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Semester | Frühjahrsemester 2024 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Tatjana Simeunovic (tatjana.simeunovic@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Das osteuropäische Gegenwartskino lässt sich nicht untersuchen, ohne die Auswirkungen der neoliberalen Veränderungen in den Regionen in Betracht zu ziehen. Die Deregulierung des Arbeitsmarktes führte weltweit zu neuen Formen der sozialen Unsicherheit, die unter dem Begriff Prekarität (oder Prekarisierung) zusammengefasst wird. Eine Erfahrung, die sich häufig in Affekten und Emotionen wie Wut, Entfremdung, Angst, Depression und Furcht vor Ausgrenzung äussert. Die Prekarisierung der osteuropäischen Gesellschaften in den letzten dreissig Jahren ist, im Unterschied zu etwa Westeuropa, mit einer Vielzahl an einschneidenden Veränderungen verknüpft, namentlich die Transitionen vom Kommunismus resp. Sozialismus zur liberalen Demokratie, von Planwirtschaft und Selbstverwaltung zum neoliberalen Kapitalismus, von einer multikulturellen und multiethnischen Gesellschaft zum Aufbau von Nationalstaaten und nationalen Kulturideologien. Wie hat das Kino auf diese gesellschaftlichen Herausforderungen reagiert, inwiefern trägt der Film zur Auseinandersetzung und Überwindung sozialer Ungleichheit bei? Ausgehend von einem Korpus von Spiel- und Dokumentarfilmen der letzten zwanzig Jahre werden wir im Proseminar die filmische Gestaltung und Darstellbarkeit der verschiedenen Facetten von Prekarität untersuchen. Welche Sub-Genres, Formen von Intertextualität, Schauspielmethoden, etc. erwiesen sich als geeignet, fanden breite Anwendung oder wurden scharf kritisiert? In diesem Kontext rücken Fragen nach den moralischen und ethischen Dimensionen des Films auf. Wie sollen Protagonist:innen, die von der Gesellschaft ausgeschlossen und somit unterrepräsentiert oder gar unsichtbar sind, filmisch repräsentiert werden? Wie kann die strukturelle Asymmetrie zwischen den Dargestellten (die Prekarisierten) und denen, die darstellen (Regie, Cast, Produktion, etc.), überwunden werden? |
Literatur | wird bekanntgegeben |
Bemerkungen | Das Proseminar kann auch ohne Kenntnisse einer osteuropäischen/slavischen Sprache besucht werden. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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wöchentlich | Montag | 14.15-15.45 | Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181 |
Datum | Zeit | Raum |
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Montag 26.02.2024 | 14.15-15.45 Uhr | Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181 |
Montag 04.03.2024 | 14.15-15.45 Uhr | Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181 |
Montag 11.03.2024 | 14.15-15.45 Uhr | Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181 |
Montag 18.03.2024 | 14.15-15.45 Uhr | Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181 |
Montag 25.03.2024 | 14.15-15.45 Uhr | Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181 |
Montag 01.04.2024 | 14.15-15.45 Uhr | Ostern |
Montag 08.04.2024 | 14.15-15.45 Uhr | Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181 |
Montag 15.04.2024 | 14.15-15.45 Uhr | Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181 |
Montag 22.04.2024 | 14.15-15.45 Uhr | Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181 |
Montag 29.04.2024 | 14.15-15.45 Uhr | Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181 |
Montag 06.05.2024 | 14.15-15.45 Uhr | Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181 |
Montag 13.05.2024 | 14.15-15.45 Uhr | Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181 |
Montag 20.05.2024 | 14.15-15.45 Uhr | Pfingstmontag |
Montag 27.05.2024 | 14.15-15.45 Uhr | Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181 |
Module |
Modul: Visuelle Medien in Osteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien) Modul: Visuelle Medien in Osteuropa (Bachelor Studienfach: Osteuropäische Kulturen) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Slavistik |