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Semester | Herbstsemester 2023 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Lea Portmann (lea.portmann@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Ein zentrales Prinzip liberaler westlicher Demokratien besteht darin, dass sich Bürger:innen, unabhängig ihrer gesellschaftlichen Gruppenzugehörigkeit, gleichberechtigt an der Politik beteiligen können. Dennoch sind gesellschaftlich benachteiligte Gruppen – wie Frauen, ethnische Minderheiten, Menschen mit Migrationserfahrung, ökonomisch schlechter gestellte Personen und Menschen mit Behinderung – in der Politik stark untervertreten. Diese Gruppen stehen im Fokus des Kurses. Im Kurs erörtern wir zuerst die Bedeutung politischer Inklusion für die Demokratie. Warum ist die politische Inklusion diverser gesellschaftlicher Gruppen aus demokratietheoretischer Sicht wichtig? Welche demokratischen Prinzipien werden durch die Exklusion von gesellschaftlich benachteiligten Gruppen tangiert? Wir betrachten anschliessend die Vertretung verschiedener gesellschaftlicher Gruppen in der Politik und wie sich diese politisch beteiligen. Wie präsent sind benachteiligte Gruppen in politischen Gremien? Welche sind besonders stark untervertreten? Über welche Beteiligungsformen sind Personen dieser gesellschaftlichen Gruppen politisch aktiv? Als weiteren Bestandteil des Kurses, besprechen wir Gründe für die Exklusion von benachteiligten Gruppen. Welche Rolle spielen Faktoren wie Diskriminierung, fehlende Netzwerke, geringeres politisches Interesse? Inwiefern beeinflussen politische Institutionen – das Wahlsystem, der Föderalismus oder Parteiensysteme – die politische Inklusion? Schliesslich schauen wir uns an, wie sich politische Bewegungen für gleichberechtigten Zugang zur Politik einsetzen. Welche politischen Bewegungen gibt es? Wie agieren sie politisch? Was sind ihre Ziele und wie ist ihre politische Einflussnahme ausgestaltet? |
Lernziele | Mit Abschluss des Seminars sollten die Studierenden folgende Ziele erreichen: - Die Situation von gesellschaftlich benachteiligten Gruppen beim Zugang zur Politik beleuchten und miteinander vergleichen können. - Gründe und Einflussfaktoren für die Exklusion gesellschaftlicher Gruppen von der Politik kennen und auf unterschiedliche Kontexte anwenden können. - Methodische Herangehensweisen zur Untersuchung der politischen In- bzw. Exklusion von gesellschaftlich benachteiligten Gruppen kritisch beleuchten vermögen. |
Literatur | Dancygier, Rafaela M. 2018. Dilemmas of Inclusion. Muslims in European Politics. Princeton, NJ: Princeton University Press. Pitkin, Hanna F. 1967. The Concept of Representation. Berkeley: University of California Press. |
Bemerkungen | Achtung: Alle Seminare im Fach Politikwissenschaft werden benotet. Notenskala 6.0 bis 1.0, wobei 4.0 genügend (Bestanden) ist. Die Teilnehmerzahl ist aus Gründen der Qualitätssicherung der Lehre beschränkt. Bei Überbuchung haben Studierende der Politikwissenschaft Vorrang. Selektion nach Belegungsdatum. |
Teilnahmevoraussetzungen | Der erfolgreiche Abschluss des Kurses „Einführung in die quantitativen Methoden“ und der Besuch des R-Tutorats ist eine Voraussetzung. Der Kurs ist auf maximal 25 Teilnehmer:innen beschränkt. Bei Überbuchung haben Studierende der Soziologie und Politikwissenschaft Vorrang. Achtung: Alle Seminare im Fach Politikwissenschaft werden benotet. Notenskala 6.0 bis 1.0, wobei 4.0 genügend (Bestanden) ist. Die Teilnehmerzahl ist aus Gründen der Qualitätssicherung der Lehre beschränkt. Bei Überbuchung haben Studierende der Politikwissenschaft Vorrang. Selektion nach Belegungsdatum. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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wöchentlich | Freitag | 14.15-15.45 | Bernoullistrasse 14/16, Kleiner Seminarraum 02.001 |
Module |
Modul: Regionaler Fokus B.A. (Bachelor Studienfach: Politikwissenschaft) Modul: Vertiefung Politikwissenschaft B.A. (Bachelor Studienfach: Politikwissenschaft) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Der Kurs lebt von einer aktiven Beteiligung der Teilnehmer:innen. Es ist deswegen eine Voraussetzung, dass die Studierenden die Pflichtlektüre gelesen haben und sich an den Diskussionen beteiligen. In jeder Seminarstunde findet abwechselnd entweder eine Anwendungsübung oder ein Vortrag der Studierenden statt. Der Vortrag und eine Übung werden als Leistungsnachweis bewertet und fliessen gleich gewichtet in die Schlussnote ein. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | 1-6 0,5 |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Politikwissenschaft |