Zur Merkliste hinzufügen
Zurück zur Auswahl

 

76545-01 - Seminar: Historische Soziologie der Imperien (3 KP)

Semester Herbstsemester 2025
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Axel Paul (axel.paul@unibas.ch, BeurteilerIn)
Maurus Reinkowski (maurus.reinkowski@unibas.ch)
Inhalt Imperialismus ist eine Kampfvokabel. Wer sie benutzt, denunziert damit den illegitimen oder unmoralischen Versuch oder auch die Art und Weise eines politischen Akteurs, ein Imperium zu errichten oder zu erhalten. Aber was ist ein Imperium? Und ist ein solches per se illegitim? Wenn ja, weshalb und aus wessen Perspektive? Man könnte sagen, Imperien verletzen das Selbstbestimmungsrecht der Nationen. Nur gibt es Nationen und Nationalstaaten noch nicht allzu lange, zumindest sind sie sehr viel jünger als Imperien. Tatsächlich sind diese weder eine neuzeitliche noch eine europäische Erfindung. Imperien gab es vielmehr schon in vorchristlicher Zeit, und es gibt sie bis heute. Imperien sind weit ausgreifende, oft, aber nicht immer oder notwendigerweise territorial zusammenhängende staatliche Gebilde, in denen ein dominantes Zentrum, gestützt auf militärische und ideologische Macht, über eine Mehrzahl von ethnisch oder kulturell heterogenen, politisch unselbständigen und wirtschaftlich im weitesten Sinne tributpflichtigen Territorien herrscht. Imperien oder zumindest die imperialen Eliten haben ein Sendungsbewusstsein, sind von ihrer nicht bloss praktischen Überlegenheit, sondern grundlegenden Höherwertigkeit überzeugt und fühlen sich berufen oder wenigstens befugt, ihren Herrschaftsbereich immer weiter auszudehnen. Längst nicht immer geschieht dies gegen den Widerstand der inkorporierten Gebiete und ihrer Bevölkerung. Nicht selten wird die Überlegenheit der imperialen Zivilisation anerkannt. Überhaupt ist es ein Merkmal von Imperien, dass sie auch kulturell und kognitiv alte Horizonte überschreiten, Wissen synthetisieren und ‚Welt‘-Religionen entwickeln. Selbstverständlich haben Imperien sich historisch gewandelt und verschiedene Formen ausgeprägt. Dennoch gibt es über die Geschichte und Kulturräume hinweg, ähnliche oder gar gleichbleibende Merkmale und Funktionsprinzipien imperialer Herrschaft, die es erlauben und sogar notwendig machen, Imperien als allgemeine Form der politischen und kulturellen Organisation von Gesellschaft zu verstehen. Eben diese Spannbreite an Differenz und Allgemeinheit soll im Seminar ausgelotet werden. Uns interessieren dabei gleichermassen politische, militärische, technische, sozialstrukturelle, wirtschaftliche und kulturelle Aspekte.

 

Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum
wöchentlich Dienstag 10.15-12.00 Biozentrum, Seminarraum 02.073

Einzeltermine

Datum Zeit Raum
Dienstag 16.09.2025 10.15-12.00 Uhr Biozentrum, Seminarraum 02.073
Dienstag 23.09.2025 10.15-12.00 Uhr Biozentrum, Seminarraum 02.073
Dienstag 30.09.2025 10.15-12.00 Uhr Biozentrum, Seminarraum 02.073
Dienstag 07.10.2025 10.15-12.00 Uhr Biozentrum, Seminarraum 02.073
Dienstag 14.10.2025 10.15-12.00 Uhr Biozentrum, Seminarraum 02.073
Dienstag 21.10.2025 10.15-12.00 Uhr Biozentrum, Seminarraum 02.073
Dienstag 28.10.2025 10.15-12.00 Uhr Biozentrum, Seminarraum 02.073
Dienstag 04.11.2025 10.15-12.00 Uhr Biozentrum, Seminarraum 02.073
Dienstag 11.11.2025 10.15-12.00 Uhr Biozentrum, Seminarraum 02.073
Dienstag 18.11.2025 10.15-12.00 Uhr Biozentrum, Seminarraum 02.073
Dienstag 25.11.2025 10.15-12.00 Uhr Biozentrum, Seminarraum 02.073
Dienstag 02.12.2025 10.15-12.00 Uhr Biozentrum, Seminarraum 02.073
Dienstag 09.12.2025 10.15-12.00 Uhr Biozentrum, Seminarraum 02.073
Dienstag 16.12.2025 10.15-12.00 Uhr Biozentrum, Seminarraum 02.073
Module Modul: Basics: Sociology (Master Studiengang: African Studies)
Modul: Europäisierung und Globalisierung (Masterstudium: European Global Studies)
Modul: Fields: Governance and Politics (Master Studiengang: African Studies)
Modul: Fields: Knowledge Production and Transfer (Master Studiengang: African Studies)
Modul: Migration, Mobility and Transnationalism (Master Studiengang: Changing Societies: Migration – Conflicts – Resources )
Modul: Themen der Near & Middle Eastern Studies (Master Studienfach: Near & Middle Eastern Studies)
Modul: Ungleichheit, Konflikt, Kultur (Master Studienfach: Soziologie)
Vertiefungsmodul Global Europe: Staatlichkeit, Entwicklung und Globalisierung (Masterstudium: European Global Studies)
Prüfung Lehrveranst.-begleitend
An-/Abmeldung zur Prüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Belegen bei Nichtbestehen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Soziologie

Zurück zur Auswahl