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Semester | Frühjahrsemester 2022 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende |
Alexander Honold (alexander.honold@unibas.ch, BeurteilerIn)
Jens Pfeiffer (j.pfeiffer@unibas.ch) |
Inhalt | Die 1928 erschienene Abhandlung «Ursprung des deutschen Trauerspiels» ist die umfänglichste und voraussetzungsreichste Arbeit des Philosophen und Literaturhistorikers Walter Benjamin. Das 1925 als Habilitationsschrift geplante Werk, mit dem sich Benjamin vergeblich um eine akademische Laufbahn in der Germanistik bemühte, bietet der heutigen Lektüre zahlreiche Anregungen und Einsichten, stellt das Verständnis aber auch vor besondere Schwierigkeiten. Benjamin setzt sich hier mit Barockdramen u. a. von Gryphius und Lohenstein auseinander, die es zunächst in ihrer jeweiligen Werklogik und kulturgeschichtlichen Stellung nachzuvollziehen gilt. Er entwirft eine Konzeption des in Abgrenzung zur Tragödie bestimmten Trauerspiels, in der die Begriffe Melancholie und Allegorie als Bestimmungen neuzeitlichen Denkens eine herausragende Rolle spielen und eine eigenständige ästhetische Verortung und Diskussion erfordern. Darüber hinaus reflektiert diese Arbeit auch die zeitgenössische theoretische Konstellation Benjamins. Denn der Autor zielte mit seinem «Trauerspielbuch» auf nichts Geringeres als eine (aus dem Kulturbruch des Ersten Weltkriegs hervorgehende) grundlegende Neuausrichtung sowohl der Literaturwissenschaft in ihrer Methodologie wie auch der politischen Stellung des Intellektuellen in einem zunehmend polarisierten gesellschaftlichen Kräftefeld. Da das Forschungsseminar auch mediävistische Inhalte verfolgen soll, die mediävistische Rezeption des Trauerspiel-Buchs aber nicht weit über die Zitation "schöner Stellen" hinausgeht, soll der Blick auch darauf gerichtet werden, ob und in welcher Weise Benjamins Konzeption der Allegorie, welche die lange Tradition der christlichen Allegorese weitestgehend ausblendet, methodisch fruchtbar gemacht werden kann. |
Lernziele | Aufgrund der skizzierten Komplexität des Werks wird sich das Seminar schwerpunktmässig auf die Lektüre, Nachzeichnung und Explikation dieses Textes konzentrieren. Die von Benjamin herangezogenen literaturgeschichtlichen Textbeispiele und Analysen werden in einigen Exkursen ebenfalls Gegenstand der gemeinsamen Diskussionen sein. |
Literatur | Zur Einführung empfohlen: Martina Wagner-Egelhaaf: Der melancholische Blick. Zu Walter Benjamins Ursprung des deutschen Trauerspiels (1928). In: Diess.: Die Melancholie der Literatur. Diskursgeschichte und Textfiguration. Stuttgart 1997, S. 175-195. Bettine Menke: Ursprung des deutschen Trauerspiels. In: Burkhardt Lindner (Hg.): Benjamin-Handbuch. Stuttgart 2006, S. 210-229. |
Teilnahmevoraussetzungen | Bereitschaft zur Mitwirkung an Arbeitsgruppe mit Kurzreferat |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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wöchentlich | Dienstag | 18.15-20.00 | Deutsches Seminar, Seminarraum 3 |
Datum | Zeit | Raum |
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Dienstag 22.02.2022 | 18.15-20.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 3 |
Dienstag 01.03.2022 | 18.15-20.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 3 |
Dienstag 08.03.2022 | 18.15-20.00 Uhr | Fasnachtsferien |
Dienstag 15.03.2022 | 18.15-20.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 3 |
Dienstag 22.03.2022 | 18.15-20.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 3 |
Dienstag 29.03.2022 | 18.15-20.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 3 |
Dienstag 05.04.2022 | 18.15-20.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 3 |
Dienstag 12.04.2022 | 18.15-20.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 3 |
Dienstag 19.04.2022 | 18.15-20.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 3 |
Dienstag 26.04.2022 | 18.15-20.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 3 |
Dienstag 03.05.2022 | 18.15-20.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 3 |
Dienstag 10.05.2022 | 18.15-20.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 3 |
Dienstag 17.05.2022 | 18.15-20.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 3 |
Dienstag 24.05.2022 | 18.15-20.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 3 |
Dienstag 31.05.2022 | 18.15-20.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 3 |
Module |
Doktorat Allgemeine Literaturwissenschaft: Empfehlungen (Promotionsfach: Allgemeine Literaturwissenschaft) Doktorat Deutsche Literaturwissenschaft: Empfehlungen (Promotionsfach: Deutsche Literaturwissenschaft) Modul: Deutsche Literaturwissenschaft: Forschungsorientiertes Studium (Master Studienfach: Deutsche Literaturwissenschaft) Modul: Deutsche Literaturwissenschaft: Grundwissen Master (Master Studienfach: Deutsche Literaturwissenschaft) Modul: Germanistische Mediävistik (Master Studienfach: Deutsche Philologie) Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Hispanistik) Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Italianistik) Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Deutsche Literaturwissenschaft) Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Latinistik) Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Nordistik) Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Slavistik) Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Englisch) Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Deutsche Philologie) Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Französistik) Modul: Kulturtechnische Dimensionen (Master Studiengang: Kulturtechniken) Modul: Literatur im Zusammenspiel der Künste und Medien (Master Studiengang: Literaturwissenschaft) Modul: Literaturtheorie (Master Studiengang: Literaturwissenschaft) Modul: Materialitäten (Master Studiengang: Kulturtechniken) Modul: Neuere deutsche Literaturwissenschaft (Master Studienfach: Deutsche Philologie) Wahlbereich Master Deutsche Philologie: Empfehlungen (Master Studienfach: Deutsche Philologie) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Mitwirkung an Arbeitsgruppe mit Kurzreferat |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft |