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Semester | Frühjahrsemester 2022 |
Angebotsmuster | unregelmässig |
Dozierende | Monika Mommertz (monika.mommertz@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Das Seminar führt ein in die Geschichte von grundlegenden Wissensformen, -praktiken und -institutionen der Frühen Neuzeit, die z.T. bis heute in aktuelle „Wissensgesellschaften“ hinein fortwirken. Lange wurde Wissens- und Wissenschaftsgeschichte in Erzählungen über eine kleine Gruppe von hochgebildeten und vorwiegend den Oberschichten angehörigen europäischen Männern geschrieben. Häufig herrscht deshalb ein traditionelles Bild in der Öffentlichkeit und z.T. auch in der einschlägigen Forschung vor: Ob über Schule, Bildung und Universitäten in der Periode zwischen 1500 und 1800 gehandelt wird, über „große Erfinder“ oder „wagemutige Pioniere“, über „Entdeckungsfahrten“ oder „Wissenschaftswandel“ – häufig ganz selbstverständlich erfahren wir auch heute bei solchen Themen allein von männlichen Protagonisten. Das Seminar nimmt demgegenüber eine geschlechtergeschichtlich informierte Perspektive ein: Wie, in welchen Wissensfeldern und im Rahmen welcher kultureller Bedingungsverhältnisse lassen sich Frauen, Männer der Unterschichten oder auch Nicht-Europäer*innen als Lernende und Wissensträger*innen sichtbar machen? Wie waren solche „Anderen“ an der Entstehung von neuen Wissensfeldern und auch der Herausbildung von Wissenschaften bzw. einzelnen Disziplinen beteiligt? Was ändert ein geschlechtergeschichtlich geschulter Blick auf die uns heute noch prägenden Erzählungen von Wissen und Wissenschaft in der Frühen Neuzeit? Geschlechtergeschichte ist ein methodisch anspruchsvolles Forschungsfeld voller lebhafter Diskussionen. Sie lebt von der Vielfalt der Blickweisen und wurde von Beginn an mehrdimensional konzipiert: Standen an ihren Anfängen etwa Forderungen im Zentrum, „Geschlecht“ genauso wie „race“ oder „Klasse“ als „analytische Kategorie“ ernst zu nehmen, wird diese Kategorie heute mit einer Vielzahl weiterer Differenzen zusammen gedacht und nutzbar gemacht. Anhand aussagekräftiger Fallstudien werden wir verschiedene Wissens- und Problemfelder genauer betrachten – von den Schulen und Bibliotheken über die „Museen“ und „Wunderkammern“, die Astronomie oder frühe (Al-)Chemie bis hin zur Botanik oder „globalen Forschungsreise“. Welche neuen Einsichten zur Wissens- und Wissenschaftsgeschichte der Frühen Neuzeit lassen sich gewinnen, wenn man Geschlecht im Kontext multipler, einander überschneidender, miteinander „interagierender“ Differenzen als „Instrument“ der Erkenntnis einsetzt? |
Literatur | Einführungslektüre nach Anmeldung, frühestens zwei Wochen vor Seminarbeginn. |
Bemerkungen | Das Proseminar beginnt in der zweiten Semesterwoche. |
Teilnahmevoraussetzungen | Für Studierende des BSF Geschichte im Grundstudium mit abgeschlossenem Einführungskurs Geschichte. Teilnahme an der ersten Sitzung ist obligatorisch. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 beschränkt. Bei Überbelegung werden Studierende des BSF Geschichte, die noch kein Proseminar in dem Modul absolviert haben, bevorzugt zugelassen. Zu den unabdingbaren Teilnahmevoraussetzungen gehört die Erledigung der folgenden Aufgabe: Bitte verfassen Sie eine schriftliche Begründung Ihres Interesses an dem Seminar (Motivationsschreiben). Diese Begründung sollte auf die Epoche eingehen, das konkrete Thema (siehe dazu auch den Text im Vorlesungsverzeichnis) sowie Ihr persönliches Interesse und den Stellenwert des Seminars im Kontext Ihres bisherigen Studiums. Vom Umfang her sollte Ihre Antwort mindestens eine, höchstens aber zwei Seiten umfassen (Absätze 11/2 Zeilen, keine Fußnoten). Ihre Antwort senden Sie bitte bis spätestens am 05.03., 19.00 Uhr, per Email an die folgende Email-Adresse: monika.mommertz@unibas.ch. Bitte fordern Sie dabei zu Ihrer Sicherheit gleich eine automatische „Zustellungsbestätigung“ per Emailprogramm an. Ohne fristgerechte und angemessene Erledigung dieser ersten Aufgabe kann ich Sie leider nicht ins Seminar aufnehmen. Achtung: Auch die Einreichung des Motivationsschreibens allein ist noch keine Garantie, dass Sie auch tatsächlich teilnahmen können. Das Seminar wäre, falls die aktuellen Anmeldungen so bestehen bleiben, leider völlig überfüllt, so dass ggf. eine Auswahl zu treffen ist. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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wöchentlich | Dienstag | 16.15-18.00 | Departement Geschichte, Seminarraum 1 |
Datum | Zeit | Raum |
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Dienstag 01.03.2022 | 16.15-18.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 1 |
Dienstag 08.03.2022 | 16.15-18.00 Uhr | Fasnachtsferien |
Dienstag 15.03.2022 | 16.15-18.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 1 |
Dienstag 22.03.2022 | 16.15-18.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 1 |
Dienstag 29.03.2022 | 16.15-18.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 1 |
Dienstag 05.04.2022 | 16.15-18.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 1 |
Dienstag 12.04.2022 | 16.15-18.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 1 |
Dienstag 19.04.2022 | 16.15-18.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 1 |
Dienstag 26.04.2022 | 16.15-18.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 1 |
Dienstag 03.05.2022 | 16.15-18.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 1 |
Dienstag 10.05.2022 | 16.15-18.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 1 |
Dienstag 17.05.2022 | 16.15-18.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 1 |
Dienstag 24.05.2022 | 16.15-18.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 4 |
Dienstag 31.05.2022 | 16.15-18.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 1 |
Module |
Modul: Basis Frühe Neuzeit (Bachelor Studienfach: Geschichte) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Aktive Teilnahme. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Departement Geschichte |