. Ist dann der Kreis der Interessierten noch zu gross, wird eine Nachrückerliste geführt. Sie werden gebeten, sich zügig abzumelden, wenn Sie merken, dass das Seminar nicht Ihren Erwartungen entspricht oder Sie es aus irgendwelchen anderen Gründen nicht besuchen werden. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul: Praktische Philosophie (Master Studienfach: Philosophie) Modul: Probleme der Praktischen Philosophie (Bachelor Studienfach: Philosophie) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Aktive Teilnahme, Präsentation eines Texte für eine Sitzung mit einem Handout oder Protokoll einer Sitzung. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Philosophie |