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60190-01 - Seminar: Lebensgeschichten jüdischer Migranten – eine Mikrostudie zur europäischen Friedhofsgeschichte (3 KP)

Semester Frühjahrsemester 2021
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Klaus Schriewer (klaus.schriewer@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Das im Frühjahrssemester 2020 angebotene und aufgrund der Corona-Pandemie modifizierte Seminar soll im Frühjahrsemester 2021 in der ursprünglichen Form durchgeführt werden.

Das Studienprojekt soll in einem ersten Schritt einen Überblick zur europäischen Trauer- und Friedhofskultur zu geben. Darauf aufbauend soll dieses Wissen in ein Studienprojekt einfliessen, das der Idee des Forschenden Lernens folgend Einblicke in die Forschungspraxis vermittelt. Die Arbeit mit dem Forschenden Lernen hat notwendigerweise Werkstattcharakter.

Konkret geht es darum, im Staatsarchiv Basel gelagerte Daten der Fremdenpolizei zu nutzen, um Biographien jüdischer Migranten zu schildern, die seit dem 19. Jahrhundert nach Basel gekommen sind.

Ziel des Studienprojektes wird es ausserdem sein, einen Friedhofsführer mit dem Titel „Europäer in Basel“ zu erarbeiten. Er soll die Lebensgeschichten jüdischer Einwanderer und teilweise dramatischen Migrationserlebnisse erzählen und so den Bezug der Schweiz zu anderen Ländern Europas verdeutlichen. Der Friedhofsführer soll in Kooperation mit der Israelitischen Gemeinde Basel publiziert werden.

LEHRPLAN:
1. Theoretische, historische und kulturwissenschaft¬liche Annäherungen
- Geschichte des Todes in Europa
- Biopolitik des Todes
- Geschichte des Friedhofs in Europa
- Vom Stadtfriedhof zum Soldatenfriedhof – Europäische Erinnerungskulturen
2. Methoden der Feldforschung und Archivarbeit
3. Forschungsprojekt – europäische Lebensgeschichten
Im Rahmen des Seminars soll zudem eine separate Exkursion angeboten werden, bei der mit Studierenden der Universidad de Murcia Friedhöfe besucht werden, die als bedeutende europäische Erinnerungsorte gelten. Die Reise wird nach Hamburg und Berlin führen.
Lernziele - Fähigkeit zur Reflektion über kulturelle Prozesse
- Eigenständigkeit bei Forschungsaktivitäten
- Fähigkeit zur Gruppenarbeit
- Reflektiertes Verbinden von Theorie und Empirie
Literatur - Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal: Grabkultur in Deutschland: Geschichte der Grabmäler. Kassel 2009.
- Phillipe Ariés: Geschichte des Todes. München/ Wien 1980.
- Norbert Fischer: Geschichte des Todes in der Neuzeit. Erfurt 2001;
- Norbert Fischer: Vom Gottesacker zum Krematorium. Eine Sozialgeschichte der Friedhöfe seit dem 18. Jahrhundert, Köln u.a. 1996.
- Norbert Fischer: Gedächtnislandschaften in Geschichte und Gegenwart. Wiesbaden 2016.
- Barbara Leisner: Zur Idee der Parkfriedhöfe. In: Ohlsdorf – Zeitschrift für Trauerkultur, Nr. 145, II, Mai 2019
- Reiner Sörries: Ruhe sanft. Kulturgeschichte des Friedhofs. Kevelaer 2011.
Bemerkungen Das Studienprojekt erfordert, je nach der zu beschreibenden Person, Archivarbeit und möglicherweise das Führen eines Interviews (unter Anleitung).

 

Teilnahmevoraussetzungen Das Grundstudium muss abgeschlossen sein.
Die Teilnehmerzahl ist aus Gründen der Qualitätssicherung der Lehre auf 20 beschränkt. Die Teilnehmenden werden nach Fachrichtung, Studiengang und in der Reihenfolge ihrer Anmeldung auf die Liste gesetzt. Wer im Rahmen von Auslandaufenthalten und von Austauschprogrammen in Basel studiert wird unabhängig vom Listenplatz immer aufgenommen.
Anmeldung zur Lehrveranstaltung Anmelden: ks@um.es
Belegen auf MoNA
Lehrveranstaltungen mit beschränkter Teilnehmerzahl können ab 01.01.2021 bis 21.02.2021 über MOnA belegt werden.
Die Zuteilung erfolgt durch die Dozierenden. Bis 26.02.2021 erhalten alle definitiv aufgenommenen Studierenden eine Bestätigungsmail des Dozierenden. Wer an der ersten Sitzung einer Veranstaltung dennoch unentschuldigt fehlt, wird von der Liste gestrichen.
In der ersten Sitzung einer Veranstaltung oder per Mail in der Woche der ersten Sitzung erfahren Studierende auf einer Warteposition, ob sie doch teilnehmen können.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum
14-täglich Freitag 11.15-13.00 Kollegienhaus, Hörsaal 117
Bemerkungen 5.3., 30.4., 4.6.: 9:15–13:00: Präsenzunterricht 19.3., 26.3., 9.4., 16.4., 7.5., 21.5.: 11:15–13:00 (Online-Präsenz, Zoom)

Einzeltermine

Datum Zeit Raum
Freitag 05.03.2021 09.15-13.00 Uhr - Online Präsenz -, --
Freitag 19.03.2021 11.15-13.00 Uhr - Online Präsenz -, Zoom
Freitag 26.03.2021 11.15-13.00 Uhr - Online Präsenz -, Zoom
Freitag 09.04.2021 11.15-13.00 Uhr - Online Präsenz -, Zoom
Freitag 16.04.2021 11.15-13.00 Uhr - Online Präsenz -, Zoom
Freitag 30.04.2021 09.15-13.00 Uhr - Online Präsenz -, --
Freitag 07.05.2021 11.15-13.00 Uhr - Online Präsenz -, Zoom
Freitag 21.05.2021 11.15-13.00 Uhr - Online Präsenz -, Zoom
Freitag 04.06.2021 09.15-13.00 Uhr Kollegienhaus, Hörsaal 117
Module Modul: Alternative Religionsgeschichte (Master Studienfach: Religionswissenschaft)
Modul: Erweiterung Gesellschaftswissenschaften B.A. (Bachelor Studienfach: Politikwissenschaft)
Modul: Erweiterung Gesellschaftswissenschaften M.A. (Master Studienfach: Politikwissenschaft)
Modul: Geschichte, Literatur, Religion (Master Studienfach: Jüdische Studien)
Modul: Methoden und Felder der Kulturanthropologie (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie)
Modul: Praktische Kulturanthropologie BA (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie)
Modul: Praktische Kulturanthropologie MA (Master Studienfach: Kulturanthropologie)
Modul: Research Lab Kulturanthropologie (Master Studienfach: Kulturanthropologie)
Vertiefungsmodul Global Europe: Arbeit, Migration und Gesellschaft (Masterstudium: European Global Studies)
Prüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Prüfung Jede/r Studierende soll ein Referat und eine Kurzbiographie (500 Wörter) erarbeiten
An-/Abmeldung zur Prüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Belegen bei Nichtbestehen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie

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