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| Semester | Frühjahrsemester 2026 |
| Angebotsmuster | einmalig |
| Dozierende | Manfred Sapper (manfred.sapper@unibas.ch, BeurteilerIn) |
| Inhalt | Die südkaukasischen Staaten Armenien, Aserbaidschan und Georgien auf einen Nenner bringen zu wollen ist unmöglich. Zu groß sind die naturräumlichen, politischen, sozioökonomischen und kulturellen Unterschiede. Gemeinsam ist ihnen die Lage im Grenzraum zwischen den muslimisch geprägten Gesellschaften der Türkei und des Iran sowie Russland. Armenien, Aserbaidschan und Georgien waren Sowjetrepubliken. Seit ihrer Unabhängigkeit 1992 bewegen sie sich zwischen Demokratie und Autokratie. Davon hängt auch ihre bündnispolitische Orientierung ab. Ethnoterritoriale Konflikte um Berg-Karabach, Südossetien und Abchasien trugen dazu bei, dass der Südkaukasus in der internationalen Öffentlichkeit als Zone der Instabilität und des Kriegs gilt. Doch diese Konzentration auf Konflikt und Krieg darf nicht den Blick auf die spezifischen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und innenpolitischen Entwicklungen der letzten Jahre verstellen. Heute herrscht eine erstaunliche Dynamik in Armenien, Aserbaidschan und Georgien, die außenpolitische Folgen hat. Denn der Südkaukasus ist einer der Austragungsorte der Integrationskonkurrenz zwischen Brüssel und Moskau. Auch Ankara und Washington nehmen auf die Entwicklung im Südkaukasus erheblichen Einfluss. |
| Lernziele | Das Seminar rekonstruiert die Entwicklung der drei südkaukasischen Staaten seit der Perestrojka (1985) und der nationalen Unabhängigkeit, behandelt in komparativer Perspektive die politischen Systeme und die politische Kultur der drei Gesellschaften, widmet sich den innen- und außenpolitischen Konflikt- und Kooperationsstrukturen, analysiert als Fallstudien die Kriege um Abachasien und Berg-Karabach und nimmt die wirtschaftliche und politische Integrationskonkurrenz zwischen Moskau und Brüssel, sowie die Interessen und Interventionen Ankaras, Washington und Teherans in den Blick. |
| Literatur | - Siri Neset, et al.: Changing Geopolitics of the South Caucasus after the Second Karabakh War. Prospect for Regional Cooperation and / or Rivalry. Bergen 2023 - Anna Ohanyan (Ed). Russia Abroad. Driving Regional Fracture in Post-Communist Eurasia and Beyond. Washington 2018 - Kevork Oskanian, Derek Averre (eds): Security, Society and the State in the Caucasus. London-New York 2019 - Manfred Sapper, Volker Weichsel (Hg.). Grenzland. Konflikt und Kooperation im Südkaukasus. Berlin 2015 [= OSTEUROPA, 7–10/2015] - Franziska Smolnik: Current Dynamics in Armenia-EU Relations amid Regional Reconfiguration: Possible Ground for Armenia and Georgia to Cooperate in EU Rapprochement. Tbilisi 2024 - Jörg Stadelbauer: Georgien. Geographie, Geschichte, Wirtschaft. Wiesbaden 2024 |
| Teilnahmevoraussetzungen | Russischkenntnisse wären von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich. Wichtiger sind Motivation und Engagement, regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar sowie die Bereitschaft zur Lektüre |
| Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
| Unterrichtssprache | Deutsch |
| Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
| Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
|---|---|---|---|
| 14-täglich | Montag | 16.15-20.00 | Kollegienhaus, Hörsaal 114 |
| Datum | Zeit | Raum |
|---|---|---|
| Montag 16.02.2026 | 16.15-20.00 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 114 |
| Montag 02.03.2026 | 16.15-20.00 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 114 |
| Montag 23.03.2026 | 16.15-20.00 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 114 |
| Montag 30.03.2026 | 16.15-20.00 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 114 |
| Montag 13.04.2026 | 16.15-20.00 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 114 |
| Montag 27.04.2026 | 16.15-20.00 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 114 |
| Montag 11.05.2026 | 16.15-20.00 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 114 |
| Montag 25.05.2026 | 16.15-20.00 Uhr | Pfingstmontag |
| Module |
Modul: Europäisierung und Globalisierung (Masterstudium: European Global Studies) Modul: Forschung und Praxis (Master Studienfach: Osteuropäische Geschichte) Modul: Fortgeschrittene Nahoststudien (Bachelor Studienfach: Nahoststudien) Modul: Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studienfach: Osteuropäische Kulturen) Modul: Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien) Modul: Themen der Near & Middle Eastern Studies (Master Studienfach: Near & Middle Eastern Studies) Modul: Transfer: Europa interdisziplinär (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive ) Vertiefungsmodul Global Europe: Friedens- und Konfliktforschung (Masterstudium: European Global Studies) |
| Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
| An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
| Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
| Skala | Pass / Fail |
| Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
| Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
| Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Slavistik |