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78147-01 - Seminar: Konflikt und Kooperation im Südkaukasus: Armenien, Aserbaidschan und Georgien (3 KP)

Semester Frühjahrsemester 2026
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Manfred Sapper (manfred.sapper@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Die südkaukasischen Staaten Armenien, Aserbaidschan und Georgien auf einen Nenner bringen zu wollen ist unmöglich. Zu groß sind die naturräumlichen, politischen, sozioökonomischen und kulturellen Unterschiede. Gemeinsam ist ihnen die Lage im Grenzraum zwischen den muslimisch geprägten Gesellschaften der Türkei und des Iran sowie Russland. Armenien, Aserbaidschan und Georgien waren Sowjetrepubliken. Seit ihrer Unabhängigkeit 1992 bewegen sie sich zwischen Demokratie und Autokratie. Davon hängt auch ihre bündnispolitische Orientierung ab. Ethnoterritoriale Konflikte um Berg-Karabach, Südossetien und Abchasien trugen dazu bei, dass der Südkaukasus in der internationalen Öffentlichkeit als Zone der Instabilität und des Kriegs gilt. Doch diese Konzentration auf Konflikt und Krieg darf nicht den Blick auf die spezifischen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und innenpolitischen Entwicklungen der letzten Jahre verstellen. Heute herrscht eine erstaunliche Dynamik in Armenien, Aserbaidschan und Georgien, die außenpolitische Folgen hat. Denn der Südkaukasus ist einer der Austragungsorte der Integrationskonkurrenz zwischen Brüssel und Moskau. Auch Ankara und Washington nehmen auf die Entwicklung im Südkaukasus erheblichen Einfluss.
Lernziele Das Seminar rekonstruiert die Entwicklung der drei südkaukasischen Staaten seit der Perestrojka (1985) und der nationalen Unabhängigkeit, behandelt in komparativer Perspektive die politischen Systeme und die politische Kultur der drei Gesellschaften, widmet sich den innen- und außenpolitischen Konflikt- und Kooperationsstrukturen, analysiert als Fallstudien die Kriege um Abachasien und Berg-Karabach und nimmt die wirtschaftliche und politische Integrationskonkurrenz zwischen Moskau und Brüssel, sowie die Interessen und Interventionen Ankaras, Washington und Teherans in den Blick.
Literatur - Siri Neset, et al.: Changing Geopolitics of the South Caucasus after the Second Karabakh War. Prospect for Regional Cooperation and / or Rivalry. Bergen 2023
- Anna Ohanyan (Ed). Russia Abroad. Driving Regional Fracture in Post-Communist Eurasia and Beyond. Washington 2018
- Kevork Oskanian, Derek Averre (eds): Security, Society and the State in the Caucasus. London-New York 2019
- Manfred Sapper, Volker Weichsel (Hg.). Grenzland. Konflikt und Kooperation im Südkaukasus. Berlin 2015 [= OSTEUROPA, 7–10/2015]
- Franziska Smolnik: Current Dynamics in Armenia-EU Relations amid Regional Reconfiguration: Possible Ground for Armenia and Georgia to Cooperate in EU Rapprochement. Tbilisi 2024
- Jörg Stadelbauer: Georgien. Geographie, Geschichte, Wirtschaft. Wiesbaden 2024

 

Teilnahmevoraussetzungen Russischkenntnisse wären von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich. Wichtiger sind Motivation und Engagement, regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar sowie die Bereitschaft zur Lektüre
Anmeldung zur Lehrveranstaltung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum
14-täglich Montag 16.15-20.00 Kollegienhaus, Hörsaal 114

Einzeltermine

Datum Zeit Raum
Montag 16.02.2026 16.15-20.00 Uhr Kollegienhaus, Hörsaal 114
Montag 02.03.2026 16.15-20.00 Uhr Kollegienhaus, Hörsaal 114
Montag 23.03.2026 16.15-20.00 Uhr Kollegienhaus, Hörsaal 114
Montag 30.03.2026 16.15-20.00 Uhr Kollegienhaus, Hörsaal 114
Montag 13.04.2026 16.15-20.00 Uhr Kollegienhaus, Hörsaal 114
Montag 27.04.2026 16.15-20.00 Uhr Kollegienhaus, Hörsaal 114
Montag 11.05.2026 16.15-20.00 Uhr Kollegienhaus, Hörsaal 114
Montag 25.05.2026 16.15-20.00 Uhr Pfingstmontag
Module Modul: Europäisierung und Globalisierung (Masterstudium: European Global Studies)
Modul: Forschung und Praxis (Master Studienfach: Osteuropäische Geschichte)
Modul: Fortgeschrittene Nahoststudien (Bachelor Studienfach: Nahoststudien)
Modul: Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studienfach: Osteuropäische Kulturen)
Modul: Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien)
Modul: Themen der Near & Middle Eastern Studies (Master Studienfach: Near & Middle Eastern Studies)
Modul: Transfer: Europa interdisziplinär (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive )
Vertiefungsmodul Global Europe: Friedens- und Konfliktforschung (Masterstudium: European Global Studies)
Prüfung Lehrveranst.-begleitend
An-/Abmeldung zur Prüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Belegen bei Nichtbestehen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Slavistik

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