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Semester | Herbstsemester 2007 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende |
Anelis Kaiser (anelis.kaiser@unibas.ch)
Andrea Maihofer (andrea.maihofer@unibas.ch, BeurteilerIn) Elisabeth Zemp Stutz (elisabeth.zemp@unibas.ch) |
Inhalt | Im Zentrum der Ringvorlesung steht die viel diskutierte Frage, ob Geschlechtsunterschiede biologisch bedingt sind oder gesellschaftlich-kulturell oder vielleicht auch eine interaktionelle Entstehungsgrundlage haben. Um diese Frage zu beantworten, muss geklärt werden, ob und von welchen Unterschieden zwischen den Geschlechtern überhaupt auszugehen ist. Gibt es messbare Unterschiede? Welche sind das? Und wie bedeutsam sind sie? Macht es naturwissenschaftlich betrachtet Sinn, von nur zwei Geschlechtern zu sprechen? Erst ab dem 18. Jahrhundert kommt in den westlichen Gesellschaften die heute so geläufige Vorstellung von den natürlichen Geschlechtsunterschieden auf. Weshalb? Und welchen Beitrag leisten die Naturwissenschaften zur Naturalisierung der Geschlechterdifferenzen? Wie sehen ihre Nachweise aus? Von welchen Prämissen gehen sie aus? Von welchem Verständnis von Geschlecht und vom Geschlechtskörper? In dieser Ringvorlesung soll es jedoch nicht nur um Ergebnisse der Naturwissenschaften und deren Plausibilität und Logik gehen, sondern auch um die kultur- und sozialwissenschaftliche Geschlechterforschung. Wie weit hat sich diese bisher in einen Dialog mit den Naturwissenschaften eingelassen? Wie überzeugend ist es, die Unterschiede zwischen Frauen und Männern meist gesellschaftlich-kulturell und historisch zu erklären? Mit welchem Begriff von Natur, von Körperlichkeit und Materialität wird dabei gearbeitet? Und nicht zuletzt, worin könnten produktive Herausforderungen naturwissenschaftlicher Ergebnisse zu Geschlechtsunterschieden für die Geschlechterforschung liegen? Mit diesen Fragen wird sich die geplante Ringvorlesung in einer thematisch aufeinander aufbauenden Reihe von Vorlesungen beschäftigen. Die Hoffnung ist, dass dabei ein innovativer Schritt in Richtung eines fruchtbaren wechselseitigen Austauschs zwischen naturwissenschaftlicher und kultur- und sozialwissenschaftlicher Geschlechterforschung gelingt. |
Lernziele | Kenntnisse naturwissenschaftlicher Geschlechtertheorien. Auseinandersetzung mit den Methoden und Theorien der Naturwissenschaften. Befähigung zur Dialogbereitschaft zwischen Geistes- Sozial- und Naturwissenschaften. Förderung inter- und transdisziplinärer Denk- und Forschungsansätze. Kritische Reflexion der Naturalisierung von Geschlechterunterschieden. Sensibilisierung für die Wechselwirkungen zwischen biologischen Theorien und gesellschaftlichem Kontext. |
Literatur | Ebeling, Smilla und Schmitz, Sigrid (2006). Geschlechterforschung und Naturwissenschaften. Einführung in ein komplexes Wechselspiel. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Fausto-Sterling, Anne (2000). Sexing the Brain. New York: Basic Books. Haraway, Donna (1995). Primatologie ist Politik mit anderen Mitteln. In: Barbara Orland und Elvira Scheich (Hrsg.), Das Geschlecht der Natur, Frankfurt a/M., Suhrkamp, S.136-198. |
Bemerkungen | Studierende aus den Naturwissenschaften sind herzlich willkommen |
Teilnahmevoraussetzungen | keine |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Weitere Lehrveranstaltungen Geschlechterforschung (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung) Wissenschaftssoziologie (Transfakultäre Querschnittsprogramme im freien Kreditpunkte-Bereich) |
Prüfung | Leistungsnachweis |
Hinweise zur Prüfung | Anwesenheit, zwei Protokolle zu selbst ausgewählten Vorlesungen |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | eine Wiederholung, Wiederholung zählt |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Zentrum Gender Studies |