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Semester | Herbstsemester 2023 |
Angebotsmuster | unregelmässig |
Dozierende | Lukas Boser Hofmann (lukas.boserhofmann@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | «Im Laufe der Zeit bildeten sich verschiedene wissenschaftstheoretische Positionen innerhalb der Pädagogik heraus (geisteswissenschaftlich-hermeneutisch, empirisch-analytisch, kritisch oder normativprinzipienwissenschaftlich), von denen sich jede auf ein entsprechend zugrundeliegendes Verständnis von Wissenschaft stützt» (Wüst 2011, 3). In der Vorlesung wird diese Ausdifferenzierung der Bildungswissenschaft in historischer Sicht behandelt, indem anhand ausgewählter Beispiele dargestellt wird, wann, unter welchen Umständen und in welcher Form Theorien und Methoden aus sogenannten Nachbardisziplinen (Psychologie, Soziologie, Sprachwissenschaft, Anthropologie und Geschichte) die Bildungswissenschaft/Erziehungswissenschaft beeinflusst haben. Es wird auch dargestellt, wie diese „Nachbardisziplinen“ dabei halfen, bestimmte Probleme als für die Bildungswissenschaft relevant zu erkennen, neue bildungswissenschaftliche Forschungsfragen zu entwickeln und das Repertoire an bildungswissenschaftlichen Theorien und Forschungsmethoden zu erweitern. |
Lernziele | In der Vorlesung wird die Historizität von bildungswissenschaftlichen Theorien und Forschungspraktiken diskutiert. D.h. die Studierenden erkennen, dass viele bildungswissenschaftliche Theorien und Methoden aus anderen Fachgebieten übernommen wurden und werden. In diesem Zusammenhang lernen die Studierenden, wann, wo, unter welchen Umständen Theorien und Forschungspraktiken aus anderen Fachgebieten in die Bildungswissenschaft Eingang fanden und sie erkennen auch, dass im Prozess der Übernahme von Theorien und Forschungspraktiken aus anderen akademischen Fächern (oder Fachgebieten) Transformations- und Adaptionsprozesse stattfinden, in deren Verlauf diese Theorien und Methoden an die Bedingungen und Erkenntnisinteressen bildungswissenschaftlicher Forschung angepasst werden. |
Literatur | Durkheim, Emile: Erziehung und Soziologie. Düsseldorf: Pädagogischer Verlag Schwann [1922] 1972. Herzog, Walter: Pädagogik und Psychologie. Stuttgart: Kohlhammer 2005. Hofmann, Michèle; Boser, Lukas; Bütikofer, Anna und Evelyne Wannack (Hrsg.): Lehrbuch Pädagogik. Bern: hep 2015. Tröhler, Daniel und Stephanie Fox: Der ‚linguistic turn‘ und die historische Bildungsforschung. In: Enzyklopädie Erziehungswissenschaft Online (EEO). Beltz Juventa 2019. Wüst, Andrea: Über das Selbstverständnis der Pädagogik als Wissenschaft. In: Mikhail, Thomas (Hrsg.): Zeitlose Probleme der Pädagogik – Pädagogik als zeitloses Problem? Karlsruhe: KIT Scientific Publishing 2011, S. 1–18. |
Weblink | https://bildungswissenschaften.unibas.ch |
Teilnahmevoraussetzungen | BA-Abschluss. Immatrikuliert im Masterstudiengang Educational Sciences oder Fachdidaktik bzw. Doktoratsprogramm IBW. Studierende anderer Studiengänge wenden sich bei Interesse bitte zuerst an die Dozierenden. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
---|---|---|---|
wöchentlich | Donnerstag | 14.15-15.45 | Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181 |
Module |
Modul: Bildungs- und Erziehungsphilosophie (Masterstudium: Educational Sciences) |
Prüfung | Leistungsnachweis |
Hinweise zur Prüfung | Die erfolgreiche Teilnahme an der Vorlesung wird an folgenden Teilleistungen bemessen: - Regelmässige Präsenz an der Vorlesung - Fristgerechtes Erledingen der Übungsaufträge - Verfassen eines Essays |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: Dozierende |
Wiederholungsprüfung | eine Wiederholung, bester Versuch zählt |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Institut für Bildungswissenschaften, bildungswissenschaften@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Institut für Bildungswissenschaften |