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| Semester | Frühjahrsemester 2026 |
| Angebotsmuster | einmalig |
| Dozierende | Johanna Fröhlich (johanna.froehlich@unibas.ch, BeurteilerIn) |
| Inhalt | Gewalt spielt in der Geschichte moderner Gesellschaften nicht nur als Ausnahmezustand, sondern als strukturierendes Moment von Staatlichkeit und Märkten eine zentrale Rolle. Das Seminar nimmt unter der Überschrift ›Gewaltökonomien – Staat, Markt und außerstaatliche Akteure‹ die Verschränkung von physischer Gewalt, politischer Herrschaft und ökonomischer Akkumulation in den Blick. Anhand klassischer und aktueller Texte aus Soziologie, Politikwissenschaft, Geschichtswissenschaft und Anthropologie werden Konzepte wie Staatsbildung durch Krieg, Gewaltmärkte, ›neue Kriege‹, Schattenökonomien und Privatisierung von Sicherheit diskutiert. Im Zentrum stehen Konstellationen, in denen nichtstaatliche Akteure – etwa Piraten, Söldner:innen, Warlords, Milizen, mafiöse Organisationen oder private Sicherheitsfirmen – Gewalt als Ressource nutzen und dabei mit staatlichen Institutionen, globalen Märkten und lokalen Gemeinschaften verschränkt sind. Historische Fallstudien aus der Frühen Neuzeit und dem 19. Jahrhundert werden mit Analysen zeitgenössischer Kriege und Konflikte (z. B. Ressourcenkriege, organisierte Kriminalität, Sicherheitsprivatisierung) kombiniert. Das Seminar ist forschungsorientiert angelegt: Die Studierenden arbeiten mit theoretischen Texten und empirischem Material und entwickeln eigene Fragestellungen zu Gewaltökonomien in unterschiedlichen Kontexten. |
| Lernziele | Die Studierenden können zentrale Begriffe der Gewaltforschung (u. a. Staatsgewalt, Gewaltmonopol, Gewaltmärkte, Gewaltökonomien) sicher definieren und anwenden. Die Studierenden sind in der Lage, unterschiedliche theoretische Ansätze zu Gewaltökonomien zu rekonstruieren und auf das Verhältnis von Staat, Markt und außerstaatlichen Akteur:innen zu beziehen. In formaler Hinsicht geht es um das Einüben intensiver Textarbeit an komplexen Texten und das Verfassen kurzer präziser eigener Texte. |
| Literatur | Tilly, Charles (1985): ›War Making and State Making as Organized Crime‹. In: Peter B. Evans, Dietrich Rueschemeyer, Theda Skocpol (Hg.): Bringing the State Back In. Cambridge: Cambridge University Press. Elwert, Georg (1997): ›Gewaltmärkte. Beobachtungen zur Zweckrationalität der Gewalt‹. In: Trutz von Trotha (Hg.): Soziologie der Gewalt (KZfSS Sonderheft 37). Opladen: Westdeutscher Verlag. Graeber, David (2011): Debt: the first 5,000 years. Brooklyn (N.Y.): Melville house. Weitere Literatur wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben |
| Bemerkungen | Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Studierende begrenzt. Bei Überbelegung des Seminars wird in der Einführungssitzung entschieden, wer an der Veranstaltung teilnehmen kann. |
| Teilnahmevoraussetzungen | Das Seminar ist sehr leseintensiv und setzt die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit auch komplexeren theoretischen Texten voraus. |
| Unterrichtssprache | Deutsch |
| Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
| Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
|---|---|---|---|
| wöchentlich | Dienstag | 16.15-18.00 | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
| Datum | Zeit | Raum |
|---|---|---|
| Dienstag 17.02.2026 | 16.15-18.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
| Dienstag 24.02.2026 | 16.15-18.00 Uhr | Fasnachtsferien |
| Dienstag 03.03.2026 | 16.15-18.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
| Dienstag 10.03.2026 | 16.15-18.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
| Dienstag 17.03.2026 | 16.15-18.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
| Dienstag 24.03.2026 | 16.15-18.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
| Dienstag 31.03.2026 | 16.15-18.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
| Dienstag 07.04.2026 | 16.15-18.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
| Dienstag 14.04.2026 | 16.15-18.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
| Dienstag 21.04.2026 | 16.15-18.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
| Dienstag 28.04.2026 | 16.15-18.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
| Dienstag 05.05.2026 | 16.15-18.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
| Dienstag 12.05.2026 | 16.15-18.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
| Dienstag 19.05.2026 | 16.15-18.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
| Dienstag 26.05.2026 | 16.15-18.00 Uhr | Kollegienhaus, Seminarraum 105 |
| Module |
Modul: Conflicts and Peacebuilding (Master Studiengang: Changing Societies: Migration – Conflicts – Resources ) Modul: Ungleichheit, Konflikt, Kultur (Master Studienfach: Soziologie) Vertiefungsmodul Global Europe: Friedens- und Konfliktforschung (Masterstudium: European Global Studies) Vertiefungsmodul Global Europe: Handel und Unternehmen in der Globalisierung (Masterstudium: European Global Studies) Vertiefungsmodul Global Europe: Staatlichkeit, Entwicklung und Globalisierung (Masterstudium: European Global Studies) |
| Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
| Hinweise zur Prüfung | Portfolio |
| An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
| Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
| Skala | Pass / Fail |
| Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
| Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
| Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Soziologie |