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Semester | Herbstsemester 2022 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende |
Andrea Bieler (andrea.bieler@unibas.ch, BeurteilerIn)
Regine Munz (regine.munz@unibas.ch) |
Inhalt | Nach Jahrzehnten der Dominanz religionskritischer und religionsdistanzierter Ansätze wird in der psychotherapeutischen Diskussion erneut die Auseinandersetzung mit Religion und Glauben gesucht. Während Sigmund Freud in „Die Zukunft einer Illusion“ die Religion als eine Illusion und als Ausdruck eines infantilen Weltverständnisses kritisierte, das den irrationalen Trost der aufgeklärten Selbsterkenntnis vorziehe, ging er trotz des religionskritischen Impetus von einer Zukunft dieser Illusion aus. Religion kann als kulturelle Leistung im „Übergangsraum“, wie ihn Winnicott als dritten Bezirk neben Realität und Phantasie bestimmt, verstanden werden. Hartmut Raguse ist ein Grenzgänger zwischen Theologie und Psychoanalyse bzw. Psychoanalytischer Therapie, der die Grenzen zwischen beiden Disziplinen kennt und zu wahren weiss. Das heisst, dass die Zielsetzungen von Theologie und Psychoanalyse in verschiedenen Sprachspielen beheimatet sind. Hartmut Raguse bezieht Psychoanalyse und Theologie in einer Weise aufeinander, durch die lebensfeindliche Tendenzen in der Religion geheilt werden können und die zu sehen ermöglicht, dass sich Religion und Analyse nicht unversöhnlich entgegenstehen müssen. Somit wird denkbar, dass gereifter Glaube Menschen durchaus zu ermöglichen vermag, wofür andere eine Analyse benötigen. Der Umgang mit Trennung, die Anerkennung der Realität des (eigenen) Todes und die Fähigkeit, die Generationenfolge zu respektieren und sich damit als ein Geschöpf und schöpferisches Wesen zu erfahren. Behandelt werden folgende Themen und Fragen anhand von Texten Hartmut Raguses: Die Hermeneutik, also die Frage nach dem «Wie» des Verstehens; die Religionskritik, also der Frage nach den Wirkungen und dem Wesen des Glaubens; die Apokalyptik – die endzeitlich geschärfte Frage nach Gut und Böse; die Seelsorge, jenem der Therapie oft so nahestehenden Gebiet, die «Psychoanalyse», die Frage nach dem Werkzeug der Psychoanalyse . |
Literatur | Hartmut Raguse, „Und hat es doch erhellt“. Texte zu Psychoanalyse, Theologie und Seelsorge, Zürich 2021 Hartmut Raguse, Seelenräume. Psychoanalytische Hermeneutik und seelsorgerliche Reflexion, Stuttgart 2022 (im Erscheinen) |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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14-täglich | Mittwoch | 16.15-20.00 | Theologie, Kleiner Seminarraum 201 |
Datum | Zeit | Raum |
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Mittwoch 28.09.2022 | 16.15-20.00 Uhr | Theologie, Kleiner Seminarraum 201 |
Mittwoch 19.10.2022 | 16.15-20.00 Uhr | Theologie, Kleiner Seminarraum 201 |
Mittwoch 02.11.2022 | 16.15-20.00 Uhr | Theologie, Kleiner Seminarraum 201 |
Mittwoch 09.11.2022 | 16.15-20.00 Uhr | Theologie, Kleiner Seminarraum 201 |
Mittwoch 23.11.2022 | 16.15-20.00 Uhr | Theologie, Kleiner Seminarraum 201 |
Mittwoch 07.12.2022 | 16.15-20.00 Uhr | Theologie, Grosser Seminarraum 002 |
Mittwoch 21.12.2022 | 16.15-20.00 Uhr | Theologie, Kleiner Seminarraum 201 |
Module |
Modul: Religionsphilosophie und Religionswissenschaft (Masterstudium: Interreligious Studies) Modul: Religionspsychologie (PT 3) (Bachelorstudium: Theologie) Modul: Theologiegeschichte (ST 4) (Bachelorstudium: Theologie) |
Prüfung | Leistungsnachweis |
Hinweise zur Prüfung | Erwartet werden die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit, Lektüre von Texten Raguses und das, Schreiben von Papers. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: Dozierende |
Wiederholungsprüfung | eine Wiederholung, bester Versuch zählt |
Skala | 1-6 0,5 |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Theologische Fakultät, studiendekanat-theol@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Theologie |