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19368-01 - Seminar: Bild und Sprache (Forschungsseminar) (3 KP)

Semester Frühjahrsemester 2008
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Annelies Häcki Buhofer (annelies.haecki-buhofer@unibas.ch, BeurteilerIn)
Ralf Simon (ralf.simon@unibas.ch)
Inhalt Welche Möglichkeiten gibt es in der linguistischen Theoriebildung, sich dem „Bild“ als Konzept, als Teil der uns umgebenden Wirklichkeit und Vorstellung anzunähern? „Bild“ ist wohl weder ein angestammter Terminus der Linguistik noch auch einer der Literaturwissenschaft. Gleichwohl kann man beobachten, dass es eine fast schon inflationäre Verwendung des Wortes „Bild“ in den Studien beider Wissenschaften gibt. Es ist an der Zeit, diese im Wort „Bild“ markierte, implizit in Anspruch genommene Dimension einer expliziten Analyse zu unterziehen. Wir schlagen vor, das Seminar anhand einer Reihe von Unterscheidungen und Themen zu strukturieren. Zu unterscheiden ist die sprachliche Reaktion auf materielle und sichtbare Bilder (die intermediale Szene) von der Tatsache, dass wir auch innerhalb der Sprache eine bildliche Redeweise kennen. In empirischen Studien setzt sich die Linguistik mit Phänomenen wie Sprache der Werbung im Kontext visueller Medienwirklichkeiten auseinander. In theoretischen Kontexten werden Phänomene wie Deixis (Zeigen und Sich-Zeigen der Sprache als ikonisches sich Herausstellen) oder duale Kodierung diskutiert. Um die gegenwärtige Metapherntheorie werden wir ebenso wenig herumkommen, wie um linguistische Adaptionen rhetorischer Texttraditionen oder um die Unterscheidung eigentlich/ uneigentlich.
Ein detaillierter Semesterplan mit Literaturhinweisen wird im Laufe der Semesterferien aushängen und ebenfalls in ISIS abrufbar sein.
Lernziele Interesse an Theoriebildungen und Debatten, die die Grenze von Linguistik und Literaturwissenschaft überschreiten
Literatur Zur Einführung für die erste Sitzung: Hans, Georg Coenen (2002). Analogie und Metapher. Grundlegung einer Theorie der bildlichen Rede. Berlin. Einleitung, 1- 8; Annelies Häcki Buhofer (1989). Psycholinguistische Aspekte in der Bildhaftigkeit von Phraseologismen. In: Gréciano, Gertrud (Ed.) Europhras 88. Phraséologie Contrastive. Strasbourg 1989.

Weiterführende Literatur: Abraham, Werner: Linguistik in der uneigentlichen Rede. Linguistische Analysen an den Rändern der Sprache. Tübingen 1998. (DS); Bühler, Karl: Sprachtheorie: Die Darstellungsfunktion der Sprache. Jena: Fischer, 1934 (BS UB); Coenen, Hans Georg: Analogie und Metapher: Grundlegung einer Theorie der bildlichen Rede. Berlin: de Gruyter, 2002. (DS); Dietz, Hans-Ulrich: Rhetorik in der Phraseologie: zur Bedeutung rhetorischer Stilelemente im idiomatischen Wortschatz des Deutschen. Tübingen: Max Niemeyer Verlag, 1999. (DS); Fauconnier, Gilles: The way we think: conceptual blending and the mind's hidden complexities. New York: Basic Books, 2002. (UB BS); Geiger, Susi /Beate Henn-Memmesheimer: Visuell-verbale Textgestaltung von Werbeanzeigen. Zur textlinguistischen Untersuchung multikodaler Kommunikationsformen. In: Kodikas/Code. Ars Semiotica 21 (1998), 55-74. (UB); Gibbs, Raymond W.: The Poetics of Mind: Figurative Thought, Language, and Understanding. Cambridge, 1994. (BS UB); Muckenhaupt, Manfred: Text und Bild: Grundfragen der Beschreibung von Text-Bild-Kommunikationen aus sprachwissenschaftlicher Sicht. Tübingen: Gunter Narr, cop. 1986. (DS); Ortony, Andrew & Lynn Fainsilber: The role of metaphors in descriptions of emotions. In: Yorick Wils (ed.), Theoretical Issues in Natural Language Processing. Hillsdale/ NJ., 1989, pp. 178-182.; Paivio, Allan: Imagery and verbal processes. New York: Holt, Rinehart and Winston, 1971. (BS UB); Riesel, Elise: Der Stil der deutschen Alltagsrede. Leipzig: Reclam, 1970. (DS); Rohrer, Tim: Race-baiting, Cartooning and Ideology: A conceptual blending analysis of contemporary and WWII Cartoons. Department of Cognitive Science. University of California at San Diego. In: http://zakros.ucsd.edu/~trohrer/metaphor/cartooning.pdf; Schumacher, René: "Metapher": Erfassen und Verstehen frischer Metaphern. Tübingen; Basel: A. Francke Verlag, cop. 1997. (DS); Tomasello, Michael: Die kulturelle Entwicklung des menschlichen Denkens: zur Evolution der Kognition. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2003. (BS UB)
Bemerkungen Bitte melden Sie sich zu diesem Seminar elektronisch in ISIS an (www.isis.unibas.ch).

 

Teilnahmevoraussetzungen Studium der MA-Fächer Deutsche Philologie oder Neuere Deutsche Literaturwissenschaft oder Sprache und Kommunikation. Da das Seminar für den Allgemeinen Bereich (interphilologischer Bereich) ausgeschrieben ist, sind auch Studierende anderer Neuphilologien willkommen. In diesem Fall kann das Seminar in diesen Studienordnungen als interphilologische Veranstaltung angerechnet werden. Bei starkem Interesse können ausnahmsweise auch BA-Studierende teilnehmen, sofern sie dieses Seminar im Komplementären Bereich buchen. In diesem Fall ist aber vorgängig eine persönliche Anmeldung bei den Dozierenden erwünscht.
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über ISIS erforderlich
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Hauptstudium SLA Deutsch (Sek-I-Fach: Deutsch)
Hauptstudium SLA Deutsch (Ausbildung zur Lehrperson für die Sekundarstufe I)
Modul Allgemeine Literaturwissenschaft (Master Studienfach: Neuere Deutsche Literaturwissenschaft)
Modul Allgemeine Literaturwissenschaft (Master Studienfach: Deutsche Literaturwissenschaft)
Modul Deutsche Sprachwissenschaft I (Master Studienfach: Deutsche Philologie)
Modul Forschungsorientiertes Studium (Master Studienfach: Deutsche Literaturwissenschaft)
Modul Forschungsorientiertes Studium (Master Studienfach: Neuere Deutsche Literaturwissenschaft)
Modul Neuere Deutsche Literaturwissenschaft I (Master Studienfach: Deutsche Philologie)
Modul Sprache als System (Master Studiengang: Sprache und Kommunikation)
Prüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Prüfung Wird das Seminar als literaturwissenschaftliches Forschungsseminar im Rahmen der MA-Studienfächer Deutsche Philologie oder Neuere Deutsche Literaturwissenschaft studiert, dann muss entsprechend der Studienordnungen eine Kleine Schriftliche Arbeit (1 KP) geschrieben werden. Die Validierung der Kreditpunkte erfolgt ansonsten durch aktive Mitarbeit in ihren verschiedenen Formen (Referat, Protokoll, Recherche etc.).
An-/Abmeldung zur Prüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Belegen bei Nichtbestehen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Deutsches Seminar

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