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Semester | Herbstsemester 2025 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Theres Inauen (theres.inauen@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Die Übung knüpft an zwei Erfahrungen an, die wohl die meisten Studierenden der Kulturanthropologie kennen: Erstens: «Agency» und «Habitus», «Materialität» und «Performativität», «Diskurs» und «Praxis», «Emotion» und und und…?! Wer Kulturanthropologie studiert, ist diesen und vielen weiteren theoretischen Begriffen, Konzepten und Ansätzen bestimmt schon häufig begegnet, hat sich mit einigen möglicherweise vertieft auseinandergesetzt oder diese in einem eigenen Forschungsprojekt angewendet. Wieder andere tauchen da und dort auf, und werden dabei häufig so selbstverständlich «gedroppt», dass Nachfragen fast unmöglich erscheinen. Zweitens: Kulturanthropologie macht im Alltag Selbstverständliches und Unhinterfragbares, alltägliche Situationen, Praktiken und Phänomene zum wissenschaftlichen Untersuchungsgegenstand. Das klingt im ersten Moment ganz «einfach»; wenn es dann aber um das Formulieren einer kulturanthropologischen Fragestellung geht, wenn das empirisch erhobene Material mit theoretischen Ansätzen analysiert und interpretiert werden will, entstehen häufig viele Fragezeichen und Unsicherheiten. Wie arbeiten Kulturanthropolog*innen eigentlich mit Theorie(n) und theoretischen Konzepten? Wie stehen in diesem Fach, das sich auch «Empirische Kulturwissenschaft» nennt, Empirie und Theorie zueinander, und wie hat sich das in der Geschichte des Fachs verändert? Wie erarbeiten wir uns diejenigen theoretischen Ansätze, die möglicherweise für das Verstehen eines untersuchten Phänomens interessant sein könnten? Und welches sind schliesslich konkrete Schritte, Strategien und Modi für eine kulturtheoretische Argumentation? Diesen und weiteren Fragen widmen wir uns in dieser Übung. In einem ersten Schritt setzen wir uns ausgehend vom 2020 erschienenen Arbeitsbuch «Kulturtheoretisch argumentieren» vertieft mit ausgewählten kulturtheoretischen Ansätzen auseinander und diskutieren deren Anwendung in konkreten Forschungsprojekten. Dabei beschäftigen wir uns nicht nur mit den jeweils fokussierten Theorien, sondern immer auch damit, welche Vorschläge die Autor*innen konkret für das kulturtheoretische Argumentieren formulieren. In einem zweiten Schritt entwickeln alle Studierenden eigene Ideen für mögliche empirische Forschungsprojekte, in denen sie mit einem ausgewählten theoretischen Konzept arbeiten. Ziel ist es, uns im Laufe der Übung gemeinsam eine Art «Anleitung» zu erarbeiten, wie wir uns in Zukunft (vielleicht noch weitgehend) unbekannten theoretischen Ansätzen annähern und diese für eigene kulturanthropologische Analysen produktiv machen können. |
Lernziele | - Die Studierenden haben sich mit dem spezifischen Verhältnis von Empirie und Theorie in kulturanthropologischen Forschungsprozessen auseinandergesetzt und können dieses vor dem Hintergrund der Geschichte des Fachs erläutern. - Die Studierenden haben sich mit einigen fürs Fach zentralen kulturtheoretischen Ansätzen vertieft auseinandergesetzt und können diese in Ideen für eigene Forschungsprojekte übersetzen. - Die Studierenden haben im Laufe des Semesters wichtige Überlegungen fürs kulturtheoretische Argumentieren zusammengetragen und halten ihre persönlichen Erkenntnisse in einer abschliessenden Reflexion fest. |
Literatur | Eine ausführliche Literaturliste wird zu Beginn der Lehrveranstaltung im Seminar bekannt gegeben. Heimerdinger, Timo, Markus Tauschek (Hg.): Kulturtheoretisch argumentieren. Ein Arbeitsbuch. Münster 2020. Bischoff, Christine, Karoline Oehme-Jüngling, Walter Leimgruber (Hg.): Methoden der Kulturanthropologie. Bern 2014. |
Bemerkungen | Seminararbeiten können per Learning Contract im Anschluss an die Übung geschrieben werden. |
Teilnahmevoraussetzungen | Grundstudium abgeschlossen. Die Teilnehmenden werden nach Fachrichtung, Studiengang und in der Reihenfolge ihrer Anmeldung auf die Liste gesetzt. Wer im Rahmen von Auslandaufenthalten und von Austauschprogrammen in Basel studiert wird unabhängig vom Listenplatz immer aufgenommen. Wer in der ersten Sitzung unentschuldigt fehlt, kann die Lehrveranstaltung nicht besuchen. Pro Lehrveranstaltung mit zwei Semesterwochenstunden sind maximal zwei entschuldigte Absenzen möglich. Siehe Merkblatt zum Umgang mit Absenzen und Sonderregelungen: https://kulturwissenschaft.philhist.unibas.ch/fileadmin/user_upload/kulturwissenschaft/Dokumente/Studium/Merkblaetter_allgemein/B_absenzen-sonderregelungen_24-01.pdf. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Belegen über services.unibas.ch |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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wöchentlich | Donnerstag | 10.15-12.00 | Alte Universität, Seminarraum 207 |
Datum | Zeit | Raum |
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Donnerstag 25.09.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Alte Universität, Seminarraum 207 |
Donnerstag 02.10.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Alte Universität, Seminarraum 207 |
Donnerstag 09.10.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Alte Universität, Seminarraum 207 |
Donnerstag 16.10.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Alte Universität, Seminarraum 207 |
Donnerstag 23.10.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Alte Universität, Seminarraum 207 |
Donnerstag 30.10.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Alte Universität, Seminarraum 207 |
Donnerstag 06.11.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Alte Universität, Seminarraum 207 |
Donnerstag 13.11.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Alte Universität, Seminarraum 207 |
Donnerstag 20.11.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Alte Universität, Seminarraum 207 |
Donnerstag 27.11.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Alte Universität, Seminarraum 207 |
Donnerstag 04.12.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Alte Universität, Seminarraum 207 |
Donnerstag 11.12.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Alte Universität, Seminarraum 207 |
Donnerstag 18.12.2025 | 10.15-12.00 Uhr | Alte Universität, Seminarraum 207 |
Module |
Modul: Archive/Medien/Theorien Osteuropa-Studien (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien) Modul: Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien) Modul: Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studienfach: Osteuropäische Kulturen) Modul: Methoden der Nahoststudien und der Gesellschaftswissenschaften (Bachelor Studienfach: Nahoststudien) Modul: Methoden der Near & Middle Eastern Studies und der Gesellschaftswissenschaften (Master Studienfach: Near & Middle Eastern Studies) Modul: Theorien der Kulturanthropologie (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie) Modul: Theorien und Methodologien der Kulturanthropologie (Master Studienfach: Kulturanthropologie) Modul: Transfer: Europa interdisziplinär (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive ) Wahlbereich Bachelor Geschichte: Empfehlungen (Bachelor Studienfach: Geschichte) Wahlbereich Master Geschichte: Empfehlungen (Master Studienfach: Geschichte) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | - Gründliche Vorbereitung der Pflichtlektüre - Regelmässige und aktive Teilnahme an der Veranstaltung, Mitgestaltung der Sitzungen in Form von kurzen Inputs und Engagement in den Diskussionen - Erarbeitung und Präsentation einer Idee für ein Forschungsprojekt aufgrund eigener Recherchen und vertiefender Lektüre - Abschliessende schriftliche Reflexion |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie |