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Semester | Frühjahrsemester 2008 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Tatjana Simeunovic (tatjana.simeunovic@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Das Phänomen des Personenkults, d. h. der ideologisch motivierten Überbewertung der Rolle einer einzelnen Persönlichkeit in Gesellschaft, Geschichte und Politik ist kein Novum des von Diktaturen geprägten 20. Jahrhunderts. Der Begriff Personenkult (kult ličnosti) wurde aber vor allem dadurch bekannt, dass ihn Nikita Chručev in seiner Geheimrede auf dem XX. Parteitag der KPdSU vom 25. Februar 1956 in Zusammenhang mit Stalin verwendete; auf Lenin wurde der Begriff gar erst nach dem Ende der Sowjetunion bezogen. Lenin erkannte sehr früh die Bedeutung des Films: Er wies ihm in der Hierarchie der Künste den ersten Platz zu, verstand und verwendete aber das junge Medium vor allem als Agitations- und Propagandamittel. In ebendiesem Medium, im Film, sollte dann auch die zunehmende, immer stärker ritualisierte Verehrung Lenins wie auch Stalins ihren prägnantesten Ausdruck finden: Viele dieser Filmbilder haben buchstäblich Sowjet-Geschichte geschrieben. Obwohl es von Beginn an Zuschauer gab, die sich von dieser Faszination nicht vereinnahmen liessen und erkannten, dass auch dieses Medium nicht mehr und nicht weniger als das geschriebene Wort oder die Fotografie manipulierbar war, massen viele Menschen diesen Filmen einen absoluten Wahrheitsgehalt bei. In diesem Kurs sollen unterschiedliche Personenkult-Konzepte (realistische, utopische, kritische oder ironische), v. a. in Bezug auf die Führergestalten Lenin, Stalin und Tito, und ihre Wirkung auf die damaligen wie auch die heutigen Zuschauer an ausgewählten Beispielen aus der osteuropäischen Kinematographie näher untersucht werden. |
Teilnahmevoraussetzungen | Erfolgreich absolviertes Proseminar Einführung in die Filmanalyse, regelmässige und aktive Teilnahme im Proseminar wie auch an den Visionierungen. Alle Filme mit deutschen oder englischen Untertiteln. Begrenzte Teilnehmerzahl: 20. Vortritt haben StudentInnen der Fächer Osteuropa-Studien und Osteuropäische Kulturen. Obligatorische Voranmeldung bei der Lektorin: tatjana.simeunovic@unibas.ch |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | tatjana.simeunovic@unibas.ch |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Visuelle Medien in Osteuropa (Bachelor Studienfach: Osteuropäische Kulturen) Modul Visuelle Medien in Osteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Slavisches Seminar |