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Semester | Frühjahrsemester 2021 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Angelika Krebs (angelika.krebs@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Die philosophische Disziplin der Ästhetik gehört weder richtig zur theoretischen Philosophie noch zur praktischen Philosophie. Sie fällt sozusagen zwischen die Stühle und geht daher in der Philosophie auch oft vergessen. Das ist schade und falsch. Ist doch das Schöne für unser Leben nicht minder wichtig als das Gute und das Wahre. Dieses Seminar führt anhand des eminent lesbaren, klaren und kontroversen Buches „Beauty“ (2009), in deutscher Übersetzung: „Schönheit“ (2012) des englischen Philosophen Roger Scruton in die Ästhetik ein. Roger Scrutons Einführung befasst sich nicht nur mit Schönheit in den klassischen Künsten (Musik, Literatur, Malerei etc.), sondern erschliesst auch, was Schönheit für uns im Alltag bedeutet: die Schönheit von Menschen und Gebäuden, von Kleidung und Design, von Landschaften und Gärten. Die Frage nach der Schönheit beschäftigt Roger Scruton schon seit vierzig Jahren. Begonnen hat alles mit seiner Dissertation „Art and Imagination“ (1974), in der er mit Kant den Urteilscharakter und mit dem späten Wittgenstein den Erfahrungscharakter des Ästhetischen herausarbeitete. Dann kam „The Aesthetics of Architecture“ (1979) und „The Aesthetics of Music“ (1997), beides inzwischen Standardwerke ihrer Disziplinen. „Sexual Desire“ (1986), so phänomenologisch aufschlussreich wie politisch brisant, thematisierte die erregende Schönheit des menschlichen Leibes. Und auch die bedrohte Schönheit der aussermenschlichen Natur war immer wieder Gegenstand von Roger Scrutons kulturkritischem Schaffen. All diese Stränge sind in dem kleinen, gerade einmal 200 Seiten umfassenden Buch „Schönheit“ zusammengeführt. „Schönheit“ ist dabei kein typisch akademisches Buch. Es liest sich leicht und eingängig. Es ist lebendig geschrieben und reich bebildert. Es zieht grosse, klare Linien. Es regt nicht nur zum Weiterdenken an, sondern auch dazu, der Schönheit im eigenen Leben mehr Platz einzuräumen. Es ist damit eine ideale Einführung in die Ästhetik für den Hochschulunterricht. Scruton nähert sich der Frage nach dem Wesen und Wert der Schönheit im menschlichen Leben nicht über eine Definition oder gleich eine ganze Theorie, sondern vor- und umsichtiger. Er zählt sieben Selbstverständlichkeiten auf, an die sich alles, was man sinnvollerweise über Schönheit sagen kann, halten müsse. Die sieben „Plattitüden“ sind: 1. Schönheit gefällt uns. 2. Ein Ding kann schöner sein als ein anderes. 3. Die Schönheit eines Dinges ist ein Grund, sich ihm zuzuwenden. 4. Schönheit ist Gegenstand eines Urteils: des Geschmacksurteils. 5. Das Geschmacksurteil handelt vom schönen Objekt, nicht vom Bewusstseinszustand des betrachtenden Subjektes. 6. Dennoch gibt es keine Urteile über Schönheit aus zweiter Hand. Jeder muss Schönheit selbst erfahren und beurteilen. 7. Schönheit in einem Menschen weckt Begehren. Auf der Grundlage dieser sieben Plattitüden und einiger kantischer Überlegungen zum Eigenwertcharakter des Ästhetischen wagt Scruton eine tentative Begriffsbestimmung: Wir nennen etwas „schön“, wenn wir Vergnügen dabei empfinden, es als individuelles Objekt, um seiner selbst willen und in seiner dargebotenen Form zu betrachten. Scruton unterscheidet alsdann vier Bereiche von Schönheit und widmet jedem dieser Bereiche ein Kapitel: 1. die Schönheit der Natur (sowohl der einzelnen Naturdinge, einer Blume etwa, als auch der uns umgebenden Landschaft) 2. die Schönheit unseres Alltagslebens (unserer Gebäude, Möbel, Tafelservice und Kleider zum Beispiel) 3. die Schönheit der Kunst (der darstellenden Literatur und Malerei mit ihrer u.a. moralischen und politischen Botschaft wie auch der abstrakten Musik mit ihrem Ausdruck, den wir nur verstehen, wenn wir uns mit der Musik, zumindest innerlich, mitbewegen) 4. die Schönheit des Menschen (nicht als Körper, sondern als verkörperte Person, als Leib). Die Arbeitsform des online-Seminars wird eine intensive sein. Wir werden viel lesen und diskutieren, wir werden jede Woche kurze Texte zu dem Gelesenen verfassen und untereinander austauschen, jede/r Teilnehmende ist angehalten, in einer kleinen Forschungsarbeit einen Aspekt des Themas zu vertiefen und Ergebnisse daraus der Gruppe vorzutragen. |
Literatur | Roger Scruton: Schönheit. München: Verlag Diederichs 2012. |
Bemerkungen | Für JuristInnen geeignet. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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wöchentlich | Dienstag | 11.15-14.00 | - Online Präsenz - |
Datum | Zeit | Raum |
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Dienstag 09.03.2021 | 11.15-14.00 Uhr | - Online Präsenz -, -- |
Dienstag 16.03.2021 | 11.15-14.00 Uhr | - Online Präsenz -, -- |
Dienstag 23.03.2021 | 11.15-14.00 Uhr | - Online Präsenz -, -- |
Dienstag 30.03.2021 | 11.15-14.00 Uhr | - Online Präsenz -, -- |
Dienstag 06.04.2021 | 11.15-14.00 Uhr | - Online Präsenz -, -- |
Dienstag 13.04.2021 | 11.15-14.00 Uhr | - Online Präsenz -, -- |
Dienstag 20.04.2021 | 11.15-14.00 Uhr | - Online Präsenz -, -- |
Dienstag 27.04.2021 | 11.15-14.00 Uhr | - Online Präsenz -, -- |
Dienstag 04.05.2021 | 11.15-14.00 Uhr | - Online Präsenz -, -- |
Dienstag 11.05.2021 | 11.15-14.00 Uhr | - Online Präsenz -, -- |
Dienstag 18.05.2021 | 11.15-14.00 Uhr | - Online Präsenz -, -- |
Dienstag 25.05.2021 | 11.15-14.00 Uhr | - Online Präsenz -, -- |
Dienstag 01.06.2021 | 11.15-14.00 Uhr | - Online Präsenz -, -- |
Module |
Modul: Praktische Philosophie (Master Studienfach: Philosophie) Modul: Probleme der Praktischen Philosophie (Bachelor Studienfach: Philosophie) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Philosophie |