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Semester | Frühjahrsemester 2025 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Matthias Hornschuh (matthias.hornschuh@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Je weiter weg von der Alltagswelt die erzählte Welt eines Films ist, desto mehr Musik hat der Film üblicherweise, um das Publikum aus seinem Alltag abzuholen und ihm ein Eintauchen und Loslassen in die Filmwelt zu ermöglichen. Fantastische Filmwelten beinhalten also tendenziell schonmal mehr Musik als andere Genres - und je besser die Musik gemacht ist, desto mehr hilft sie dem Publikum beim Erreichen der Immersion. Wer sich an HARRY POTTER (und seine Eule Hedwig), den HOBBIT oder den WITCHER erinnert, der wird feststellen, dass er recht konkrete Vorstellungen vom Klang des Fantastischen im Kopf hat - und vermutlich auch die eine oder andere melodische Erinnerung. Ob sich das lediglich aus der Befolgung von Genrekonventionen ergibt oder dramaturgisch-psychologische Notwendigkeit ist, wird zu diskutieren sein, nicht zuletzt anhand spielerischer Brüche der Konvention, wie etwa in der Serie ARCANE, die ein Fantasy-Setting mit Gothic- und Cyberpunk-Ästhetik und aktuellen Songs verbindet. Bei PAN’S LABYRINTH wiederum wäre zunächst zu diskutieren, inwieweit der Film überhaupt zur Fantasy zählt … und was ist mit PIRATES OF THE CARRIBEAN? Zum Fantastischen gehören auch die technologiegestählten Welten der Zukunft oder alternativer Realitäten, die wir in Science Fiction-Filmen wie MATRIX, DUNE, BLADE RUNNER und im STAR WARS-Universum erleben, sowie im Prinzip die ganze Welt der Superhelden von THE DARK KNIGHT über das Marvel-Universe bis zu THE BOYS, wobei auch die Unterscheidung von Realfilm und Animation für Art und Umfang der eingesetzten Musik von Bedeutung sind. So lohnt sich aus musikalischer Sicht der Blick auf die CGI-Realfilm-Orgie BLACK PANTHER ebenso wie der auf die animierte Kreativitätsexplosion der beiden SPIDER-VERSE-Spielfilme. In der Übung wird es viel zu hören und zu sehen, eine Menge zu analysieren und einiges zu diskutieren geben. Das Ganze wird abgerundet durch einen Blick in die Geschichte des Erzählens mit Musik, also etwa auf Werke von Berlioz, Mussorgsky, Holst und Wagner. Wenn die Zeit ausreicht, wird es sich zudem lohnen, dem Hörspiel ein Ohr zu leihen, denn die großen fantastischen Stoffe wurden vielfach auch mit erheblichem Aufwand fürs Radio adaptiert — und gerade aus musikalischer Sicht gibt hier manchen Schatz zu heben. |
Literatur | (Auswahl): Gervink, Manuel, Bückle, Matthias (HG, 2012): Lexikon der Filmmusik. Laaber. Görling, Reinhold et al. (2023, HG): Trauma Kultur Gesellschaft. Band 1: Trauma und Film. Psychosozial-Verlag. Haines, John (2024): Music in Films on the Middle Ages: Authenticity vs. Fantasy. Routledge. Heiland, Konrad, Ziegler, Theo (2013, HG): Der Soundtrack unserer Träume. Psychosozialverlag. Moormann, Peter (HG, 2009): Klassiker der Filmmusik. Reclam. Hexel, Vasco (2016): Hans Zimmer and James Newton Howard’s The dark knight: a film score guide. Roman & Littlefield. Weidinger, Andreas (2023): Filmmusik. 3. Auflage. Herbert von Halem Verlag. |
Teilnahmevoraussetzungen | keine |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Nicht nötig. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Block | Siehe Einzeltermine |
Datum | Zeit | Raum |
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Montag 03.03.2025 | 10.00-18.00 Uhr | Musikwissenschaft, Vortragssaal |
Dienstag 04.03.2025 | 10.00-14.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 211 |
Montag 07.04.2025 | 10.00-14.00 Uhr | Musikwissenschaft, Vortragssaal |
Montag 14.04.2025 | 10.00-14.00 Uhr | Musikwissenschaft, Vortragssaal |
Montag 05.05.2025 | 10.00-18.00 Uhr | Musikwissenschaft, Vortragssaal |
Module |
Modul: Koordinaten der Kreativität (Master Studiengang: Kulturtechniken) Modul: Musikwissenschaftliche Analyse, Notation und Lektüre (Bachelor Studienfach: Musikwissenschaft) Wahlbereich Bachelor Musikwissenschaft: Empfehlungen (Bachelor Studienfach: Musikwissenschaft) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Die erfolgreiche Teilnahme an der Übung setzt neben regelmäßiger Anwesenheit die Erbringung einer Leistung in der letzten Sitzung voraus. Da die Musik im Film tendenziell stärker dramaturgischen als rein innermusikalischen Kriterien verbunden ist, liegt die zu erbringende Leistung in der Konzeption einer musikalischen Vertonung für einen dem Seminar vorzustellenden fantastischen Stoff. Das Konzept wird den Teilnehmenden beispielhaft anhand einer für die Veranstaltung zu erarbeitenden Playlist präsentiert. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Musikwissenschaft |