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Semester | Herbstsemester 2023 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Angelika Krebs (angelika.krebs@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Es gibt zwei methodisch gegensätzliche Ansätze in der praktischen Philosophie. Der eine ist ein Top-Down-Ansatz, der von aussen mithilfe einer Theorie erklären will, was ethisch im weiten Sinne, also was eudämonistisch gut, was moralisch richtig, was gerecht ist. Als wesentliches Erkenntnisorgan gilt dabei der Verstand. Er soll ethische Prinzipien erkennen, sie hierarchisch ordnen und Ableitungen aus den Prinzipien für konkrete Fälle vornehmen. Das Gefühl spielt in diesem Zugang keine nennenswerte Rolle. Ihm gegenüber steht ein Bottom-Up-Ansatz, der von innerhalb der gelebten Praxis aus zu verstehen versucht, was eudämonistisch gut, richtig, gerecht ist. In diesem Zugang ist Platz für das Gefühl. Laut Max Scheler (1874-1928) ist Fühlen «Wertnehmen». Gefühle seien unsere Antennen für das, was Wert hat im Leben. Das Gefühl verfüge im Bereich des Ethischen über eine Erkenntniskraft, an die der Verstand nicht heranreicht. Kann es sein, dass in unserem gelebten ethischen Leben Werte und Gefühle wichtiger sind als Prinzipien und der Verstand? Ist die moderne philosophische Ethik auf dem Holzweg, wenn sie wesentlich auf «kalte» Prinzipien, wie das utilitaristische Nutzenmaximierungsprinzip oder den Kategorischen Imperativ setzt? Ausgehend von der gegenwärtigen philosophischen Diskussion um Prinzipien und Werte, Gefühl und Verstand, werden wir im Seminar einen Blick zurück auf die Wertethik von Max Scheler werfen und dabei am Rande auch andere historische Spuren, etwa in der Tugendethik von Aristoteles, der Gefühlsethik von Blaise Pascal und der Sympathieethik von Shaftesbury verfolgen. Das vierstündige Seminar hat eine intensive Arbeitsform. Wir werden jede Woche lesen und schreiben. Das Seminar dient daher auch als Schreibkurs. |
Bemerkungen | Für Jurist*innen geeignet. |
Teilnahmevoraussetzungen | Nur für Studierende, die den Grundkurs Praktische Philosophie oder vergleichbare Kenntnisse in der Praktischen Philosophie vorweisen können. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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wöchentlich | Donnerstag | 10.15-14.00 | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
Datum | Zeit | Raum |
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Donnerstag 28.09.2023 | 10.15-14.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
Donnerstag 05.10.2023 | 10.15-14.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
Donnerstag 12.10.2023 | 10.15-14.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
Donnerstag 19.10.2023 | 10.15-14.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
Donnerstag 26.10.2023 | 10.15-14.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
Donnerstag 02.11.2023 | 10.15-14.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
Donnerstag 09.11.2023 | 10.15-14.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
Donnerstag 16.11.2023 | 10.15-14.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
Donnerstag 23.11.2023 | 10.15-14.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
Donnerstag 30.11.2023 | 10.15-14.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
Donnerstag 07.12.2023 | 10.15-14.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
Donnerstag 14.12.2023 | 10.15-13.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
Donnerstag 21.12.2023 | 10.15-14.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
Module |
Aufbaumodul (Teil C) (Transfakultäre Querschnittsprogramme im freien Kreditpunkte-Bereich) Doktorat Bio- und Medizinethik: Empfehlungen (Promotionsfach: Bio- und Medizinethik) Modul: Praktische Philosophie (Master Studienfach: Philosophie) Modul: Probleme der Praktischen Philosophie (Bachelor Studienfach: Philosophie) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | 1-6 0,5 |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Philosophie |