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Semester | Frühjahrsemester 2025 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Christian Harun Maye (harunchristian.maye@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Der Salon war ein zunächst ein Gesellschaftszimmer oder repräsentatives Empfangszimmer in einem nicht für die Öffentlichkeit bestimmten Wohnhaus oder Gebäude. Später bezeichnete der Salon dann vor allem einen privaten geselligen Ort oder Treffpunkt für ästhetische, politische und philosophische Diskussionen, Lesungen oder Veranstaltungen. Diese Formen der Geselligkeit und der Aufführung von Kunst haben in der Moderne nicht nur eine ästhetische und medientheoretische, sondern auch eine politische Dimension, die um 1800 ihren ersten Höhepunkt erreicht. Das lässt sich prototypisch beispielsweise an den Lesepraktiken und den Lesepoetiken von Ludwig Tieck und Johann Wolfgang Goethe beobachten, die dezidiert nicht nur ein ästhetisches, sondern auch ein politisches Programm verfolgen. In der Theorie und Praxis des Vortrags entwerfen Goethe und Tieck Darstellungspraktiken, die als Praktiken der Vergemeinschaftung eine Disziplinierung der Zuhörenden zum Ziel haben und rezeptionssteuernd sowie kanonisierend wirksam werden. Ein besonderer Ort, an dem diese Programme umgesetzt werden, war der Salon als ein ästhetische Regime, in dem eine Aufteilung des Sinnlichen stattfindet, in der Politik und Kunst produktiv verschaltet sind. Salons sind nicht nur Zirkel geselliger Diskussion, sondern auch Resonanzräume ungedruckter Literatur, unveröffentlichter Kunstwerke, nichtaufgeführter Musik. Neben der Präsentation und Promotion von neuer und neuester Kunst findet in Salons auch eine Kanalisierung von Geschmacksfragen und Rezeptionspräferenzen statt – und zwar bei gleichzeitiger Offenheit für die heterogenen Präferenzen der Mitglieder. Am Beispiel einschlägiger Salons und Salonkulturen des 19. Jahrhunderts möchte das Forschungsseminar die Verschränk der ästhetischen und politischen Diskurse, Praktiken und Netzwerke in den Blick nehmen, die der Salon anregt, ermöglicht und für einen begrenzten Zeitraum stabilisiert. |
Teilnahmevoraussetzungen | Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Bei Überbelegung haben Studierende der Medienwissenschaft Vorrang bei der Zuteilung. Zuweisung nach Belegungsdatum. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Anmeldung über MOnA notwendig (services.unibas.ch). |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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wöchentlich | Freitag | 10.15-12.00 | Holbeinstrasse 12, Projektraum 1.OG |
Datum | Zeit | Raum |
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Freitag 21.02.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Holbeinstrasse 12, Projektraum 1.OG |
Freitag 28.02.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Holbeinstrasse 12, Projektraum 1.OG |
Freitag 07.03.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Holbeinstrasse 12, Projektraum 1.OG |
Freitag 14.03.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Fasnachstferien |
Freitag 21.03.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Holbeinstrasse 12, Bluebox |
Freitag 28.03.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Holbeinstrasse 12, Projektraum 1.OG |
Freitag 04.04.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Holbeinstrasse 12, Bluebox |
Freitag 11.04.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Holbeinstrasse 12, Projektraum 1.OG |
Freitag 18.04.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Ostern |
Freitag 25.04.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Holbeinstrasse 12, Projektraum 1.OG |
Freitag 02.05.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Holbeinstrasse 12, Projektraum 1.OG |
Freitag 09.05.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Holbeinstrasse 12, Bluebox |
Freitag 16.05.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Holbeinstrasse 12, Projektraum 1.OG |
Freitag 23.05.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Holbeinstrasse 12, Projektraum 1.OG |
Freitag 30.05.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Auffahrt |
Module |
Modul: Forschungsorientiertes Studium (Master Studienfach: Medienwissenschaft) Modul: Kulturtechniken MA (Master Studienfach: Medienwissenschaft) Modul: Materialitäten (Master Studiengang: Kulturtechniken) Modul: Praktiken (Master Studiengang: Kulturtechniken) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Die erfolgreiche Teilnahme setzt die aktive Beteiligung an der Seminardiskussion voraus. Es wird erwartet, dass Sie sich intensiv auf die Diskussionen vorbereiten, indem Sie vor jeder Sitzung Inhaltsangaben, Thesen und kritische Überlegungen zu den angegebenen Lektüren schriftlich notieren und auf Aufforderung des Dozierenden auch wiedergeben können. Zudem sollen in Gruppen- oder Einzelarbeit Fallbeispiele für die Seminardiskussion aufbereitet und präsentiert werden. Wenn Sie der Seminarsitzung entschuldigt oder unentschuldigt fernbleiben, liegt es in Ihrer Verantwortung, den Stoff nachzuholen. Es wird erwartet, dass Sie als Studierende zusammenarbeiten und sich gegenseitig helfen, indem Sie Notizen austauschen. Mehr als zwei (2) unentschuldigte Fehlstunden haben zur Folge, dass das Seminar nicht anerkannt werden kann. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Medienwissenschaft |