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Semester | Herbstsemester 2007 |
Angebotsmuster | unregelmässig |
Dozierende | Aloys Josef Winterling (aloys.winterling@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Wie in anderen vormodernen Gesellschaften stellten auch im antiken Rom häuslich-familiale Verbände die Grundeinheit der Gesellschaft und die entscheidende Instanz der sozialen und kulturellen Integration der Einzelnen dar. Schon den Römern selbst ist dabei aufgefallen, dass ihre Familien gegenüber denen anderer Gesellschaften grosse Differenzen aufwiesen, deren wichtigste in der aussergewöhnlichen väterlichen Gewalt (patria potestas) bestand: Sie war lebenslang (oft also grossväterlich) und reichte bis zum Tötungsrecht der übrigen Familienmitglieder. In der modernen Forschung wird die Untersuchung der Familie oft als Schlüssel zum Verständnis von Gesellschaft und Kultur der Römer insgesamt angesehen. In diesem Proseminar soll in diesem Sinne die römische familia in ihren wichtigsten Dimensionen analysiert werden: in sachlicher (Gebäude, Familienvermögen), sozialer (Nahbeziehungen der Familienmitglieder, hausübergreifende Freundschaftsbeziehungen) und herrschaftlicher Hinsicht (Stellung von Sklaven, Freigelassenen und Klienten) sowie in Bezug auf die Geschlechterverhältnisse und die Differenz von öffentlichem und privatem Bereich. Ein besonderes Augemerk wird dabei auf ritualisierte Elemente der sozialen Praxis gelegt werden, v.a. auf die morgendlichen Empfänge, auf abendliche Gastmähler und auf die Besonderheiten des |
Literatur | Literatur zur Einführung Bettini, M., Familie und Verwandtschaft im antiken Rom, Frankfurt am Main, New York 1992 Gardner, J.F., Frauen im antiken Rom. Familie, Alltag, Recht, München 1995 Marquardt, J., Das Privatleben der Römer, 2 Bde., 2. Aufl., Leipzig 1886 Martin, J., Zur Stellung des Vaters in antiken Gesellschaften, in: H. Süssmuth (Hrsg.), Historische Anthropologie. Der Mensch in der Geschichte, Göttingen 1984, 84-109 Rawson, B., Weaver, P.R.C. (Hrsg.), The Roman Family in Italy. Status, Sentiment, Space, Canberra, Oxford 1997 Vittinghoff, F., Gesellschaft, in: ders. (Hrsg.), Europäische Wirtschafts- und Sozialgeschichte in der römischen Kaiserzeit, Stuttgart 1990, 161-369 Wallace-Hadrill, A., The Social Structure of the Roman House [1988], in: ders., Houses and Society in Pompeii and Herculaneum, Princeton 1994, 1-61 Winterling, A., Die antiken Menschen in ihren Nahbeziehungen (Rom), in: E. Wirbelauer (Hg.), Oldenbourg Geschichte Lehrbuch Antike, München 2004, 162-180 |
Weblink | http://pages.unibas.ch/altegeschichte/ |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Einführungsmodul Alte Geschichte (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft) Einführungsmodul Alte Geschichte (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) Ergänzungsmodul Alte Geschichte (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft) Ergänzungsmodul Alte Geschichte (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) Grundmodul Alte Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte) Modul Römische Geschichte (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft) Modul Römische Geschichte (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) Modul Themenfelder der Geschlechterforschung (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Seminar für Alte Geschichte |