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Semester | Herbstsemester 2021 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Theres Inauen (theres.inauen@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Instrumentalunterricht erhalten, einen Bibliotheksausweis besitzen, ein Kinoticket kaufen, eine Lesung im Live-Stream mitverfolgen, an einer Museumsführung teilnehmen, eine Theaterausbildung beginnen, mit der eigenen Band auftreten, einen Artist-in-Residence-Aufenthalt antreten, zu einer Werkschau eingeladen werden, ein Atelierplatz mieten, ein Festivalprogramm mitkuratieren, in einer Jury mitwirken, eine Filmkritik schreiben, die Leitung einer Kulturinstitution übernehmen, als Stiftungsratsmitglied über Fördergesuche entscheiden, die Ausarbeitung einer kulturpolitischen Strategie mitgestalten. Wie (un-)zugänglich sind Kulturveranstaltungen und Kulturinstitutionen für welche Menschen? Wie (un-)zugänglich ist das (Über-)Leben als Kulturschaffende*r für welche Menschen? Wie (un-)zugänglich sind Leitungs- und Entscheidungspositionen im Kulturbereich für welche Menschen? Wie (un-)zugänglich ist welche Kultur für wen und aus welchen Gründen? Class matters! Gegenwärtig rücken Fragen der Relevanz von sozialer Herkunft und sozialer Position für die (Un-)Zugänglichkeiten im Kulturbereich vermehrt in den Fokus. Soziale Ungleichheit, Klassismus und das komplexe Zusammenwirken verschiedener Diskriminierungs- und Unterdrückungsformen entlang Gender, Sexuality, Race, Dis/ability, Age etc. werden – auch im Zuge der Debatten rund um Rassismus und Sexismus im Kulturbetrieb sowie der kulturpolitischen Forderung einer Stärkung kultureller Teilhabe – thematisiert, diskutiert und mögliche Formate der kritischen Intervention ausgelotet. Dabei geht es um Mechanismen der (Re-)Produktion bestehender Machtverhältnisse, um etablierte Akteurspositionen und einen stark bildungsbürgerlich geprägten Kultur-Kanon, um Erfahrungen von Ausschluss und Scham, um verschiedene Kapitalsorten und feine Unterschiede, um Aufstiegsgeschichten und Abstiegsängste u. a. Im ersten Teil der Übung steht die Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Debatten zu Klasse und Klassismus im Vordergrund. Anhand der Lektüre aktueller Texte erarbeiten wir uns eine Tool-Box an Begriffen und Konzepten, mit denen wir verschiedene Dimensionen von (Un-)Zugänglichkeiten sowie Ein-/Ausschlussmechanismen im Kulturbereich aus einer kulturanthropologischen und gendertheoretischen Perspektive befragen und beschreiben können. Daran anknüpfend entwickeln wir im zweiten Teil des Semesters eine gemeinsame Grundlage, um Interviews mit verschiedenen Akteur*innen aus dem Kulturbereich (Kulturschaffende, Kulturförderakteur*innen, Kulturpolitiker*innen, Kulturvermittler*innen und Kulturpublikum) zu führen. Diese werden im Plenum vorbereitet, ausgewertet und miteinander diskutiert. |
Lernziele | - Die Studierenden setzen sich mit aktuellen Debatten zu Klasse und Klassismus auseinander und diskutieren diese mit Fokus auf den Kulturbereich (insbesondere in der Schweiz). - Die Studierenden erarbeiten sich eine Tool-Box mit Konzepten und Begriffen aus der Kulturanthropologie und den Gender Studies und wenden diese in der kollaborativen Konzeption von Interviews mit Akteur*innen aus dem Kulturbereich an. - Die Studierenden planen ein Interview, führen es durch und bereiten es aufgrund der kollaborativen Auswertung für die abschliessende Präsentation auf. |
Literatur | Wird zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt gegeben. |
Bemerkungen | Beginn des Unterrichts in der zweiten Semesterwoche. Seminararbeiten können per Learning Contract geschrieben werden. |
Teilnahmevoraussetzungen | Kulturanthropologie: Abgeschlossenes Grundstudium Gender Studies: Besuchte Vorlesungen "Einführung in die Geschlechtertheorien" |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Belegen. Die Studierenden werden vor der ersten Semesterwoche informiert, ob sie an der Übung teilnehmen können, oder ob sie auf der Warteliste stehen. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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wöchentlich | Montag | 16.15-18.00 | Alte Universität, Hörsaal -101 |
Datum | Zeit | Raum |
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Montag 27.09.2021 | 16.15-18.00 Uhr | Alte Universität, Hörsaal -101 |
Montag 04.10.2021 | 16.15-18.00 Uhr | Alte Universität, Hörsaal -101 |
Montag 11.10.2021 | 16.15-18.00 Uhr | Alte Universität, Hörsaal -101 |
Montag 18.10.2021 | 16.15-18.00 Uhr | Alte Universität, Hörsaal -101 |
Montag 25.10.2021 | 16.15-18.00 Uhr | Alte Universität, Hörsaal -101 |
Montag 01.11.2021 | 16.15-18.00 Uhr | Alte Universität, Hörsaal -101 |
Montag 08.11.2021 | 16.15-18.00 Uhr | Alte Universität, Hörsaal -101 |
Montag 15.11.2021 | 16.15-18.00 Uhr | Alte Universität, Hörsaal -101 |
Montag 22.11.2021 | 16.15-18.00 Uhr | Alte Universität, Hörsaal -101 |
Montag 29.11.2021 | 16.15-18.00 Uhr | Alte Universität, Hörsaal -101 |
Montag 06.12.2021 | 16.15-18.00 Uhr | Alte Universität, Hörsaal -101 |
Montag 13.12.2021 | 16.15-18.00 Uhr | Alte Universität, Hörsaal -101 |
Montag 20.12.2021 | 16.15-18.00 Uhr | Alte Universität, Hörsaal -101 |
Module |
Modul: Methoden und Felder der Kulturanthropologie (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie) Modul: Research Lab Kulturanthropologie (Master Studienfach: Kulturanthropologie) Modul: Themenfelder der Geschlechterforschung (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung) Modul: Vertiefung Themenfelder der Geschlechterforschung (Master Studienfach: Geschlechterforschung) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | - Gründliche Vorbereitung der Pflichtlektüre - Aktive Teilnahme an der Veranstaltung (Mitgestaltung der Sitzungen in Form von Inputs, Engagement in den Diskussionen und gemeinsame Konzeption der Interviews) - Planung, Durchführung und Aufbereitung eines Interviews |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Gender Studies |