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Semester | Herbstsemester 2024 |
Angebotsmuster | unregelmässig |
Dozierende | Patrick Bühler (p.buehler@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Dass Schulklassen zu Beginn des 21. Jahrhunderts in der Schweiz heterogener geworden seien, als sie es zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren, wird immer wieder gerne betont. Gleichzeitig wäre es jedoch falsch zu glauben, Migration sei ein neues Phänomen und die Schule würde sich erst jetzt damit beschäftigen. In der Schweiz gab es z. B. zu Beginn des 20. Jahrhundert sogenannte Italienerklassen. Aber nicht nur Menschen zirkulieren schon lange, sondern auch «Modelle» – und natürlich keineswegs erst im 20. Jahrhundert. Für die gegenwärtigen Bildungssysteme ist vor allem die «Globalisierung» der Schule, die Verbreitungen eines «westlichen» Modells von Schul- und Sonderschule und ihrer Organisation, die Ende des 19. Jahrhunderts begann und sich bis heute vorsetzt, von Bedeutung. Seit 1900 wurde jedoch nicht nur einfach ein Schulsystem «exportiert», sondern unterschiedliche Formen existierten gleichzeitig und sollte es je ein Modell gegeben haben, wurde es in jedem Fall fleissig adaptiert. Ausserdem begannen die Bildungssystemen gleichzeitig auf die Globalisierung zu «reagieren», die sie selbst mit vorantrieben: Ein unablässiges «Borrowing and Lending» setzte ein. Das Seminar untersucht an unterschiedlichen Beispielen vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart transnationalen Austausch in Bildungssystemen. Neben der Analyse einzelner Beispiele widmet sich das Seminar verschiedenen Theorien, die Austauschbeziehungen beschreiben und deren Logik und Funktion analysieren wie etwa die sogenannten postkolonialen Theorien. |
Lernziele | – Die Studierenden können unterschiedliche Beispiele transnationalen Wandels und seiner Konsequenzen in Bildungssystemen im 20. Jahrhundert analysieren. – Die Studierenden können mit unterschiedlichen Theorien Formen, Bedeutung, Folgen etc. der Globalisierung von Bildungssystemen beschreiben und die Kritik referieren, die an den einzelnen Ansätzen geübt wurde. |
Literatur | Christel Adick: Transnational Education in Schools, Universities, and beyond: Definitions and Research Areas. In: Transnational Social Review 8(2), 2018, S. 124–138. María do Mar Castro Varela & Nikita Dhawan: Postkoloniale Theorie. Eine kritische Einführung. 3. Auflage. Bielefeld: transcript 2020. Eckhardt Fuchs & Eugenia Roldán Vera (Hrsg.): The Transnational in the History of Education. Concepts and Perspectives. Cham: Palgrave Macmillan 2019. Gita Steiner-Khamsi & Florian Waldow (Hrsg.): Policy Borrowing and Lending in Education. London, New York: Routledge 2012. Zymek, Bernd: Das Ausland als Argument in der pädagogischen Reformdiskussion. Schulpolitische Selbstrechtfertigung, Auslandspropaganda, internationale Verständigung und Ansätze zu einer vergleichenden Erziehungswissenschaft in der internationalen Berichterstattung deutscher pädagogischer Zeitschriften 1871–1952. Ratingen: Henn 1975. |
Weblink | https://bildungswissenschaften.unibas.ch |
Teilnahmevoraussetzungen | BA-Abschluss. Immatrikuliert im Masterstudiengang Educational Sciences oder Fachdidaktik bzw. Doktoratsprogramm IBW. Studierende anderer Studiengänge wenden sich bei Interesse bitte zuerst an die Dozierenden. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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wöchentlich | Donnerstag | 16.15-17.45 | Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181 |
Module |
Modul: Bildungs- und Erziehungsphilosophie (Masterstudium: Educational Sciences) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Werden im Seminar bekannt gegeben. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: Dozierende |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Institut für Bildungswissenschaften, bildungswissenschaften@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Institut für Bildungswissenschaften |