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Semester | Herbstsemester 2021 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Caroline Arni (caroline.arni@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | ACHTUNG: DAS SEMINAR IST VOLL UND KANN NICHT WEITER BELEGT WERDEN. Pauline Hypolite Buisson kam in den 1770er Jahren aus der französischen Kolonie Saint-Domingue, dem späteren Haiti, in die Schweiz, wo sie bis zu ihrem Tod im Jahr 1826 lebte. Als Sklavin auf Saint-Domingue geboren, vermutlich als Tochter verschleppter Eltern aus Westafrika, lebte sie in Yverdon formell als Bedienstete; vielleicht praktizierte sie in der Region auch als Hebamme. In den 1780er Jahren kam es zwischen ihr und dem Anthropologen Johann Friedrich Blumenbach zu einer folgenreichen Begegnung, die letzteren dazu veranlasste, seine Annahme einer Superiorität der «kaukasischen» gegenüber der «afrikanischen» «Menschenvarietät» zu verwerfen. Und lange wird man sich in Yverdon – auch vor Gericht – über die Staatsbürgerschaft ihres Sohnes streiten. Viel mehr gibt die Überlieferung nicht preis über Pauline Buisson. Doch die Kontextualisierung ihrer Geschichte mit Blick auf verschiedenartige Aspekte – Sklavenhandel, Plantagenwirtschaft, Söldnerwesen, Hebammen- und Gesundheitswesen, Staatsbürgerschaft, Rassentheorien etc. – entfaltet ein vielschichtiges Panorama transatlantischer Verflechtungen zwischen der Schweiz und der Karibik. Dieses ist umso interessanter, als Pauline Buissons Leben von einer ganze Reihe politischer Umbrüche geprägt wurde: Französische Revolution (1789-1799), Waadtländer Revolution (1798) und Haitianische Revolution (1791-1804). Im Seminar vertiefen wir die Geschichte von Pauline Buisson als Fallstudie für eine transatlanische Geschichte der Schweiz, an der uns besonders die Verknüpfung von Kolonialgeschichte, Wissenschaftsgeschichte, Frauen- und Körpergeschichte und Revolutionsgeschichte interessiert. Ein Schwerpunkt liegt auf der Arbeit mit Quellen aus verschiedenen Archiven und der Reflexion der für diesen Fall charakteristischen Überlieferungslage: Ist einerseits kaum archivalisches Material zur Person Pauline Buisson zu finden, so gibt es andererseits eine schwer bewältigbare Fülle von Quellen zur Kontextualisierung ihres Lebens. |
Lernziele | Vgl. bei Inhalt |
Literatur | Thomas David, Bouda Etemad und Janick Marina Schaufelbühl: Schwarze Geschäfte. Die Beteiligung von Schweizern an Sklaverei und Sklavenhandel im 18. und 19. Jahrhundert, Zürich 2005. Hans Fässler: Reise in Schwarz-Weiss. Schweizer Ortstermine in Sachen Sklaverei, Zürich 2020 (3. A.). Susan Buck-Morss: Hegel und Haiti, Berlin 2011, daraus: Teil II: Universalgeschichte. |
Bemerkungen | Beachten Sie unbedingt die Teilnahmevoraussetzungen bzgl. Fach und Stufe (siehe Teilnahmebedingungen). Melden Sie sich nur an, wenn Sie die Voraussetzungen erfüllen und das Seminar definitiv besuchen wollen. Die TeilnehmerInnenanzahl ist beschränkt, bei Überbelegung wird ein Beschränkungsmodus kommuniziert (es wird nicht das "first come, first serve"- Prinzip angewandt, melden Sie sich also nicht "provisorisch" an, sondern nur, wenn Sie die Veranstaltung besuchen wollen.) |
Teilnahmevoraussetzungen | - Beachten Sie, dass diese Veranstaltung sich ausschliesslich an Studierende der Geschichte (BA und MA) richtet. - Teilnahmevoraussetzung für BA-Studierende: abgeschlossene Proseminarstufe. - Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist Voraussetzung für den weiteren Besuch der Veranstaltung. Zu diesem Zeitpunkt muss die Veranstaltung belegt sein. Nachträgliche Zulassungen sind nicht möglich. - Bereitschaft und hinreichende Kenntnisse zur Lektüre französischsprachiger Quellen und Literatur werden vorausgesetzt. - Ebenfalls vorausgesetzt wird ein Interesse an der Epochenschwelle 18. / 19. Jahrhundert bzw. Frühe Neuzeit / Neuzeit. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | durch (1) Belegung und (2) Teilnahme an der ersten Sitzung (zwingend) |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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wöchentlich | Donnerstag | 12.15-14.00 | Departement Geschichte, Seminarraum 4 |
Datum | Zeit | Raum |
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Donnerstag 23.09.2021 | 12.15-14.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 4 |
Donnerstag 30.09.2021 | 12.15-14.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 4 |
Donnerstag 07.10.2021 | 12.15-14.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 4 |
Donnerstag 14.10.2021 | 12.15-14.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 4 |
Donnerstag 21.10.2021 | 12.15-14.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 4 |
Donnerstag 28.10.2021 | 12.15-14.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 4 |
Donnerstag 04.11.2021 | 12.15-14.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 4 |
Donnerstag 11.11.2021 | 12.15-14.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 4 |
Donnerstag 18.11.2021 | 12.15-14.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 4 |
Donnerstag 25.11.2021 | 12.15-14.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 4 |
Donnerstag 02.12.2021 | 12.15-14.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 4 |
Donnerstag 09.12.2021 | 12.15-14.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 4 |
Donnerstag 16.12.2021 | 12.15-14.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 4 |
Donnerstag 23.12.2021 | 12.15-14.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 4 |
Module |
Modul: Areas: Europa Global (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive ) Modul: Aufbau Neuere / Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte) Modul: Epochen der europäischen Geschichte: Neuere / Neueste Geschichte (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive ) Modul: Neuere / Neueste Geschichte (Master Studienfach: Geschichte) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Wird in der Veranstaltung kommuniziert. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Departement Geschichte |