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Semester | Frühjahrsemester 2025 |
Angebotsmuster | Jedes 2. Frühjahrsem |
Dozierende | Christof Nägele (christof.naegele@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Der Übergang von der Sekundarstufe I in eine weitere Ausbildung, die Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit und die lebenslange Entwicklung sind biografisch wichtige Etappen im Verlauf einer Bildungs- und Erwerbslaufbahn. Es besteht zunehmend die Erwartung, dass Personen ihre Laufbahn selbst gesteuert, flexibel und kritisch reflektiert Welt gestalten. Dies geschieht in einem Umfeld, das uns beeinflusst. Wie zum Beispiel die Sozialisationsinstanzen Familie, Schule, Peer-Gruppen. Wie kann also ein Individuum lernen, seinen Lebenslauf selbst zu gestalten? Lernen ist ein zentrales Element in der Interaktion von Individuum und Gesellschaft. Wie verändert sich das Wissen, über sich selbst, über das Umfeld, wie verändert sich seine Sicht auf die Arbeitswelt, die Rolle der Arbeit usw. Wie lerne eine Person, ihre Laufbahn selbst gesteuert und flexibel zu gestalten? In einem Prozess, der durch viele Veränderungen geprägt ist. Damit sind Lerntheorien angesprochen. Im Seminar wird, mit Blick auf die Zeitspanne von der Sekundarstufe I – «erste Berufswahl» – bis zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit – Eintritt in die Arbeitswelt –, die Frage gestellt, welche Lerntheorien hilfreich sind, um zu beschreiben, wie Personen lernen, ihre Laufbahn zu gestalten. Der Fokus liegt auf dieser Phase, da auf der Sekundarstufe I erstmalig die systematische Auseinandersetzung mit Fragen der eigenen beruflichen Laufbahn erfolgt. Jugendliche und junge Erwachsene lernen nicht nur neue Fakten. Vielmehr lernen sie sich selbst und ihre berufliche Umwelt besser kennen – und sie werden sich dabei verändern und eine berufliche Identität entwickeln. Lerntheorien sind vielfältig. Lernen kann als die Aneignung von Wissen und Fähigkeiten definiert werden, oder im Sinne der behavioristischen Lerntheorien als Verknüpfung von Stimulus und Reaktion, oder als sozial-kognitives oder implizites Geschehen. Lernen beschreibt die individuelle, konstruktive Erschliessung der Welt. Lernen beschreibt Aspekte der Entwicklung der Identität oder der Transformation von Vorstellungen und Perspektiven der Welt. Und Lernen ist beeinflusst durch und basiert auf, Emotionen, sozialen oder gesellschaftliche Rahmenbedingungen und deren Interpretation. Lernen ist also ein situatives und komplexes Geschehen. So erstaunt es nicht, dass unterschiedliche Lerntheorien zur Verfügung stehen. Doch welche dieser Theorien kann herangezogen werden, um das Lernen im Berufswahlprozess, das Lernen in der Planung der eigenen Laufbahn zu beschreiben? Dieses Seminar ist eine Einladung an alle, die Lernen verstehen möchten und sich fragen, was die Bedingungen eines erfolgreichen Lernens im Aufbau von Kompetenzen sind, die helfen, die eigen Laufbahn zu gestalten. Dazu vertiefen wir uns zuerst in aktuelle Lerntheorien und aktuelle Studien und diskutieren Konsequenzen dieser Theorien für die Unterstützung von Personen in der Berufswahl und bei der Laufbahnplanung und die Theorieentwicklung und der Entwicklung einer Forschungsfrage. |
Lernziele | Kenntnis aktueller Lerntheorien, die berufliche Entwicklungen und die Sozialisation erklären können. Vergleich der Theorien. Anwendung der Theorien auf spezifische Fragestellungen. Auseinandersetzung mit aktuellen Studien, die auf ausgewählten Lerntheorien beruhen. Entwicklung und Begründung einer eigenen Forschungsfrage basierende auf einer ausgewählten Theorie. |
Literatur | Hof, C., & Rosenberg, H. (Hrsg.) (2018). Lernen im Lebenslauf: theoretische Perspektiven und empirische Zugänge. Springer VS. Illeris, K. (Hrsg.). (2009). Contemporary theories of learning: Learning theorists … In their own words. Routledge. |
Weblink | https://bildungswissenschaften.unibas.ch |
Teilnahmevoraussetzungen | BA-Abschluss. Immatrikuliert im Masterstudiengang Educational Sciences oder Fachdidaktik bzw. Doktoratsprogramm IBW. Studierende anderer Studiengänge wenden sich bei Interesse bitte zuerst an die Dozierenden. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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unregelmässig | Siehe Einzeltermine |
Bemerkungen | Kollegienhaus, Mittwoch: 19.02.2025 05.03.2025 19.03.2025 02.04.2025 16.04.2025 23.04.2025 07.05.2025 28.05.2025 |
Datum | Zeit | Raum |
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Mittwoch 19.02.2025 | 12.15-13.45 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 107 |
Mittwoch 05.03.2025 | 12.15-13.45 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 107 |
Mittwoch 19.03.2025 | 12.15-13.45 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 107 |
Mittwoch 02.04.2025 | 12.15-13.45 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 107 |
Mittwoch 16.04.2025 | 12.15-13.45 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 107 |
Mittwoch 23.04.2025 | 12.15-13.45 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 107 |
Mittwoch 07.05.2025 | 12.15-13.45 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 107 |
Mittwoch 28.05.2025 | 12.15-13.45 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
Module |
Modul: Entwicklungs- und Sozialisationsprozesse (Masterstudium: Educational Sciences) Modul: Entwicklungs- und Sozialisationsprozesse (Masterstudium: Fachdidaktik) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Kenntnis aktueller Lerntheorien, die berufliche Entwicklungen und die Sozialisation erklären können. Vergleich der Theorien. Anwendung der Theorien auf spezifische Fragestellungen. Auseinandersetzung mit aktuellen Studien, die auf ausgewählten Lerntheorien beruhen. Entwicklung und Begründung einer eigenen Forschungsfrage basierende auf einer ausgewählten Theorie. Anwesenheit (80%) |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: Dozierende |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Institut für Bildungswissenschaften, bildungswissenschaften@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Institut für Bildungswissenschaften |