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Semester | Herbstsemester 2025 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Theres Inauen (theres.inauen@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Ob Selfie oder Familienportrait, ob Werbeplakat oder Musikvideo, ob Handskizze oder KI-generiertes Bild – (audio-)visuelle Artefakte aller Art können als Ausdruck komplexer gesellschaftlicher Machtverhältnisse untersucht werden, in denen verschiedene Differenzkategorien intersektional zusammenwirken. Zum Beispiel: Wie werden Körper in einem Insta-Post, in einem Videoclip oder in einem Cartoon vergeschlechtlicht dargestellt, welche Stereotypen und normativen Geschlechterbilder werden dabei aktiviert und reproduziert und wie prägen diese Darstellungen wiederum die Wahrnehmung und das Verständnis von Körperbildern und Geschlechterrollen? Von Interesse sind nicht nur die Bild-Produzent*innen und die entsprechenden Herstellungskontexte – die Influencerin, die Werbeagentur oder der Cartoonist –, sondern auch die Kontexte, in denen die Bilder angeschaut und rezipiert werden – im privaten Fotoalbum, auf dem weltweit zugänglichen Videoportal oder im Stadtraum. Die Befragung von Praktiken der Darstellung und Repräsentation – wer bildet wen/was wie ab? –, ist genauso wichtig, wie die Auseinandersetzung mit den Praktiken des Sehens und den darin eingeschriebenen Blickrichtungen – wer sieht wen/was wie? Visuell zu forschen bedeutet einerseits bereits existierende Bilder und (audio-)visuelle Artefakte aller Art zum Ausgangspunkt und Material der eigenen Fragestellungen zu machen – also: über Bilder zu forschen –, und andererseits visuelle Praktiken und daraus entstehende Artefakte als Werkzeuge in der empirischen Forschung einzusetzen – also: mit Bildern zu forschen. So wird ein mitgebrachtes Familienalbum im biografischen Interview zur wichtigen Stimulanz für die Erzählung, in Mental Maps werden häufig nur schwer verbalisierbare «Bilder im Kopf» zu Papier gebracht oder experimentelle Handyfilme dienen dazu, alternative Perspektiven auf die Welt zu erproben. Das Proseminar bietet eine Einführung in das Forschen über und mit Bildern in der Geschlechterforschung. Wir lernen verschiedene analytische Zugänge zu visuellem Material kennen und erproben visuelle Praktiken, die im Kontext von empirischen Forschungsprojekten angewendet werden können. Im Laufe des Semesters konzipieren alle Studierenden ein eigenes kleines Forschungsprojekt, in denen Bilder als Material und/oder Werkzeug verwendet werden. Im Anschluss an das Proseminar verfassen alle Studierenden eine Proseminararbeit. |
Lernziele | - Die Studierenden kennen unterschiedliche Varianten und Ziele visueller Forschung; sie können entsprechende Fragestellungen sowie Erkenntnissinteressen anhand konkreter Beispiele erläutern. - Die Studierenden kennen verschiedene methodische Werkzeuge des kulturwissenschaftlichen Forschens über und mit Bildern; auf dieser Grundlage können sie ein eigenes empirisches Forschungsprojekt konzipieren und schrittweise umsetzen. |
Literatur | - Bischoff, Christine, Karoline Oehme-Jüngling, Walter Leimgruber: visuell forschen – Bilder als Material und Werkzeug. In: (dies.) (Hg.): Methoden der Kulturanthropologie. Bern 2014, S. 210ff. - Pink, Sarah: Doing Visual Ethnography. London 20214. - Visual Culture & Gender (A peer-reviewed international multimedia journal published annually) Eine ausführliche Literaturliste wird zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt gegeben. |
Bemerkungen | Im Anschluss an das Proseminar verfassen alle Studierenden eine Proseminararbeit. Diese wird mit einer individuellen Vorbesprechung und einer Nachbesprechung begleitet. Abgabe bis spätestens 8. März 2026. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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wöchentlich | Mittwoch | 14.15-16.00 | Rheinsprung 21, Seminarraum 00.004 |
Datum | Zeit | Raum |
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Mittwoch 17.09.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Rheinsprung 21, Seminarraum 00.004 |
Mittwoch 24.09.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Rheinsprung 21, Seminarraum 00.004 |
Mittwoch 01.10.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Rheinsprung 21, Seminarraum 00.004 |
Mittwoch 08.10.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Rheinsprung 21, Seminarraum 00.004 |
Mittwoch 15.10.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Rheinsprung 21, Seminarraum 00.004 |
Mittwoch 22.10.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Rheinsprung 21, Seminarraum 00.004 |
Mittwoch 29.10.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Rheinsprung 21, Seminarraum 00.004 |
Mittwoch 05.11.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Rheinsprung 21, Seminarraum 00.004 |
Mittwoch 12.11.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Rheinsprung 21, Seminarraum 00.004 |
Mittwoch 19.11.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Rheinsprung 21, Seminarraum 00.004 |
Mittwoch 26.11.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Rheinsprung 21, Seminarraum 00.004 |
Mittwoch 03.12.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Rheinsprung 21, Seminarraum 00.004 |
Mittwoch 10.12.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Rheinsprung 21, Seminarraum 00.004 |
Mittwoch 17.12.2025 | 14.15-16.00 Uhr | Rheinsprung 21, Seminarraum 00.004 |
Module |
Modul: Methoden der Geschlechterforschung: Kulturwissenschaftliche Methoden (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | - Gründliche Vorbereitung der Pflichtlektüre - Aktive Teilnahme an der Veranstaltung: Mitgestaltung der Sitzungen in Form von Inputs, Engagement in den gemeinsamen Diskussionen und in den Übungen (in Gruppen und Einzelarbeit) - Erarbeitung eines Konzepts für die Proseminararbeit |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Gender Studies |