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74391-01 - Proseminar: Does Money Stink? Antike Geldgeschichte von China bis Rom (3 KP)

Semester Frühjahrsemester 2025
Angebotsmuster unregelmässig
Dozierende Marco Vitale (marco.vitale@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt „Reich wie Krösus sein“ – Das Geld in Form von vielgestaltigen Metallstücken, insbesondere runden Münzen (der Fachbegriff ‚Numismatik‘ = altgriechisch nómisma, „Münze“), soll gemäß antiken Autoren in Kleinasien erfunden worden sein, was archäologische Funde aus der heutigen Westtürkei bestätigen. Die Idee und Praxis, Metallgewichte sowie Gold-, Silber- und Bronzemünzen als Ergänzung der Naturalwirtschaft für vereinfachte Zahlungs- bzw. Tauschtransaktionen zu verwenden, verbreitete sich seit dem 7. Jh. v.Chr. rasch von der kleinasiatischen Westküste entlang der unzähligen Handelsrouten bis nach Persien und dem keltischen Britannien. Indes lässt sich das Konzept von „Geld“ in verschiedenen Formen wie etwa bronzenen sog. Kaurischnecken (bei) bis hin zu gelochten Rundmünzen in China bereits seit dem 9. Jh. v.Chr. fassen – das dichte Netz der Seidenstraßen reichte von Ostchina bis mindestens nach Phönizien (heutig. Libanon), Zypern und Griechenland. Schließlich entwickelten sich die sog. Eulenmünzen in Athen, der Silberschekel in Vorderasien, der goldene Dareikos im persischen oder der Sesterz im römischen Imperium zu Hauptwährungen.

Münzen repräsentieren etwa im Unterschied zu literarischen Texten oder Steininschriften dem jeweiligen Zeitgeschehen nächste „Primärquellen“ und zugleich relativ schnell sowie geographisch weit zirkulierende „Massenmedien“. Sie gewähren uns breitgefächerte und unmittelbare Einblicke in wirtschafts- und naturgeschichtliche, institutionelle, ereignisgeschichtliche und sozial- als auch religionshistorische Aspekte verschiedener antiker Lebenswelten und deren Vernetzungen. Die jeweilige Metallkonsistenz sowie die erzählenden Inschriften und Abbildungen liefern methodisch genaue Datierungen (z.B. Regierungsjahre) und Personen-/Götternamen, veranschaulichen Herrschaftsabfolgen und offizielle Herrschaftsideologien, widerspiegeln die Wirtschaftslage und das Funktionieren von Tauschmärkten, zeigen Handels- sowie kriegerische/diplomatische Beziehungen auf und verweisen auf die damalige Fauna und Flora.
Lernziele Kennenlernen antiker Wirtschaftsgeschichten durch Analysieren und Diskutieren unterschiedlicher Geld- bzw. Münzformen aus verschiedenen Regionen vom 9. Jh. v.Chr. bis 4. Jh. n.Chr. Quellenübungen mit authentischem Münzmaterial. Kritisches Hinterfragen der Quellenzeugnisse und moderner Forschungsmeinungen.
Literatur -K. CHRIST, Antike Numismatik. Einführung und Bibliographie, Darmstadt 1991.
-C. HOWGEGO, Geld in der antiken Welt: Was Münzen über Geschichte verraten, Darmstadt ²2011.
-P.F. MITTAG, Griechische Numismatik. Eine Einführung, Heidelberg 2016.
-F. THIERRY, Les monnaies de la Chine ancienne : Des origines à la fin de l'Empire, Paris 2017.
-R. WOLTERS, Nummi Signati: Untersuchungen zur römischen Münzprägung und Geldwirtschaft, München 1999.
Bemerkungen Veranstaltung beginnt am 25, Februar!!

 

Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz
HörerInnen willkommen

 

Intervall Wochentag Zeit Raum
wöchentlich Dienstag 14.15-15.45 Rosshofgasse (Schnitz), Seminarraum S 01

Einzeltermine

Datum Zeit Raum
Dienstag 18.02.2025 14.15-15.45 Uhr Rosshofgasse (Schnitz), Seminarraum S 01
Dienstag 25.02.2025 14.15-15.45 Uhr Rosshofgasse (Schnitz), Seminarraum S 01
Dienstag 04.03.2025 14.15-15.45 Uhr Rosshofgasse (Schnitz), Seminarraum S 01
Dienstag 11.03.2025 14.15-15.45 Uhr Fasnachstferien
Dienstag 18.03.2025 14.15-15.45 Uhr Rosshofgasse (Schnitz), Seminarraum S 01
Dienstag 25.03.2025 14.15-15.45 Uhr Rosshofgasse (Schnitz), Seminarraum S 01
Dienstag 01.04.2025 14.15-15.45 Uhr Rosshofgasse (Schnitz), Seminarraum S 01
Dienstag 08.04.2025 14.15-15.45 Uhr Rosshofgasse (Schnitz), Seminarraum S 01
Dienstag 15.04.2025 14.15-15.45 Uhr Rosshofgasse (Schnitz), Seminarraum S 01
Dienstag 22.04.2025 14.15-15.45 Uhr Rosshofgasse (Schnitz), Seminarraum S 01
Dienstag 29.04.2025 14.15-15.45 Uhr Rosshofgasse (Schnitz), Seminarraum S 01
Dienstag 06.05.2025 14.15-15.45 Uhr Rosshofgasse (Schnitz), Seminarraum S 01
Dienstag 13.05.2025 14.15-15.45 Uhr Rosshofgasse (Schnitz), Seminarraum S 01
Dienstag 20.05.2025 14.15-15.45 Uhr Rosshofgasse (Schnitz), Seminarraum S 01
Dienstag 27.05.2025 14.15-15.45 Uhr Rosshofgasse (Schnitz), Seminarraum S 01
Module Modul: Basis Alte Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Modul: Griechische Geschichte BA (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaften)
Modul: Griechische Geschichte BA (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften)
Modul: Grundstudium Schwerpunkt Alte Geschichte (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaften)
Modul: Grundstudium Schwerpunkt Alte Geschichte (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften)
Modul: Römische Geschichte BA (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaften)
Modul: Römische Geschichte BA (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften)
Modul: Theorie und Methoden der Alten Geschichte (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaften)
Modul: Theorie und Methoden der Alten Geschichte (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften)
Modul: Vertiefung in Altertumswissenschaften (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaften)
Modul: Vertiefung in Altertumswissenschaften (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften)
Modul: Vertiefung in Geschichte und Altertumswissenschaften BA (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaften)
Modul: Vertiefung in Geschichte und Altertumswissenschaften BA (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften)
Prüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Prüfung Leseaufgaben, Gruppenarbeiten Quellenanalysen, studentische Referate
An-/Abmeldung zur Prüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Belegen bei Nichtbestehen beliebig wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Alte Geschichte

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