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74695-01 - Forschungsseminar: Miniera d'oro: Die wilde Geschichte einer Tessiner Goldmine und des Schweizer Extraktivismus im 19. und 20. Jahrhundert (4 KP)
| Semester | Frühjahrsemester 2025 |
| Angebotsmuster | einmalig |
| Dozierende | Alexandra Binnenkade (alexandra.binnenkade@unibas.ch, BeurteilerIn) |
| Inhalt | Die Schweiz, das «Land ohne Rohstoffe»: Dieses Selbstnarrativ erklärt viele Eigenschaften Schweizer Wirtschaft und Kultur. Dahinter verbirgt sich aber eine ganz andere Geschichte, die sich vor allem im Süden der Schweiz abspielte und die in der hegemonialen Deutschschweizer Erzählung kaum Beachtung findet. Diese «andere» Geschichte handelt von Gold, Silber, Erz und anderen begehrenswerten Rohstoffen, nach denen Private, Prospektoren und Unternehmer im 19. und frühen 20. Jahrhundert engagiert suchten: mit ausländischem Kapital, mit in den Kolonien ko-kreiertem Wissen (Geologie, Extraktionstechnologien, Kartierung), in überraschend verzweigten Netzwerken und grossen Hoffnungen, manchmal mit fieberhafter Eile oder simpler Sturheit. Diese Geschichte ist noch kaum erforscht und darum wird dieses Forschungsseminar Pionierarbeit leisten. Unsere Beobachtungen gehen von einem Ort, von einem Punkt in diesem Netzwerk aus: der Goldmine von Astano / Sessa im Tessiner Malcantone. Im ersten Semester suchen wir Quellen und werden sie mit Hilfe digitaler Werkzeuge in einer ersten Rohform erschliessen, ablegen, anreichern und verknüpfen. Wir digitalisieren im Archiv und stellen uns mit dem Fotoapparat ins Gelände; wir versuchen nachzuvollziehen, wo die Gebäude und Anlagen standen, wie sie aussahen und funktionierten und formulieren daraus neue Recherchefragen; wir diskutieren mit Fachleuten aus dem Archiv in Bellinzona und jenen aus Astano / Sessa, um deren Geschichte es geht. Ziel dieses ersten Semesters ist, Strategien zu erproben, wie wir in einer historischen Forschungsarbeit Quellen finden und sie für spätere inhaltliche Arbeit zugänglich machen können. Forschungsmethodisch steht die Arbeit mit digitalen Werkzeugen im Mittelpunkt. Im zweiten Semester werden wir mit den digitalisierten Quellen inhaltlich arbeiten und sehen, welche neuen Erkenntnisse zur transnationalen und lokalen Schweizer Geschichte wir generieren können. In der ersten Sitzung erhalten Sie einen ausführlichen Überblick über das Projekt und alle Informationen zur Form und zur Exkursion. Wir können viele Fähigkeiten in unserer Gruppe brauchen: Italienischkenntnisse (keine Voraussetzung), Handschriften lesen können (keine Voraussetzung), geographisches und geologisches Flair, archäologisches Interesse, Kenntnisse digitaler Werkzeuge wie zotero oder transcribus etc. Im Zentrum dieses Forschungsseminars steht eine viertägige Exkursion (mit Übernachtung vor Ort) nach Bellinzona und Astano (TI) in der letzten Aprilwoche. Aus diesem Grund finden die Seminarsitzungen nicht jede Woche statt, sondern konzentrieren sich auf die Zeit vor und nach der Exkursion. |
| Bemerkungen | Die Forschungsseminare sind als Lehrformat exklusiv für die Masterstudierenden der Geschichte konzipiert. Im Vergleich zu Seminaren bieten sie mehr Raum und Zeit für forschungsnahes Lernen. Zugleich stellen sie höhere Anforderungen an eigenständige Recherche, Verarbeitung von auch theoretisch anspruchsvoller Forschungsliteratur sowie die Arbeit mit Quellen, die oft auch im Archiv mit Originalbeständen stattfindet. Forschungsseminare können als Grundlage für das Abfassen von Seminararbeiten, oft auch der Vorbereitung einer Masterarbeit dienen. |
| Teilnahmevoraussetzungen | Studierende der Masterstudienfächer Geschichte und Osteuropäische Geschichte und des Masterstudiengangs Europäische Geschichte in globaler Perspektive. |
| Unterrichtssprache | Deutsch |
| Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
| Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
|---|---|---|---|
| wöchentlich | Mittwoch | 14.15-16.00 | Departement Geschichte, Seminarraum 3 |
Einzeltermine
| Datum | Zeit | Raum |
|---|---|---|
| Mittwoch 26.02.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 3 |
| Mittwoch 05.03.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 3 |
| Mittwoch 12.03.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Fasnachstferien |
| Mittwoch 19.03.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 3 |
| Mittwoch 26.03.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 3 |
| Mittwoch 02.04.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 3 |
| Mittwoch 09.04.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 3 |
| Mittwoch 16.04.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 3 |
| Mittwoch 23.04.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 3 |
| Mittwoch 30.04.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 3 |
| Mittwoch 07.05.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 3 |
| Mittwoch 14.05.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 3 |
| Mittwoch 21.05.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 3 |
| Mittwoch 28.05.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Departement Geschichte, Seminarraum 3 |
| Module |
Modul: Areas: Westeuropa (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive ) Modul: Epochen der europäischen Geschichte: Neuere / Neueste Geschichte (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive ) Modul: Neuere / Neueste Geschichte (Master Studienfach: Geschichte) |
| Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
| Hinweise zur Prüfung | Aktive Teilnahme. |
| An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
| Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
| Skala | Pass / Fail |
| Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
| Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
| Anbietende Organisationseinheit | Departement Geschichte |